Zugbeeinflussung Flashcards

1
Q

Was gibt es für Kategorien von Zugbeeinflussung?

A
  • Punktförmige Zugbeeinflussung PZB
  • Linienförmiger Zugbeeinflussung LZB
  • Kombination PZB/LZB
  • andere Systeme
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wofür ist die Zugbeeinflussung da?

A

• Vorgabe durch EBO
• überwacht unzulässiges Anfahren gegen Halt zeigende Signale
-> Zwangsbremsung
-> ab 160km/h LZB

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist Zugbeeinflussung?

A
  • überträgt Informationen über die zulässige Fahrweise vom Fahrweg zum Fahrzeug
  • löst bei Abweichungen Schutzreaktionen aus (idR Zwangsbremsungen)

• Ergänzung des ortsfesten Signalsystems

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was wird von der Zugbeeinflussung kontrolliert?

A
  • Zustimmung zur Zugfahrt
  • Geschwindigkeit

-> Zugbeeinflussung gibt immer ein Signal zur sicheren Seite

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind die Nachteile der Fahrsperre (S-Bahn Berlin)?

A
  • ohne Geschwindigkeitsüberwachung
  • ohne Vorsignalüberwachung
  • nutzt den Durchrutschweg
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Aus welchen Bauteilen besteht die Fahrsperre (S-Bahn Berlin)?

A
  • Auslösehebel (am Fahrzeug)

* Streckenanschlag

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was war die Weiterentwicklung der Fahrsperre?

A

Induktive Zugbeeinflussung (Indusi)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind die wesentlichen Bauteile der Indusi im Fahrweg?

A

drei Magneten mit…
• 1000 Hz
• 500 Hz
• 2000 Hz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was kann die Indusi signalisieren?

A

• aktiv/inaktiv
• sicherer Zustand: aktive Schwingkreise
-> Spannung zu Fahrzeug induziert
• für Fahrtbegriff: Kurzschließen (an Schiene anlegen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wie funktioniert das Zusammenspiel der Indusi mit dem Fahrzeug

A

• Fahrzeugmagnet erzeugt Felder (500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz)
• Stromabfall bei Grundstellung (wegen gleicher Frequenz)
=> Beeinflussung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was war der wesentliche Grund zur Weiterentwicklung der Indusi?

A

Geschwindigkeitsüberwachung

=> PZB (aktuell PZB 90)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was für Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsüberwachung hat die PZB?

A
  • räumlich begrenzt, aber kontinuierlich wirkend
  • Funktion zur Geschwindigkeitsüberwachung je nach Zugart
  • punktuelle Möglichkeiten zum Abbruch der Überwachung („Befreiung“)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Magneten sind bei der PZB an welchen Orten angebracht?

A
  • Anlehnung an Vor-/Hauptsignal-System
  • Warnung am Vorsignal (1000 Hz)
  • > Einleitung Bremskurvenüberwachung
  • > Wachsamkeitsüberprüfung

• Geschwindigkeitsüberprüfung vor Signal (500 Hz)
-> weitere Bremskurvenüberwachung

• Fahrsperre am Signal (2000 Hz)
-> Zwangsbremsung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was für Überwachungen/Überprüfungen führt die PZB durch?

A

Vorsignal (1000 Hz)
• Einleitung Bremskurvenüberwachung
• Wachsamkeitsüberprüfung

vor Signal (500 Hz)
• weitere Bremskurvenüberwachung
am Signal (2000 Hz)
• Zwangsbremsung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie weit sind die Magneten der PZB idR auseinander?

A
1000 Hz
--> max. 1250m
500 Hz
--> ca. 250m
2000 Hz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was wird (bei Verstoß) am 1000 Hz Magneten eingeleitet?

A

• Bremskurve (Befreiung in Sichtweite des Signals möglich)

17
Q

Was wird (bei Verstoß) am 500 Hz Magneten eingeleitet?

A

• Bremskurve (keine Befreiung möglich)

18
Q

Was wird (bei Verstoß) am 2000 Hz Magneten eingeleitet?

A

• Zwangsbremsung

19
Q

Warum gibt es auch eine kontinuierliche Zugbeeinflussung?

A

• Vorgabe durch EBO (ab 160km/h)
• ab 160km/h sind Bremswege nicht ausreichend, um im Regelsignalabstand zum Stehen zu kommen
• zuverlässiges Erkennen von Signalzuständen bei hohen Geschwindigkeiten nicht gewährleistet
-> Führerstandssignalisierung

20
Q

Wie funktioniert die Systematik der LZB?

A

• weiterhin klassische Gleisfreimeldung in Blockabschnitten
-> LZB-Blockabschnitt < Streckenblock (Teilblockmodus)
• ortstfeste Signale sind nicht notwendig, aber als Rückfallebene möglich

21
Q

Welchen Vorteil hat die LZB gegenüber der PZB im Bezug auf die Kapazität?

A

LZB: Teilblockmodus
PZB: Ganzblockmodus
=> höhere Kapazität auf LZB-Strecken

22
Q

Was sind die LZB-Führungsgrößen?

A
  • v_ist
  • v_soll
  • v_Strecke (Streckenhöchstgeschwindigkeit)
  • v_Ziel (z.B. Langsamfahrstelle)

=> Tf muss innerhalb der vom System bereitgestellten LZB-Bremskurve bleiben (sonst Zwangsbremsung)

23
Q

Wie ist die LZB technisch aufgebaut?

A

• Kabellinienleiter im Gleis in 100m-Schleifen (Ortung)
-> kontinuierlicher Datenaustausch

• Führerstandssignalisierung

  • > Sollgeschwindigkeit
  • > Istgeschwindigkeit
  • > Zielgeschwindigkeit
  • > Zielentfernung
24
Q

Was gibt es noch für Zugbeeinflussungssysteme?

A
  • Crocodile (Frankreich und Belgien)
  • ASFA (Spanien)
  • AWS (Vereinigtes Königreich)

-> Zukunft: ETCS

25
Wieso ist die Interoperabilität in Europa in Eisenbahnwesen so ein großes Thema?
``` • national isoliert gewachsene Netze • wesentliche Standardisierung bis 90er Jahre nur im Wagenaustauch (UIC-Standards) -> organisatorische Unterschiede -> betriebliche Hemmnisse -> technische Inkompatibilitäten ```
26
Was kann es für technische Inkompatibilitäten geben?
* Zugfunk (Frequenzen) * Links-/Rechtsverkehr * Lichtraumprofil * max Achslast * max Zuglänge * Stromsystem * Spurweite * Stromabnehmerbreite * Leit- und Sicherungstechnik
27
Was gibt es in Europa für Spurweiten?
* Irland: 1600m (Breitspur) * Spanien/Portugal: 1668/1676mm (Breitspur) * Mitteleuropa und Türkei: 1435mm (Normalspur) * Osteuropa (Finland, Baltikum, Belarus, Ukraine, Moldawien, Russland): 1520/1524mm (Breitspur)
28
Was gibt es für Verfahren bei unterschiedlichen Spurweiten?
* Umladen (Dauer ca. 2,5 Tage) * Austausch Radsätze und Drehgestelle (einige Stunden) * Fahrzeugen mit Spurwechselradsätzen (während der Fahrt) * Umspuren der Strecke (teuer und zeitintensiv)
29
Was sind Mehrsystemlokomotiven?
* Einbau von verschiedenen Stromsystemen & LST-Einrichtungen | * Einhaltung der lokalen Anforderungen und Regularien
30
Was ist der Nachteil von Mehrsystemlokomotiven?
* wesentlich teurer und schwerer als Einsystemfahrzeuge | * Einbauraum begrenzt Anzahl der möglichen Einsatzländer
31
Wie kam es zur Entwicklung des ETCS?
• nationale Lösungen aus vormalig isoliertem Betrieb -> Transition notwendig ABER: • nachträgliche Vereinheitlichung zu teuer • obwohl grundlegende Prinzipien ähnlich
32
Was ist das übergeordnete Ziel, von dem das ETCS eine Teillösung ist?
European Rail Traffic Management System (ERTMS)
33
Was sind die Ziele des ERTMS?
* einfacher Übergang zwischen nationalen Netzen * Schaffung eines einheitliches Beschaffungsmarktes * Optimierung betrieblicher Abläufe
34
Was sind noch (neben ETCS) für Projekte aus dem ERTMS entstanden?
Projekt zur Harmonisierung der unterschiedlichen Leit- und Sicherungstechnik-Lösungen (LST) • Signal- und Sicherungssystem (ETCS) • Kommunikation (GSM-R)
35
Was ist das ETCS?
* Ziel: Harmonisierung der europäischen LST-Lösungen * schrittweise Einführung in verschiedenen Levels * Förderung durch EU * einheitliche Hardware, unterschiedliche Software
36
Aus welchen Komponenten besteht das ETCS?
* Eurobalise (punktförmige Datenübertragungseinrichtungen) * Euroloop (Kabellinienleiter) * Eurocab (Fahrzeugrechner) * Euroradio (GSM-R-Schnittstelle)
37
Was bedeutet ETCS Level 1 konkret?
``` • punktförmige (diskontierliche) Informationsübertragung über Balise • kontinuierlicher Überwachung • Einsatz von Euroloops möglich • Führerstandssignalisierung => Verzicht auf ortsfeste Signale möglich ``` -> sehr ähnlich PZB
38
Was bedeutet ETCS Level 2 konkret?
* Kontinuierliche Kommunikation über GSM-R * weiterhin Blockeinteilung und herkömmliche Gleisfreimeldung * in Deutschland ohne Signale -> neu: Rail-Block-Center (RBC)
39
Was bedeutet ETCS Level 3 konkret?
• Zugvollständigkeitskontrolle durch den Zug • Verzicht auf streckenseitige LST-Elemente (außer Ortungsbalisen) • keine feste Blockeinteilung -> Fahren im absoluten Bremswegabstand („moving block“) möglich • noch nicht vollständig spezifiziert -> ermöglicht moving Block