Zentrale Begriffe & Geschichte Flashcards

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1
Q

Welche zwei Sportpädagogischen Positionen gibt es?

A

• Dietrich Kurz
- von ‚Sport’ ausgehend
- Ziel: Handlungsfähigkeit
—> Gesellschaft
—> SPORTpädagogik

• Karlheinz Scherler
- vom Kind ausgehend
- Ziel: Entwicklungsförderung
—> Individuum
—> SportPÄDAGOGIK
—> Formung des Individuums

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2
Q

Wie heißen die Grundbegriffe der Sportpädagogik?

A

• Bildung
• Erziehung
• Sozialisation
• Entwicklung
• Lernen

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3
Q

Was bedeuten die 5 Grundbegriffe der Sportpädagogik? Bzw was sind sie für die Sportpädagogik?

A

Gegenstandbereiche, Anwendungsfelder bzw. Theorien

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4
Q

Grundbegriff: „Entwicklung“

Wie ist die Typologie von Entwicklungstheorien?
Welche 4 Konzeptionen gibt es?

A

Die Typologie kann in einem Gitter dargestellt werden.
Sie fragt sich jeweils ob das Individuum oder die Umwelt aktiv oder passiv agiert.

• biogenetische
• sozialdeterministische
• konstruktivistische
• transaktionale/dialektische

.. Konzeption

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5
Q

Was sagt die ‚biogenetische’ Konzeption der Entwicklungstheorie aus?
Was ist die Kritik?

A

Sowohl Individuum als auch Umwelt sind passiv.

• Beschreibt Entwicklung als Entfaltung eines angelegten genetischen Plans
• eine programmierte Abfolge eines stufenförmigen irreversiblen Prozesses

Kritik:
- Individuum muss Entwicklungsvorgang „erleiden“, da es passiv ist
- historische und exogene Faktoren werden ausgeblendet
- Entwicklung hat einen Endpunkt

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6
Q

Was sagt die ‚sozialdeterministische’ Konzeption der Entwicklungstheorie aus?
Was ist die Kritik?

A

Das Individuum ist passiv, die Umwelt aktiv an der Entwicklung beteiligt.

• Entwicklung ist eine umweltdeterminierte Lerngeschichte
• Veränderung kann maßgeblich über die Umwelt gestaltet und gesteuert werden

Kritik:
- Individuum muss Umwelteinfluss passiv „erleiden“
- endogene Faktoren werden ausgeblendet

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7
Q

Was sagt die ‚konstruktivistische’ Konzeption der Entwicklungstheorie aus?
Was ist die Kritik?

A

Das Individuum handelt aktiv, die Umwelt wirkt passiv auf die Entwicklung ein.

• Mensch als aktiver Gestalter seiner Entwicklung
• Entwicklung endet im Erwachsenenalter (Ende der Phasen)
• Lernen kann durch pädagogische Maßnahmen unterstützt werden

Kritik:
- Umwelt stellt lediglich Rahmen für Veränderung dar
- Pagets Subjekt gehört keiner sozialen Klasse, Kultur, Nation an, hat kein Geschlecht und keine Persönlichkeit

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8
Q

Was sagt die ‚transaktionelle’ Konzeption der Entwicklungstheorie aus?
Was ist die Kritik?

A

Sowohl Individuum als auch Umwelt wirken aktiv auf die Entwicklung ein.

• Synonym: interaktional, ökologisch
• Entwicklung als Auseinandersetzung mit der eigenen biopsychischen Realität & der äußeren sozioökonomischen Realität

Kritik:
- Voraussetzung: selbstständig handlungsfähiges Individuum
- Frage nach dem Anteil ungeklärt

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9
Q

Was sind Wirkungshoffnungen sportlicher Aktivität auf „die Entwicklung“?

A

• körperlich (Adaptionsprozesse)
• motorisch (Technik, Koordination)
• kognitiv (sportspezifisch & -bereichsübergreifend)
• sozial (Kooperation)
• emotional (Angst,Rausch,Flow,Spaß)
• motivational (Leistung)

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10
Q

Was bedeutet allgemein „Bildung“?
Was sind die Grundfähigkeiten der Bildung nach Klafki?

A

• Selbstgestaltung des Menschen als Auseinandersetzung mit sich selbst und Gegenständen und Werten der Kultur

• Bildung als Ergebnis aber auch als Prozess

• Grundfähigkeiten der Bildung nach Klafki: Selbstbestimmungs -, Mitbestimmungs-, Solidaritätsfähigkeit

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11
Q

Nenne Merkmale des sportpädagogischen Bildungsbegriffs.

A

• körperliche Bildung —> Persönlichkeitsentwicklung

• Bildung als harmonische Aneignung sportkultureller Tradition

• sinngeleitete Nutzung der Sportkultur

• kritische Auseinandersetzung mit der herrschenden Sportkultur

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12
Q

Welche Kompetenzen können mit Bildung in der Sportpädagogik erworben werden?

A

• Kulturelle Kompetenz
• Personale Kompetenz
• Instrumentelle Kompetenz
• Soziale Kompetenz

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13
Q

Welche 3 Arten des Bildungs-Setting kann man unterscheiden? Gib jeweils 1 Beispiel!

A

• formales Bildungssetting
- Sportunterricht
- Kindertagesstätte

• Non-formale Settings
- Vereinssport (traditionell & modern)

• Informell:
- konventionelle, alternative selbstorganisierte Tätigkeiten (Parkour, Bouldern, Skateboarding)

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14
Q

Was ist allgemein die Definition von „Erziehung“?

A

• Prozess zur Beeinflussung zu einem wertvollen Verhalten
• Erziehung setzt Ziele und berücksichtigt Normen & Werte
• von Lehrenden qualitativ strukturierten Erfahrungsprozess

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15
Q

Was bedeutet Erziehung konkret für die Sportpädagogik?

A

• Interaktionsprozesse zwischen Lehrer/Schüler, Trainer/Athletin

• Erziehung problematisiert die pädagogische Funktion des Sportunterrichts und Vereinsports

• Man handelt fast immer erzieherisch

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16
Q

Wie definiert sich Sozialisation?

A

• Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von sozialer und materieller Umwelt

17
Q

Welche sportvermittelnden Sozialisationsinstanzen gibt es?

A

• Peers
• kommerzielle (Sport-) Einrichtungen
• Schule
• Sportverein
• Betriebssport
• Schulsport-AGs
• beste Freunde
• Familie

18
Q

Was versteht man unter dem Begriff „Lernen“?

A

• dauerhafte und nachhaltige Veränderung
• intentionales oder implizites/beiläufiges Lernen
• Erfahrung als Faktor
• kognitives, soziales, emotionales, physisches lernen

19
Q

Welche Lerntheorien gibt es?

A

• Signallernen
• Lernen durch Verstärkung/Konditionierung
• Lernen am Modell
• Situiertes Lernen
• Entdeckendes Lernen
• Lernen durch Einsicht

20
Q

Welche Etappen gab es bisher in der sportbezifischen KiJu-Forschung?

A

• 50-70er: Marginal
• 70-80er: Deskription (Beobachten/Beschreiben)
• 90er- ca. 2005: Exploration & Korrelation (Sport - Gesundheit)
• 2000er: kausale Analysen (Interventionsstudien, Langzeitstudien)
• Seit ca. 2005: empirische Bildungsforschung

21
Q

Welche Ergebnisse ergab die Paderborner Längsschnittstudie „Jugendarbeit in Sportvereinen. Anspruch und Wirklichkeit“?

A

Zwischen Vereinsmitgliedern und Nicht-Vereinsmitgliedern gab es keine signifikanten Unterschiede in folgenden Parametern:

• Kraft
• Beziehung zu Gleichaltrigen
• Selbstwertgefühl
• Illegale Drogen
• Straftaten/Gewalt
• leichte Vergehen oder aggressives Verhalten

Es gab Unterschiede im Bereich:

• Bierkonsum (Vereinsmitglieder mehr!)
• Zigarettenkonsum (Vereinsmitglieder weniger!)
—> geringe Unterschiede

22
Q

Welche Ergebnisse erzielte man aus der Studie „Aufwachsen mit Sport“?

A

• Talente nehmen eher an Sportlichen Organisationen teil
• Kinder mit besserer Bildungsherkunft, hohem sozialen Status, deutscher Herkunft nehmen eher an sportlichen Organisationen teil

• Beim Wechsel der Schulform (4.—>5. und 10.—> SEK II) werden viele Mitglieder zu nicht Mitgliedern.
• manche kommen aber auch dazu!
• eher keine durchgängige Mitgliedschaften

• Vereinsjugendliche sind körperlich fitter, sozial integrierter, emotional ausgeglichener und selbstbewusster

• Kein durchgängiger Wirkungsnachweis —> kein Breitbandantibiotika gegen individuelle und soziale Fehlentwicklung