04 Querkraftschub (Scherbeanspruchung) Flashcards
Welche Annahmen werden für den Querkraftschub getroffen?
- Querkraftschub F in Richtung einer Hauptzentralachse
- Querschnittsfläche konstant
- Schubspannungen τ parallel zu F
- Über die Breite des Querschnitts sind die Schubspannungen konstant
Gesetz der zugeordneten Schubspannungen
τ.xy (x,y) = τ.yx (x,y)
τ.zy (y,z) = τ.yz (y,z)
Wie werden Schubverformungen bei langen Trägern gegenüber den Biegeverformungen behandelt?
Bsp. Kragträger mit fester Einspannung:
Fall 1: Belastung F greift an bei Δz = L (oder auch zB F = L/2)
Fall 2: Belastung F greift an bei Δz ⟶ 0
Fall 1: Belastung F greift an bei Δz = L (oder auch zB F = L/2)
System mit vorrangiger Biege- und Querkraftschubbeanspruchung
Biegeeinfluss»_space; Querkrafteinfluss
Querkrafteinfluss meist vernachlässigbar
(M.A = F*L)
Fall 2: Belastung F greift an bei Δz ⟶ 0 System mit vorrangiger Scherbeanspruchung Schereinfluss >> Biegeeinfluss Biegeeinfluss meist vernachlässigbar (M.A = F*Δz ⟹ M.A⟶ 0)
näherungsweise Berechnung der Scherschub- bzw. Abscherspannungen τₐ)
Annahmen
Formel
- i.d.R. keine Verformungsberechnungen
- reine Scherbeanspruchung: Abstand der Scherkräfte Δz = 0
- falls Δz ≠ 0, aber ⟶ 0, wird Biegeeinfluss vernachlässigt
- die über eine Scherfläche Aₛ übertragene Scherkraft Fₛ verursacht konstante Scherspannungen τₐ:
τₐ = Fₛ/Aₛ ≤ τₐ.zul
Berechnung der Schubspannungen:
Formel τ.zy(y,z)
τ.zy(y,z) = F.Qy(z) * Sₓ(y) / Iₓₓ*b(y)
Berechnung der Schubspannungen:
Formel Statisches Moment Sₓ(y)
Statisches Moment:
Sₓ(y) = yₛ.Ay(y) * A.y
mit “yₛ.Ay(y)” = y-Koordinate vom Schwerpunkt von A bis zum Schwerpunkt der Fläche A.y, die an der Koordinate “y” abgeschnintten wurde
Abschätzung der Verformung infolge von Querkraftschub:
Gleitung γ.zy (Winkeländerung) für einen auf Querkraftschub (Schubspannung τ.zy) beanspruchten Balken
Formel
γ = τ/G
τ = Gγ ⟹ γ(z,y) = τ.zy(y,z) /G = F.Qy(z)Sₓ(y) / GIₓₓb(y)
Annahme: mittlere γ,τ für jeden Querschnitt z:
v’(z) = γₘ(z) = τₘ(z) /G
Abschätzung der Verformung infolge von Querkraftschub:
Näherungslösung für die Verschiebung v(z) infolge der Querkraftschubbelastung
aus v’(z) = κ *F.Qy(z) /GA
mit
Schubverteilungszahl κ = A/Iₓₓ² * ∫ [Sₓ(y) /b(y)]² dA
⟹ v(z) = ∫ [ κ*F.Qy(z) /GA ] dz + c
Wo treten die maximalen und minimalen Schubspannungen auf?
τₘₐₓ in der Mitte des Querschnitts (bei Rechtecken, Ellipsen)
(für Rechtecke gilt: τₘₐₓ = 3F.Q /2bh = 3F.Q/2A = 3/2 F.Q/A)
τ = 0 an den Bauteilrändern (bei y=h/2)
FTM:
- allgemein
- Grades
- Grades
- Grades
FTM allgemein: ∫ yⁿzⁿ dA
FTM 0. Grades beschreiben eine Fläche A[mm²]: ∫ … dA
FTM 1. Grades - beschreiben das Kippverhalten einer Fläche um eine Achse - dienen zur Schwerpunktberechnung ⟹ Statistisches Moment S[mm³] S.y = ∫ z dA S.z = ∫ y dA
FTM 2. Grades sind Maß für Biegesteifigkeit: Iₓₓ, I.yy, I.zz, I.xy, Iₚ [mm⁴]
I.zz = ∫ y² dA
I.yy = ∫ z² dA
Sₓ(y) = yₛ.Ay(y) * A.y
⟹ Statistisches Moment S[mm³]
S.y = ∫ z dA
S.z = ∫ y dA
τ.zy(y,z) = F.Qy(z) * Sₓ(y) / Iₓₓ*b(y)