Wirbelsäule Flashcards

1
Q

LWK-Fraktur

A

Definition:
Form des Wirbelkörperbruchs im Bereich der Lendenwirbelsäule, Übergänge sind am meisten betroffen

Pathogenese:
-Indirektes Trauma > Direktes Trauma (Unfalls oder eines Sturzes auf das Gesäß)
-Osteoporose/Spondylitis/M.Bechterew/Knochenmetastasen/Knochentumore (schwache Knochenstruktur)

Klinik:
Kreuzschmerzen, Schonhaltung.
Ist der Bruch jedoch unfallbedingt entstanden, kann auch das Rückenmark und somit das Nervensystem, insbesondere die Sensibilität und Motorik der Peripherie, gestört sein.

Diagnostik:
Im Rahmen einer Röntgen-Untersuchung können Brüche diagnostiziert werden. Wichtig ist auch die Beurteilung weiterer betroffener Strukturen, die in der unmittelbaren Umgebung liegen, was mit Hilfe eines MRT oder CT gelingt.

Klassifikation:
Typ A - Kompressionsverletzungen (vordere Seite der VK)
Typ B - Distraktionsverletzungen (dorsal oder ventral)
Typ C - Rotationsverletzungen (auch arcus frakturiert)

Therapie:
Konservative Therapie
-Stabile Frakturen ohne neurologische Ausfälle
-Mit Analgetika, Rückenschulung, Muskelstärkung
-Weniger Stützkorsetts - Muskelatrophie
-Radiologische Verlaufskontrollen

Operative Therapie
-Instabile Frakturen operativ
-Dorsale Schrauben durch Wirbelbögen in Wirbelkörper, Stangen verbunden
-Dekompression des Spinalkanals
-Spondylodese
-Irreversible Rückenmarksfunktion: intensivmedizinisch,
sekundär operativ
verteifensoperationen: Segmente die Versteifen sind, werden nie wieder Beweglich

kontraindikation zum OP: keislauf zu schwach

Komplikationen/Spätfolgen:
Faktoren: Achskorrektur, neurologische Begleitverletzungen
Frakturen ohne neurologische Defizite mit Einsteifung in normaler Achse: gute
Prognose
Neurologische Verletzung in Fehlstellung: chronische Rückenschmerzen,
Behandlungen, ggf. OPs
Mit neurologischen Ausfällen: Rehabilitationsmaßnahmen, geringe Lebensqualität,
ärztliche Behandlungen

dont’s:
-keine Flex im WS –> toliettensitzerhöhung, beim Siten keine Flex.

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2
Q

Schleudertrauma

A

Definition:
Ein Schleudertrauma ist eine traumatisch bedingte Weichteilverletzung im Bereich der Halswirbelsäule.

Pathogenese:
Alle Arten von Gewalteinwirkungen, welche zu einer verhältnismäßigen starken Verbiegung oder Stauchung der HWS führen. Bsp.: Verkehrsunfall/Auffahrunfall, Sportunfälle (vor allem Kampfsportarten), Freizeitunfälle.

Unfallmechanismus
Aufprall –> plötzlich, starke Beschleunigung des Rumpfes nach vorn, während der Kopf zurückbleibt oder gegensinnig nach hinten bewegt wird –> Hyperextension HWS. danach bewegt sich der Kopf nach vorn –> Hyperflexion HWS

Klinik:
meist Beschwerdefreiheit bis 36h, dann zunehmend Schmerz im Nacken, Schulter, Kopf und Kiefer
-Schmerzen im Nacken (ggf. mit Ausstrahlung in den Okzipitalbereich
-Steifheitsgefühl im Nacken
-Kopfschmerzen
-Schwindel
Die Ausprägung bzw. Stärke dieser Symptome ist sehr variabel. Zusätzlich können auftreten:
-Schluckstörungen
-Schlafstörungen
-Seh- und Hörstörungen (Tinnitus)
-Hypästhesie bzw. Parästhesien im Bereich des Gesichts und der oberen Extremität
In schweren Fällen sieht man weitere neurologische Symptome, wie Vigilanzstörungen, Desorientiertheit oder Gangunsicherheit.

Diagnostik:
-Anamnese
-Inspektion
-Palpation
-Röntgen
-MRT

Klassifikation:
Grad Klinik
0 keine Beschwerden, keine Symptome
I Nackenbeschwerden, Steifheit des Nackens
II Nackenbeschwerden und Muskelverspannung, Bewegungseinschränkung
III Nackenbeschwerden und neurologische Befunde
IV Nackenbeschwerden und Fraktur oder Dislokation

Therapie:
in der Regel konservative Therapie
-Ruhigstellung mit Schanz-Krawatte (Halskrawatte)
-Med.: Analgetika, Antiphlogistika und Muskelrelaxantien
-Physiotherapie: mobilisierende Maßnahmen und Massage sind in den ersten Tagen kontraindiziert
-ET, US
-Detonisierung der ventralen Halsmuskeln/Kau- und Kiefermuskeln
-aktives Bewegen HWS

Operative Therapie
bei Bandrupturen, BS-Verletzungen, Wirbelfrakturen und neurologische Störungen
-Halo-Fixateur
-Bandnaht, Bandscheibendiskektomie
-Spondylodese

Komplikationen/Spätfolgen:
-Wirbelkörperfrakturen
-Verletzungen der Bandstrukturen, Bandscheiben, Gefäßverletzungen, Nervenirritation
-Zerebrale Beteiligung
-verbleibende Instabilität der HWS
-Chronifizierung der Schmerzen

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3
Q

HWK Frakturen

A

Definition:
Eine Halswirbelsäulen-Fraktur bezeichnet einen Wirbelbruch im Bereich der Halswirbelsäule.

Pathogenese:
Im Rahmen eines Unfalls kommt es oft zu Frakturen der oberen Wirbelkörper. Vor allem eine axiale Druckausübung oder eine Torsion führen zu einem oder mehreren Brüchen in der Halswirbelsäule. Man unterscheidet zwei Formen:

Obere HWS-Fraktur: Hierbei sind der Atlas (C1) oder der Axis (C2) von einem Bruch betroffen.
Untere HWS-Fraktur: Hierbei sind die übrigen HWS-Wirbel (C3-C7) von einem Bruch betroffen.
Patienten mit einer Osteoporose-Vorerkrankung sind besonders stark gefährdet

Klinik:
-Schmerzen limitieren bewegung des Hals bzw. rotation.
-Hämatome und Dysphagien sind mögliche Begleiterscheinungen.
-umliegende Strukturen können auch verletzt werden.
-Ausstrahlende Schmerzen z.B. Kopfschmerz
-Neurologisch:
-Sensibilitätsstörungen, Taubheitsgefühle
-Paresen bis zur Plegie

Diagnostik:
Eine Röntgen-Untersuchung liefert Aufschluss über einen möglichen Bruch der Halswirbelkörper. Auch eine neurologische Untersuchung ist angebracht, da Hirnnerven in Mitleidenschaft geraten sein könnten.

Klassifikation:
-Obere HWS-Fraktur: Hierbei sind der Atlas (C1) oder der Axis (C2) von einem Bruch betroffen.
-Untere HWS-Fraktur: Hierbei sind die übrigen HWS-Wirbel (C3-C7) von einem Bruch betroffen.

Therapie:
stabile Frakturen: konservativ
akute Phase:
-Schmerztherapie
-Ruhigstellung mittels Zervikalorthesen (Halo-Fixateur, Philadelphia-Kragen)
-Keine Bewegungen der HWS und des Kopfes!
-Entspannungstechniken für verspannte Nackenmuskulatur
-Wärmeanwendung
-Atemtherapie
-Kreislauftraining –> leichte Bewegungen mit Armen und Beinen
-Erlernen von Kompensationsmechanismen für sicheres,
stabilisierendes Verhalten im Alltag
-Isometrische Spannungsübungen

Nach Aktuphase
-Kräftigung der Hals- und Nackenmuskulatur
(insbesondere stabilisieren der Tiefenmuskulatur)
- Kopf halten
- Mobilisation der HWS-Gelenke
- Rotation, Lateralflexion, Dorsalextension, Ventralflexion
- Herz-Kreislauftraining à Verbesserung der Kondition
- Haltungsschulung

Komplikationen/Spätfolgen:

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4
Q

SIG Dysfunktion

A

Definition:
Das Iliosakralsyndrom ist ein schmerzhaftes orthopädisches Krankheitsbild der hinteren Beckenregion, das vom Iliosakralgelenk ausgeht.

Pathogenese:
Oft liegt eine Überbelastung bzw. Fehlbelastung vor, z.B. ein Entlastungshinken bei degenerativen Veränderungen oder Traumata der unteren Extremität. Manchmal sind auch Bewegungseinschränkungen im Rahmen einer Coxarthrose auslösend.
Der genaue Mechanismus der Schmerzentstehung ist nicht bekannt. Verantwortlich für die Schmerzentstehung sollen muskuläre Dysbalancen im Gesäß- und Beckenbereich sowie Zug- oder Druckbelastungen auf den Bandapparat des Iliosakralgelenks sein.

Klinik:
Die Patienten berichten über plötzlich oder langsam eintretende, meist einseitige Schmerzen über dem betroffenen Gelenk. In aller Regel treten die Schmerzen bewegungsabhängig auf.

Diagnostik:
Bei der Palpation findet sich ein Druckschmerz über dem betroffenen Gelenk. Außerdem besteht ein Bewegungsschmerz, insbesondere der Drei-Stufen-Test und das Mennell-Zeichen fallen zumeist positiv aus.

Klassifikation

Therapie:
Bei der manuellen Mobilisation des Iliosakralgelenks (“Deblockierung”) wird das Gelenk durch diverse Manöver in den maximalen Bewegungsausschlag gebracht und soll so “deblockiert” werden. Häufig bewirkt dies eine Beschwerdereduktion, allerdings nur für kurze Zeit. Der Therapieansatz wird wegen seiner ungeklärten Rationale kontrovers diskutiert.

Topische Antiphlogistika und physikalische Maßnahmen (Wärmetherapie) bringen eine Zustandserleichterung. Die Gelenkmobilität wird darüber hinaus mit krankengymnastischen Übungsmaßnahmen gefördert.

Komplikationen/Spätfolgen

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5
Q

Piriformissyndrom

A

Definition:
Als Piriformis-Syndrom bezeichnet man ein Engpasssyndrom des Nervus ischiadicus im Bereich des Foramen infrapiriforme.
Kompression/Quetschung der N. Ischiadicus im Bereich des M. piriformis

Pathogenese:
-Trauma im Bereich der Regio glutealis
-falsche Körperhaltung
-Fehlbelastung/Überbelastung (langes einseitiges Sitzen)
-starke tonus des M. piriformis (z.B. durch Funktionsstörungen im SIG)

Klinik:
Als Hauptsymptom gelten starke Schmerzen im Gesäß, welche in den dorsalen Oberschenkel und sogar bis zum Knie hin ausstrahlen können. Vor allem Drehbewegungen (z.B. das Umdrehen im Bett oder das Übereinanderschlagen der Beine) sind für die Betroffenen besonders schmerzhaft. Sensibilitätsstörungen in den Beinen oder Schmerzen in der Lendenregion sind auch möglich.
Schmerzen treten besonders unter Belastung des M. piriformis auf (z.B. im Sitzen/bei Bewegungen)

Diagnostik:
-symptome nicht aussagekräftig
-wird oft mit anderen Erkrankungen wie z.B. Bandscheibenvorfall, Nervenwurzelreizung oder degenerative Veränderungen der WS verwechselt.
-CT/MRT oder EMG
-anamnese, Palpation, Ganganalyse
-Provokationstests: Freiberg-Test, FAIR-Test, Beatty-Test, Pace-Test, Außenrotation und Abduktion
-mit Bergmann: Patrick-Kubis-Test, SLR, gebeugte adduktions-Test, verlängerungstests des piriformis in RL (4-er Zeichnen)

Therapie:
-Massagen
-Triggerpunktbehandlung
-Wärme/Kälte
-Bewegungstherapie
-Dehnübungen
-funktionell stabiles Becken und stabile Beinachsen

eine OP ist selten erforderlich, dabei wird M. piriformis am trochanter major oder am Muskel-sehnen-Übergang durchtrennt
risiko für Schädigung des Ischias Nerves

Komplikationen/Spätfolgen:
konservatriv: patienten meistens nach 6-Wochen Beschwerdefrei.

Physiotherapie:
Anamnese:

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6
Q

Diskushernie (Bandscheibenvorfall)

A

Definition:
plötzlich oder langsam zunehmende Verlagerung, bzw. den Austritt von Gewebe des Nucleus pulposus der Bandscheibe, nach dorsal oder zu den Seiten. Dabei kann es zu einer Kompression des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln kommen.

Pathogenese:
Der Bandscheibenvorfall ist eine Form der degenerativen Wirbelsäulenerkrankung. Durch degenerative Veränderungen der Zwischenwirbelscheibe und anliegenden Strukturen (Diskose, Spondylose, Bandscheibenprotrusion) kommt es zu Einrissen des Anulus fibrosus. Dadurch wird ein Vorfallen des Gallertkerns (Nucleus pulposus) der Zwischenwirbelscheibe möglich.

Eine reine Vorwölbung der Zwischenwirbelscheibe bei sonst intaktem Anulus fibrosus wird als Bandscheibenprotrusion bezeichnet und kann einen Bandscheibenvorfall vortäuschen. Die Bandscheibenprotrusion ist jedoch im Gegensatz zum Bandscheibenprolaps voll rückbildungsfähig.

Klinik:
-lokale Rückenschmerzen
-Taubheitsgefühl
-Lähmungen in Bein, Fuß oder Zehen
-Symptome sind in meisten Fällen milde

Diagnostik:
Basis der Diagnostik ist eine gründliche neurologische Untersuchung, um Lähmungen, Taubheitsgefühle und Reflexdifferenzen erkennen können. Bei der klinischen Untersuchung werden u.a. folgende klinische Zeichen überprüft:
-Lasègue-Zeichen
-Bragard-Zeichen
-Neri-Zeichen

Eine Röntgenaufnahme oder Computertomografie des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts gibt Aufschluss über die knöchernen Strukturen und den Wirbelkanal.

Klassifikation:
-Protrusion: Vorwölbung des Anulus fibrosus und des hinteren Längsbandes.
-Prolaps: Austritt von Bandscheibengewebe aus dem Anulus fibrosus.
-Sequester: Austritt von Bandscheibengewebe mit Verlust der Bindung zur ursprünglichen Bandscheibe

Therapie:
80 bis 90 % aller Diskushernien konservativ
-Krankengymnastik und physikalische Anwendungen
-Übungen zu Hause
-Medikamente
-Injektionen Schmerzmittel

Die operative Therapie eines Bandscheibenvorfalls wird heute in der Regel minimal-invasiv durchgeführt. Die offene Diskektomie (Entfernen von geschädigtem Bandscheibengewebe) setzt man nur noch in besonderen Fällen ein.

Komplikationen/Spätfolgen

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7
Q

Spondylarthrose

A

Definition:
Als Spondylarthrose wird das Auftreten von chronisch degenerativen Veränderungen (Arthrose) an den Wirbelgelenken bezeichnet

Pathogenese
Klinik
Diagnostik:
Röntgenaufnahmen des betroffenen Wirbelsäulenabschnittes zeigen recht deutlich die Verdichtungen im gelenknahen Bereich des Knochens.

Klassifikation
Therapie:
Abhängig von der Stärke der Beschwerden kann eine medikamentöse Schmerztherapie notwendig werden, auch die gezielte, lokale Infiltration kann sehr hilfreich sein. Eine weitere Möglichkeit stellt die Facetteninfiltration unter CT-Kontrolle dar, eine Dosis kristallines Cortison zusammen mit einem Mittel zur örtlichen Betäubung wird dabei in die Gelenkräume gespritzt.

Komplikationen/Spätfolgen

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8
Q

Spinalkanalstenose

A

Definition:
Unter einer Spinalkanalstenose versteht man eine Einengung des Spinalkanals.

Pathogenese:
Die Spinalkanalstenose ist häufig degenerativ bedingt, denn auch an der Wirbelsäule kommt es in zunehmendem Alter zu arthrotischen Veränderungen.

Diese imponieren durch eine Gelenkspaltverschmälerung, Sklerosierungen sowie durch osteophytäre Randanbauten. Die Randanbauten können in den Spinalkanal hineinragen und zu einer Kompression der Nervenwurzeln führen.

Klinik:
Patienten mit einer Spinalkanalstenose können nur eine bestimmte Strecke schmerzfrei gehen. Nach einer gewissen Strecke muss das Gehen schmerzbedingt eingeschränkt werden (Claudicatio spinalis).

Beim Radfahren oder Bergaufgehen, das in einer entlordosierter Haltung stattfindet, haben die Patienten keine Beschwerden. Stärker werden die Beschwerden hingegen im Bergabgehen und längerem Sitzen.

Weiterhin klagen die betroffenen Patienten über ein Schweregefühl in den Beinen sowie über Sensibilitätsstörungen beim Gehen, welche im Genitalbereich und im Bereich der Beine auftreten können.

Diagnostik:
Zunächst werden Röntgenbilder in zwei Ebenen sowie Funktionsaufnahmen angefertigt. Zur Sicherung der Diagnose werden häufig noch eine Kernspintomographie und eine Funktionsmyelographie eingesetzt.

Therapie:
Im Rahmen der konservativen Behandlung werden NSAR, Physiotherapie und Physikalische Therapie verordnet. Die Lagerung des Patienten im Stufenbett sowie Infiltrationen mit Lokalanästhetika können die Beschwerden lindern. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium bietet sich die orthetische Versorgung mit einem Korsett und die Verwendung eines Rollators an.

Operativ
Wenn die konservativen Maßnahmen nicht zu einer Besserung der Beschwerden führen, ist eine Operation möglich. Im Rahmen der operativen Therapie können die osteophytären Randanbauten abgetragen werden.

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9
Q

unspezifischer Rückenschmerz (lumbale Instabilität) (Hypermobilität) (mit Tutoriumsfolien ergänzen)

A

Definition:
heine sichere Kausalität herstellbar
lumbale Instabilität: bewegungsabhängige Schmerzen mit dem Gefühl des durchbrechens

Pathogenese:
keine Direkte Ursache

Klinik:
lumbale Instabilität: bewegungsabhängige Schmerzen mit dem Gefühl des durchbrechens

Diagnostik
Klassifikation:

Therapie
Komplikationen/Spätfolgen

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10
Q

TOS

A

Definition:
Schultergürtelkompressionssyndrom: Überbegriff für neurovaskuläres Engpasssyndrome des Schultergürtels
-allgemeines Beschwerdebild, bei denen im oberen Brustkorb (Thorax) Nerven oder Blutgefäße (Arterien und/oder Venen) durch Druck geschädigt bzw. beeinträchtigt werden.
-Es kommt zur Kompression der A. subclavia bzw. Axillaris, V. subclavia (vaskulär) oder Anteilen des Plexus brachialis (neurogen)

Im Bereich des Plexus brachialis (C5-Th1) liegen drei potenzielle Engstellen vor
-Skalenuslücke
-Kostoklavikuläre Passage
-Passage der Regio Subpectoralis

Pathogenese:
-Haltungsschäden der Wirbelsäule
-ausgeprägte Muskelbildung durch Bodybuilding oder Kraftsport
-Schwangerschaft (Körperhaltung/große Brüste)
-Unfallereignis (Schleudertrauma der HWS)
-Heben schwere Lasten
-Überkopfarbeiten
-Ungünstige Schlafstellungen in RL (kombiniert mit Verstärkte HWS Kyphose)
-Enge durch Halsrippe
-Muskelhypertrophie: z.B. Überlastung durch massiven Atemhilfsmuskeleinsatz (Asthma); Statik
-Kallusbildung nach Rippen- oder Claviculafraktur

Klinik:

Vaskulär:
-A. subklavia: Blässe und kalte Haut
-V. subklavia: Armschwellung, Blaufärbung, Schweregefühl (Gefahr der Armvenenthrombose)

Neurogen:
-Plexus brachialis: Sensibilitätsstörungen, unspezifische Armschmerzen, Muskelschwäche
-Schmerzen: Rückseite der Schulter, Achselhöhle mit Ausstrahlung an der Innenseite des Armes, Ellenbogens bis hin zu den Fingern 4 und 5

Diagnostik:
-Sensitests der OE
-Nervengeschwindigkeit
-Duplexsonografie (Kombi zweier Verfahren einer Sonographie)
-Röntgen/CT oder MRT

Provokationstests
-Roos-Test (Elevated Arm Stress-Test)
-Adson-Test (oberes TOS)
-Eden-Test (mittleres TOS)

Klassifikation:
-Skalenussyndrom: vordere oder hintere Skalenuslücke
-Kostoklavikuläres Kompressionssyndrom: Zwischenraum zwischen 1. Rippe und Klavikula.
-Pectoralis-minor-Syndrom (auch Hyperabduktionssyndrom): zwischen dem M. pectoralis minor und den oberen Rippen

Therapie:

Konservativ: Physiotherapie
-Mobilisation/manipulation (HWS, Schultergürtel, Rippen)
-Muskulär; Schulter-Nacken, M. pectoralis major und minor, Scaleni

Operativ: Entfernung der einengenden Struktur
-Transaxilläre Resektion (Entfernung) von Halsrippe, erster Rippe oder überschießendem Kallus
-Durchtrennung des M. pectoralis minor

Komplikationen/Spätfolgen:
völlige Beschwerdefreiheit (zumindest deutlichen Verbesserung der Symptomatik)
-Konservativen Therapie: 30 – 40% der Fälle
-Chirurgischer Therapie: 80% der Fälle

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11
Q

Segmentale Dysfunktionen BWS/Rippen

A

Definition:
reversible hypomobile arthromuskuläre Dysfunktion innerhalb des Bewegungsraumes mit eingeschränktem oder fehlendem Gelenkspiel.
Gelenkfunktionsstörung mit Bewegungseinschränkung auf Grundlage einer Störung der Gleitvorgänge zwischen den Gelenkflächen.

Pathogenese:
-Traumata: meistens schon nach einmaliger Behandlung rezidivfrei

-Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit -> myogene Blockierung: einseitige Bewegungen, Bewegungsmangel, falsche Körperhaltung. strukturelle Fehlstatik, z. B. Beinlängendifferenzen, Arthrosen, Paresen oder skoliotische WS-Krümmungen

-Schmerzbedingte Blockierung: Nozizeption aus Gelenkdysfunktion -> reflektorische Aktivierung der tiefen autochthonen Rückenmuskulatur

-Strukturelle Veränderungen der Gelenke (z.B. Spondylarthrose)

-Reflektorische Vorgänge -> viszerovertebral

Klinik:
-Schmerzen: lokal, ausstrahlend zwischen den Scapulae, in den Brustkorb, in benachbarten LWS-/HWSBereich, Bei Funktionsbewegung, Beim Atmen

-Hypertone Muskulatur -> Bewegungseinschränkung

-Flache Atmung

-Vegetative Symptomatik

-Segmentale Hypomobilität: Kompensatorische Hypermobilität der benachbarten Segmente

Diagnostik:
-Anamnese
-Palpation: Irritationspunkte suchen (= nozireaktive Verspannung der tiefen autochthonen Muskulatur)
-Bewegungsausmaß aktiv/passiv mit Beurteilung des Endgefühls -> abrupte Endspannung durch hypertone Muskulatur
-BWS: Rotation, Flexion, Extension, Lateralflexion
-Rippen: Inspiration und Exspiration
-Ggf. weitere Bildgebung zur Verifizierung oder Ausschluss struktureller Veränderungen

Therapie:
-Mobilisierende Gelenkbehandlung
-Massagen, Triggerpunktbehandlungen, Wärme-/Kälteanwendungen zur Normotonisierung hypertoner Muskulatur
-Ausgleich von muskulären Dysbalancen

Komplikationen/Spätfolgen

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12
Q

BS-prolaps

A

Definition
Pathogenese
Klinik
Diagnostik
Klassifikation
Therapie
Komplikationen/Spätfolgen

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13
Q

segmentale Dysfunktionen HWS/Kopfgelenke

A

Definition
Pathogenese
Klinik
Diagnostik
Klassifikation
Therapie
Komplikationen/Spätfolgen

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