05 Netzwerkplanung Flashcards

1
Q

Gegenstand der Planungsaufgabe Standortplanung

A

Entscheidung über die Einrichtung und Stilllegung von Standorten sowie deren technische (Grund-) Ausstattung im Zeitverlauf

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Q

Wichtige Faktoren der Planungsaufgabe Standortplanung (6)

A
  • Strategische Ziele (z.B. Wachstum)
  • Internationale Faktoren
  • Lohnkostenunterschiede
  • Handelshemmnisse
  • Währungsrisiken
  • In- und Outbound-Logistik
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3
Q

Netzwerkplanung

  • Planungsgegenstand (3)
  • Input (3)
  • Output (3)
  • Planungshorizont
  • Planungsprobleme
A

Planungsgegenstand

  • Standortwahl für einzelne Betriebe, Produktionswerke, Zentral-, Beschaffungs- und Auslieferungslager
  • Bestandteil der strategischen Netzwerkplanung
  • Enge Verzahnung mit dem Beschaffungsmanagement und der Distributionsstrategie

Input

  • Unternehmensstrategie
  • Langfristige Markt- und Unternehmensentwicklung
  • Externe Umweltdaten

Output

  • Standorte, Kapazitäten, Entfernungen

Planungshorizont

  • Jahre, Jahrzehnte

Planungsprobleme

  • Transportkostenminimale Standorte, Location-Allocation-Probleme
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4
Q

Grundtypen von Produktionsnetzwerken

A
  • Weltfabrik
  • Kette
  • Netz
  • Hub and Spoke
  • Lokal
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5
Q

Grundtypen von Produktionsnetzwerken: Weltfabrik

  • Beschreibung
  • Skaleneffekte
  • Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
  • Pro
  • Contra
A

Beschreibung
Werke liefern jeweils global

Skaleneffekte
Hoch

Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
Gering

Pro
Hohe Skaleneffekte

Contra
Hohe Transportkosten

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6
Q

Grundtypen von Produktionsnetzwerken: Kette

  • Beschreibung
  • Skaleneffekte
  • Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
A

Beschreibung
Konzentration entlang von Fertigungsstufen

Skaleneffekte
Mittel

Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
Gering

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7
Q

Grundtypen von Produktionsnetzwerken: Netz

  • Beschreibung
  • Skaleneffekte
  • Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
A

Beschreibung
Global eng verflochtenes Netzwerk

Skaleneffekte
Gering

Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
Gering

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8
Q

Grundtypen von Produktionsnetzwerken: Hub and Spoke

  • Beschreibung
  • Skaleneffekte
  • Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
A

Beschreibung
Skaleneffekte und globale Präsenz

Skaleneffekte
Hoch

Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
Hoch

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9
Q

Grundtypen von Produktionsnetzwerken: Lokal

  • Beschreibung
  • Skaleneffekte
  • Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
  • Pro
  • Contra
A

Beschreibung
Lokale Produktion für lokale Märkte

Skaleneffekte
Gering

Bedeutung lokaler Anpassung und transnationaler Kosten
Hoch

Pro
Lokale Produktion mit eventuell marktspezifischen Produkten

Contra
Geringe Skaleneffekte

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10
Q

Gegenstand der Planungsaufgabe Belegungsplanung

A

Entscheidung über die Modell-Werk-Zuordnung und die hierzu bereitzustellende technische Ausstattung im Zeitverlauf. Damit einhergehend auch Festlegung der einzurichtenden logistischen Relationen

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11
Q

Wichtige Faktoren der Planungsaufgabe Belegungsplanung (5)

A
  • Effizienz (Skaleneffekte) vs. Flexibilität
  • Internationale Faktoren
  • In- und Outbound-Logistik
  • Lieferzeiten
  • Lernkurven
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12
Q

Belegungsplanung: Grundstrukturen der Produktallokation

A

Solitärstrategie

  • Ein Produkt je Werk
  • Keine Zusatzverbindungen

Full-Chaining Strategie

  • Pro Produkt zwei Werke
  • 4 Zusatzverbindungen

“Spitzenbrecherwerk

  • Ein Werk pro Produkt
  • Ein Werk, das alle Produkte produzieren kann
  • 3 Zusatzverbindungen

Vollflexible Strategie

  • Jedes Produkt kann in jedem Werk produziert werden
  • 12 Zusatzverbindungen
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13
Q

Netzwerkplanung: Verschiedene Planungsansätze

A
  • Standortplanung
  • Belegungsplanung
  • Integrierte Standort- und Belegungsplanung
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14
Q

Standortplanung: Übersicht (4)

A
  • Wahl eines Standorts
  • Punktuelle Betrachtung (diskrete Modelle)
  • Analyse und Bewertung von Standorten anhand der Eigenschaften
  • Berücksichtigung der Investitionen
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15
Q

Belegungsplanung: Übersicht (3)

A
  • Komplexitätsreduktion durch Fokussierung auf Teilmodell (z.B. gegebene Standorte, Wirtschaftsräume)
  • Analyse der Auswirkungen von Unsicherheit
  • Aussagen über Risiko
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16
Q

Integrierte Standort- und Belegungsplanung: Übersicht (4)

A
  • Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen beiden Planungsaufgaben
  • Dynamische Betrachtung (z.B. Lebenszyklus)
  • Berücksichtigung von Investitionen & betriebsbedingten Zahlungen
  • Modellierung von internationalen Faktoren (Wechselkurse, Zölle, Steuern, lokale Wertschöpfung)
17
Q

Standortplanung - Warehouse Location Problem

Planungsproblem

A

Bestimmung von Produktionsstandorten / Standorten für Auslieferungslager bei

  • Gegebener Anzahl von Kunden
  • Gegebenen Standorten
  • Gegebener Nachfrage

Als Standorte kommen nur bestimmte Orte in Frage (diskretes Modell)

18
Q

Standortplanung - Warehouse Location Problem

Zielsetzung

A

Ermittlung der

  • Kostenminimalen Anzahl und Standorte der einzurichtenden Produktionsstätten
  • Durchzuführenden Transporte
19
Q

Belegungsplanung - Anforderungen (4)

A
  • Entscheidungsrelevante Kosten: Betriebsbedingte Kosten (Materialzukauf, Produktion, Distribution)
  • Zeitdynamische Planung und Bewertung
  • Berücksichtigung der Datenverfügbarkeit
  • Berücksichtigung strategischer Vorgaben
20
Q

Belegungsplanung - Grundmodell von Fleischmann et al.: Zielsetzung des Modells

A
  • Es werden verschiedene Produkte hergestellt
  • Die an verschiedenen Produktionsstätten hergestellt werden können
    -> Zuordnung von Produkten zu Produktionsstätten
  • Es werden verschiedene Materialien aus Zulieferregionen benötigt
    -> Zuordnung von Materialzulieferern zu Produktionsstätten
  • Verkaufsregionen haben unterschiedliche Produktnachfragen
    -> Lieferung von Produktionsstätten zu Verkaufsregionen
21
Q

Belegungsplanung - Probleme in der Automobilindustrie (4)

A
  • Die Belegungsplanung ist eine langfristige und schwer zu revidierende Entscheidung
  • Hoher Grad an Ungewissheit bspw. bezüglich der Kundennachfragen
  • Kurze Produktlebenszyklen erfordern häufige Belegungsneuplanungen
  • Hohe Variantenvielfalt und komplexe Produktionsvorgänge erfordern eine Vereinfachung des Modells
22
Q

Belegungsplanung - Grundmodell von Fleischmann et al.: Modellvereinfachungen

A

Es kann zwischen drei Produkten unterschieden werden

  • Produkte, die nur an einer einzigen (vor-)bestimmten Produktionsstätte gefertigt werden können
  • Produkte, die nur an einer Produktionsstätte gefertigt werden können – diese kann jedoch gewählt werden
  • Produkte, die gleichzeitig an verschiedenen Produktionsstätten gefertigt werden können („split products“)

Der Produktionsprozess wird in drei Teilprozesse mit verschiedenen Eigenschaften unterteilt

  • Rohbau: Die Kapazitätsauslastung im Rohbau ist für alle Produkte verschieden
  • Lackiererei: Die Kapazitätsauslastung in der Lackiererei ist für alle Produkte identisch
  • Endmontage: Die Kapazitätsauslastung in der Endmontage ist für alle Produkte identisch

Es gibt zwei verschiedene Materialgruppen mit unterschiedlichen Eigenschaften

  • Motor: Motoren werden in den Produkten mit verschiedenen Verbauhäufigkeiten verbaut
  • Kein Motor: Alle sonstigen Materialien werden in jedem Produkt identisch verbaut
23
Q

Flexible Produktionsallkokation

A

Bisher:

  • Begrenzte Anzahl an Produkten pro Standort
  • Pro Produkt eine Produktionslinie
  • Langfristige Festlegung im Rahmen der Belegungsplanung, schwer revidierbar

Aktueller Trend in der Automobilindustrie: Flexible Produktallokation

24
Q

Flexible Produktionsallokation: Modell von Boyer - Zielsetzung des Modells

A

Maximieren der Anzahl an produzierten Einheiten

Unter Verwendung eines optimalen Prozess- und Maschinen-Flexibilitätsgrades

  • Prozess-Flexibilität: Mögliche Produkt-/Werk-Zuordnungen
  • Maschinen-Flexibilität: Höhe der Setup Kosten zwischen Produkten / Wie viele Produkte können auf einer Maschine gefertigt werden?
25
Q

Integrierte Standort- und Belegungsplanung (Erweiterunge des Grundmodells):
Anforderungen

A
  • Entscheidungsrelevante Ein- und Auszahlungen:
    -> Fixe betriebsbedingte Auszahlungen
    -> Kapazitätsabhängige Auszahlungen pro Fahrzeug
    -> Investitionen
    -> Diskontierung!
  • Berücksichtigung von Budgetrestriktionen
  • Kapazitätsaufbau/Kapazitätsrestriktionen
26
Q

Grenzen der Modelle (4)

A
  • Datenbedarf
  • Umsetzbarkeit: Akzeptanz der Lösung
  • Lösbarkeit
  • Modellannahmen (insb. Deterministische Entscheidungsgrundlage)
27
Q

Zusammenfassung: Entscheidungsunterstützung in der Netzwerkplanung

A

Integrierte und flexibilitätsorientierte Planungsmodelle lassen sich in mathematischen Modellen implementieren; die Anwendbarkeit in der Praxis ist allerdings bislang nur bedingt gegeben

28
Q

Zusammenfassung: Zentrale Fragestellungen der Netzwerkplanung und Bestandteile von Netzwerken

A

Produktionsnetzwerke in der Automobilindustrie bestehen aus mehreren Stufen im globalen Kontext. Die zentralen Fragestellungen der Netzwerkplanung: Standortplanung und Belegungsplanung