Planung von Schienenwegen Flashcards

1
Q

Woraus basiert ein (Schienen-) Netz im wesentlichen?

A
  • Knoten
  • Kanten

-> beruht auf Graphentheorie

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2
Q

In was für Formen können Netze gestaltet werden?

A
  • Radialnetz (Abwandlung: Stammstrecke)
  • Rasternetz
  • Ringnetz

-> Kombinationen sind möglich bzw. idR notwendig

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3
Q

Was muss immer grundlegend in der Planung von Schienenwegen beachtet werden?

A
  • gesamtwirtschaftliche Bewertung
  • Veränderung der Rahmenbedingungen während der Planung
  • zuerst Mängel feststellen
  • dann Maßnahmen festlegen
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4
Q

Welche zwei Vorgehensweisen (Planungsparadigmen) gibt es bei der Planung von Schienenwegen?

A
  • Anpassungsplanung

* Zielorientierte Verkehrsplanung (Angebotsplanung)

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5
Q

In welchen Schritten erfolgt die Anpassungsplanung?

A
  1. Analyse des vorhandenen Zustands
  2. Prognose des künftigen Zustands
  3. Entwicklung von Maßnahmen
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6
Q

In welchen Schritten erfolgt die Zielorientierte Verkehrsplanung (Angebotsplanung)?

A
  1. Entwicklung von Zielen
  2. Verkehrsangebot
  3. Verkehrsverhalten
  4. Verkehrsnachfrage
  5. Verkehrsablauf, -wirkung
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7
Q

Wie ist der generelle Planungsablauf?

A
  1. Auswahl der großräumigen Variante
  2. Grobplanung
  3. landesplanerische Abstimmung
  4. Feinplanung der Trasse
  5. Planfeststellung
  6. Ausführungsplanung
  7. Baubeginn
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8
Q

Was wird in der Grobplanung betrachtet?

A

• Hinderniserkennung

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9
Q

Was wird in der landesplanerischen Abstimmung betrachtet?

A
  • Raumordnungsverfahren

* Umweltverträglichkeitsprüfung

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10
Q

Was wird in der Feinplanung der Trasse betrachtet?

A

• exakter Verlauf der Trasse (in modernem Planungstool)

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11
Q

Was wird in der Planfeststellung betrachtet?

A

Planfeststellungsverfahren ist ein rechtsgestaltender Verwaltungsakt

  • Entscheidung über Zulässigkeit einer Anlage
  • festgestellter Plan für ALLE verbindlich
  • Öffentliche und private Belange müssen berücksichtigt werden
  • Umweltverträglichkeitsprüfung muss berücksichtigt werden
  • mit Abschluss der Planfeststellung besteht Baurecht
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12
Q

Was wird in der Ausführungsplanung betrachtet?

A
  • Ausschreibung der Bauleistung
  • Zeitplan
  • Personaleinsatz
  • Baubetriebsplanung
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13
Q

Was ist und was passiert im Raumordnungsverfahren?

A

Aufgabe: Übereinstimmung mit der Raumordnung und der Landesplanung feststellen

• integriert ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Aspekte
• Vorbereitung durch Planungsbehörde
-> Planunterlagen erstellen
-> öffentliche Stellen informieren
-> Öffentlichkeitsbeteiligung

==> Ergebnis des ROV nicht rechtsverbindlich

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14
Q

Was sind die wesentlichen Phasen der Planfeststellung?

A
  1. Planung durch DB AG als Vorhabenträger
  2. Unterrichtung des EBA als Planfeststellungsbehörde
  3. Unterrichtung des Vorhabenträgers durch EBA über UVP und einzureichende Unterlagen
  4. Planübergabe an EBA
  5. Auslegung in den Gemeinden
  6. Einwendungen der Bürger
  7. Erörterungsverfahren
  8. Ergebnisstellungnahme und zusammenfassende Darstellung
  9. Entscheidung der Planfeststellungsbehörde über Einwendungen
  10. Planfeststellungsbeschluss
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15
Q

Welche vier Bereiche/Planungsansätze gibt es im Schienenverkehr?

A
  • Infrastrukturplanung
  • Betriebliche Planung
  • Produktionsplanung
  • Angebotsplanung
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16
Q

Welche Aspekte werden bei der Infrastrukturplanung betrachtet?

A
  • Netzplanung (Trassierung)
  • Streckenaus- und -neubau (inkl. Überholstellen, etc.)
  • Bahnhöfe
  • sonstige Anlagen
17
Q

Welche Aspekte werden bei der Angebotsplanung betrachtet?

A
  • Leistungsangebot
  • Angebotszeiten, Takte
  • Preise (inkl. Zugkategorien)
  • Nebenleistungen
18
Q

Welche Aspekte werden bei der Produktionsplanung betrachtet?

A
  • Umsetzung der Angebotsstrategie
  • Einsatz von Transportmitteln
  • Personaleinsatz
  • Bestellung von Trassen bei den EIU
  • Kooperation mit anderen EVU
19
Q

Welche Aspekte werden bei der betrieblichen Planung betrachtet?

A
  • Umsetzung der Produktionsplanung im Infrastrukturnetz
  • Trassenmanagement
  • Einsatz der Leit- und Sicherungstechnik -> Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur
20
Q

Was sind die Eigenschaften und Aufgaben des Bundesverkehrswegeplans (BVWP)?

A
  • Infrastrukturplanungsinstrument der Bundesregierung (Rahmenplanung)
  • langfristiger Planungshorizont (ca. 10–15 Jahre)
  • Investitionsrahmenplan – kein Gesetz, d.h. keine Garantie auf Realisierung (Umsetzung gemäß BSWAG, u.ä.)
  • integrierte Planung
  • Kosten-Nutzen-Rechnung durchführen
  • Dringlichkeit der Projekte kategorisieren
21
Q

Welche Kernziele verfolgt der BVWP?

A
  • soziales -> dem Gemeinwohl dienlich
  • Ökonomie -> hohe Rentabilität
  • Ökologie -> ökologisch verträglich
22
Q

Welche Effekte müssen bei der Planung von Schienenwegen im BVWP beachtet werden?

A
  • Lärm
  • Unfälle
  • Stau
  • Schadstoffe
  • Trennwirkung
  • Erschließung
  • Flächenverbrauch
23
Q

Wie sind die Abläufe zur Erstellung des BVWP?

A
  1. Szenarien/Prognosen der Verkehrsentwicklung
  2. Modernisierung der Bewertungsmethodik
  3. Überprüfung der Verkehrsnetze, Projektanmeldung, Projektdefinition
  4. einheitliche Bewertung der Projekte
  5. Festlegung der Dringlichkeit
    • vordringlicher Bedarf
    • weiterer Bedarf
    • kein Bedarf
  6. Abstimmung mit Ressorts, Ländern und Verbänden
  7. Kabinettsbeschluss zum BVWP
  8. Gesetzgebungsverfahren zu den Ausbaugesetzen
24
Q

Welche Teilbewertungen gehören zur standardisierten Bewertung im BVWP?

A

in Geldwerten ausgedrückt:
• Nutzen-Kosten-Analyse

nicht in Geldwerten ausgedrückt:
• Raumwirksamkeit
• Umweltrisikoeinschätzung (URE)
• Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Verträglichkeitseinschätzung

25
Q

Welche Aspekte gehören zur Nutzen-Kosten-Analyse?

A
  • Senkung der Beförderungskosten
  • Erhaltung der Verkehrswege
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit
  • Verbesserung der Erreichbarkeit
  • positive räumliche Wirkungen
  • Entlastung der Umwelt
  • Berücksichtigung des induzierten Verkehrs
  • Verbesserung der Hinterlandanbindungen
26
Q

Welche Aspekte gehören zur Bewertung der Raumwirksamkeit?

A
  • Verteilungs- und Entwicklungsziele

* Entlastungs- und Verlagerungsziele

27
Q

Welche Aspekte gehören zur Umweltrisikoeinschätzung (URE)?

A

• qualitative Bewertung des Risikos

28
Q

Welche Aspekte gehören zur Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Verträglichkeitseinschätzung?

A

• qualitative Bewertung von Eingriffen in Gebiete mit gemeinschaftlicher Bedeutung

29
Q

Was sind die Ziele des aktuellen BVWP 2030?

A
  • Erhaltung, Ersatz und Modernisierung von Bestandsinfrastruktur -> Erhalt vor Neubau
  • Engpassbeseitigung
  • Verbesserung der Anbindung von intermodalen Drehkreuzen
  • Begrenzung des zusätzlichen Flächenverbrauchs
  • Lärmvermeidung und Lärmminderung
30
Q

Was ist ein integraler Taktfahrplan?

A

Fahrplanmodell, in dem die Fahrpläne unterschiedlicher Bahn- und Buslinien aufeinander abgestimmt sind

  • Deutschland-Takt: Idee eines bundesweiten integralen Taktfahrplans
  • Taktknoten: Züge aus allen Richtungen treffen sich in Bahnhöfen zu voller/halber Stunde
  • Fahrzeiten zwischen Knoten i.d.R. Vielfache von 15min
31
Q

Was ist das besondere am BVWP 2030 im Bezug auf den integralen Taktfahrplan?

A
  • BVWP unterstellt Zielfahrplan 2030
  • Infrastrukturmaßnahmen abgestimmt auf zu fahrenden Fahrplan
  • Abkehr von klassischer Anpassungsplanung
  • ermöglicht Deutschland-Takt