Hand Flashcards

1
Q

Karpaltunnelsyndrom

A

Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) bezeichnet eine chronische Kompression des N. medianus unter dem Retinaculum flexorum (transverse carpal ligament) im Karpaltunnel.

Der Karpaltunnel ist ein anatomischer Engpass. zw. Os piriformis und Os scaphoideum

dadurch verläuft:
-Nervus medianus
9 Sehnen folgender Muskeln:
-M. flexor digitorum profundus (4 Sehnen)
-M. flexor digiturum superficialsi (4 Sehen)
-M. flexor pollicis longus (1 Sehne)

Häufigstes Nerven-Kompressionssyndrom

Volumenzunahme des Tunnelinhalts –> Druckerhöhung –> Konsekutive Kompression (erst venös, dann arteriell) –> Ischämie des Nervus medianus –> Entstehung eines
intraneuralen Ödems mit fokaler Demyelinisierung

Risikofaktoren:
Familiäre Disposition, Adipositas, Schwngerschaft, Diabetes mellitus.
Frauen zw. 40-50Jahre Alt

Ursachen:
-Idiopathisch (nicht bekannt)
-Überlastung
-Chronisches Sehnenscheideentzündung
-Arthrose Handgelenk
-Fehlverheilte distale Radiusfrakturen

Klinik:
-Nächtliche Schmerzen und Parästhesien der volaren Hand Finger I-IV, brennen, kribbeln, einschießend
-Besserung der Symptome durch Bewegen und Schütteln der Hand
-Erst Plus- dann Minussymptomatik
-Ausstrahlen der Beschwerden in den Arm
-Thenarmuskelatrophie (Parese des M.abductor pollicis brevis und M. opponens pollicis
-Trophische Haut und Nagelveränderungen
-Keine Schwurhand! Nur bei proximalen Nervenläsionen

Diagnostik:
-Anamnese und klinische Untersuchung
-Kraft/Sensibilität
-Positives Hoffman-Tinel-Zeichen
-Phalen-Zeichen
-Flaschenzeichen
-Nervenleitgeschwindikeit
-EMG

Differentialdiagnosen
-Polyneuropathie
-Cervicale Radikulopathie C6/C7
-Rhizarthrose
-Engpässe Plexus brachialis
-Pronator teres syndrom (Druckeinwirkung auf den N. medianus zwischen den Köpfen des M.pronator teres unter dem M. Flexor digitorum
superficialis
-Spinale Erkrankungen

Therapie:
Konservativ
-Nächtliche Ruhigstellung mit palmarer Unterarm-Schiene in 0-Position
-Orale Glucocorticoid-Therapie über 14 Tage
-Einmalige Infiltration mit Glucocorticoiden
-Kurzzeitig NSAR (non-steoridal antirheumatica)
-PT – Edukation, Engpässe von proximal nach distal öffnen, Nervenmobilisation

Operativ
-Indikation: Dauerhafte Parästhesien und Thenarmuskelatrophie
Verfahren: Spaltung des Retinaculum flexorum endoskopisch oder offen

Komplikationen
-Rezidive in 0,5-3% der Fälle
-Ausgeprägte Narbenbildung
-CRPS (complex regionale schmerzsyndrom)
-Einblutung
-Wundinfektion

Befund:
-Schmerzanamnese: Nachtschmerzen, kribbeln, taubigkeit
-inspektion der Haut/Muskulatur (atrophie des Daummuskels)
-ROM
-Kraft/Sensibilitätstests
-Hoffman-Tinel-Zeichen
-Phalen-Zeichen
-Flaschenzeichen
-TOS tests oder Muskelpalpation

Dont’s:
-nicht in die Überdehnung gehen, im Schmerzfreibereich bleiben

Ziele/Maßnahmen:
-Schmerzen –˃ Linderung bis Analgesie
traktion/Kompresion mit bewegung
-Ödeme/ Ergüsse –> Resorptionsförderung
arm senkrecht, mit 4 fingern die karpaltunnel komprimieren, und Hand in die palmar Flexion bewegen, los lassen und zurück. mehrmals
-Sensibilitätsstörungen –> Entlastung Engpässe, Schulung Sensibilität
Nerven mobi (neven sliders und tensioner als steigerung)

HA:
-unterarm senkrecht und fingern bewegen (resorption)
-Nervenmobi

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2
Q

Distale Radius Fraktur

A

Die distale Radiusfraktur ist der häufigste Knochenbruch des Menschen! Die Colles-Fraktur betrifft ca 25% aller Frakturen!

Unfallmechanismen
-Sturz auf die dorsalextendierte Hand
-Sturz auf die Palmarflektierte Hand
-Unter 40 meist Hochenergietrauma
-Über 40 meist Niedrigenergietrauma

Klasifikation:
-Colles-Fraktur: Extensionsfrakturen – Sturz auf die
Dorsalextendierte Hand
Extraartikuläre Extensionsfraktur
Dislokation des distalen Fragmentes nach dorso-Radial. Bajonett-Stellung
Colles-Fraktur (allermeistens): distale frakturende nach dorsal rutscht

-Smith-Fraktur: Flexionsfrakturen – Sturz auf die palmarflektierte Hand
Extraartikuläre Flexionsfraktur
Dislokation des distalen Fragmentes nach palmar und radial

AO-Klassifikation
A – Extraartikuläre Frakturen
B – Partiell-artikuläre Frakturen
C – Artikuläre Frakturen

Klinik:
-Schwellung der Weichteile mit Druckschmerz
-Schmerzhafte Bewegungseinschränkung im Handgelenk
-Nach Art der Fraktur:
Extensionsfraktur (Colles-Fraktur): Abknickung nach dorsoradial.
Flexionsfraktur (Smith-Fraktur): Abknickung nach palmar

Diagnostik
-Allgemeine Frakturzeichen, Funktionsverlust Handgelenk
-DMS
-Röntgen in 2 Ebenen
-Begleitverletzungen: Kahnbeinfraktur, Bänderrupturen, Luxation der Handwurzelknochen, Nerven- Gefäß- Sehnenverletzungen

-Geschlossene Reposition durch Zug an der Hand mit
anschließender Ruhigstellung unter Bruchspaltanästhesie,
Regionalanästhesie oder Kurznarkose
-Aushängen am Galgen für 15 Minuten, danach Reposition
durch Daumendruck auf das distale Radiusfragment, anschließende Ruhigstellung
-Röntgenkontrolle im fixierenden Verband

Therapie:
Konservative Therapie
-Ruhigstellung ohne vorherige geschlossene Reposition bei
nicht dislozierten stabilen Frakturen
-4-6 Wochen Unterarmverband, bei instabilen DRUG (distale Radio-Ulnar Gelenk) Oberarmverband.

Operative Therapie
bei offenen Frakturen, ausgeprägten Weichteilschäden, nicht
reponierbaren Fehlstellungen
-Spickdrahtosteosynthese
-Schraubenosteosynthese
-Plattenosteosynthese
-Fixateur externe

Komplikationen
-Posttraumatisches Karpaltunnelsyndrom (N. medianus könnte betroffen sein)
-Heilung in Fehlstellung
-Arthrose
-CRPS
-Instabilität des Handgelenkes bei übersehenen Bandrupturen

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Q

Unterarmschaftfraktur

A

Definition:
Knöcherne Verletzung im Bereich der Unterarmschaftknochen.
Sonderformen sind Unterarmluxationsfrakturen, d. h.
Kombinationsverletzungen aus knöcherner Verletzung und Luxation.
Man unterscheidet:
-Monteggia-Verletzung: Fraktur der Ulna mit gleichzeitiger
Radiusköpfchenluxation.
-Galeazzi-Verletzung: Radiusschaftfraktur mit Luxation im distalen Radioulnargelenk.
-Essex-Lopresti-Verletzung (selten): Radiusköpfchenfraktur, Ruptur der Membrana interossea und distale Radioulnargelenksluxation.

Epidemiologie:
-Häufig offene Frakturen
-Häufig kindliche Frakturen, überwiegend distales Drittel
-Inzidenzgipfel 8.-12.Lebensjahr
-Ca. 40% Grünholzfrakturen (Biegungsbruch mit geringer Dislokation und erhaltenem Periostmantel, Einseitiger Bruch der Kortikalis, betrifft hauptsächlich lange Röhrenknochen)

Unfallmechanismus
-Direktes Trauma durch Abwehren eines Schlages (Ulna)
-Indirektes Trauma durch Sturz auf die ausgestreckte Hand (Radius)
-Hochrasanztrauma oder Sturz aus großer Höhe, komplette UASchaftfrakturen

Klassifikation:
A – Einfache Fraktur
B – Keilfraktur
C – Mehrfragmentfraktur

Klinik:
-Allgemeine Frakturzeichen
-Bei kompletten UA-Schaftfrakturen – Deformierung

Diagnostik:
-Röntgen
-Fakultativ: Angiographie

Therapie:
Konservativ – bei kindlichen Frakturen, inkompletten Frakturen,
Undislozierte Frakturen von nur einem Knochen ohne Luxation, Allgemeine Kontraindikationen gegen eine OP
-Ruhigstellung im Oberarmcast oder gips in 0-Stellung oder Supination, initial gespaltener Gips, nach Abschwellung zirkulärer Gips, Dauer der Ruhigstellung 6-8 Wochen, bei Grünholz 4 Wochen

Operative Therapie
-Alle dislozierten Frakturen
-Fraktur beider Knochen
-Frakturen mir begleitenden Gefäß- und Nervenverletzungen
Verfahren:
-Plattenosteosynthese
-Fixateur externe Intramedulläre Schienung

Komplikationen
-Brückenkallus (Verknöcherung zwischen Radius und Ulna)
-Kompartmentsyndrom
-CRPS
-Pseudarthrose

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4
Q

Morbus Kienböck (Lunatummalazie)

A

Definition:
eine aseptische Knochennekrose des Os lunatum.

Ätiopathogenese:
Da ein großer Teil der Os lunatum an der Bildung von Gelenken beteiligt ist, ist die Durchblutung des Knochens hauptsächlich durch eine einzige, von palmar kommenden Arterie versorgt, die anfällig für Störungen ist.

Ursache für die aseptische Nekrose des Os lunatum können
eine starke mechanische Belastung sein (z. B. Arbeiten am Presslufthammer, Berufskrankheit) und evtl. ein erhöhter Druck auf das Os lunatum bei einer sog. Radius-Plus-Variante, bei der die Ulna konstitutionell kürzer ist als der Radius. Die
Erkrankung tritt gehäuft im zweiten bis dritten Lebensjahrzehnt auf, Männer sind viermal häufiger betroffen als Frauen.

Klinik:
Es bestehen Schmerzen unterschiedlicher Ausprägung im
Handgelenksbereich, später ggf. auch eine Bewegungseinschränkung. Über dem Os lunatum besteht meist eine Druckschmerzhaftigkeit, die Bewegungseinschränkung des Handgelenks betrifft alle Richtungen.

Diagnostik:
Röntgen, im Frühstadium MRT

Therapie:
Frühstadium – Schonung, NSAR, PT
Spätstadium – selektive Arthrodese, Entfernung Os. Lunatum
mit Platzhalter aus Silikon

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5
Q

Mb. Dupuytren (Palmarfibrose)

A

Definition:
Der Morbus Dupuytren beschreibt eine idiopathische Proliferation der Palmaraponeurose mit zunehmender Beugekontraktur insbesondere des kleinen Fingers. Das häufig beidseits auftretende Krankheitsbild kommt gehäuft familiär vor und wird mit verschiedenen Risikofaktoren in Zusammenhang gebracht (Alkohol- und Nikotinabusus, wiederholte Traumata). Sind die Schmerzen oder die Bewegungseinschränkung zu groß, kann durch verschiedene chirurgische Verfahren (Faszienspaltung, Entnahme der Palmaraponeurose) geholfen werden – konservative Behandlungsmethoden sind dagegen wenig erfolgversprechend.

Die Palmaraponeurose ist eine komplexe dreidimensionale
Anordnung von longitudinalen, transversalen und vertikalen
Fasern. Sie ist mit der darüberliegenden Haut durch eine
Schicht aus dichtem, fibrösen Bindegewebe verbunden,
welches die oberflächliche Faszie (Palmarfaszie) der Hand
formt.

Epidemiologie:
-Männer 5 mal häufiger als Frauen
-Zwischen 40-60. Lebensjahr

Symptome:
-Stranghafte und knotig tastbare Strukturen in der Hohlhand
-Schmerzen
-Beugekontraktur der Fingergelenke (vor allem IV und V)

Therapie
-Zunächst abwartend
-Operativ Fasziotomie
-Partielle oder totale Aponeurektomie
(Z-förmige OP)

Prognose:
-Nach der OP hohe Rezidivrate

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6
Q

CRPS (Complex Regional Pain Syndrome)

A

Synonyme: Morbus Sudeck, Sudeck‘sche Dystrophie, Komplexes regionales Schmerzsyndrom, Sympathische Reflexdystrophie, Algodystrophie

Definition:
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) ist eine zumeist posttraumatisch entstehende Erkrankung der Extremitäten, bei der es zu schmerzhaften Funktionsstörungen des sympathischen Nervensystems kommt.

Laut aktueller Leitlinien ist das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) ein posttraumatisches Schmerzsyndrom einer Extremität, das mit inadäquaten chronischen Schmerzen und motorischen, autonomen oder sensorischen Störungen einhergeht.

-CRPS I: Ohne Nachweis einer Nervenläsion
-CRPS II: Mit Nachweis einer Nervenläsion

Das komplexe regionale Schmerzsyndrom ist ein
neuropathisches Schmerzsyndrom, das durch schwere
Schmerzen und atypische Eigenschaften charakterisiert
ist. Kontinuierliche regionale Schmerzen, die scheinbar
disproportional zum gewöhnlichen Verlauf einer
Erkrankung/Verletzung bezogen auf Zeit und Schwere
erlebt werden, sind ein Schlüsselanzeichen für den
Krankheitsprozess.

Epidemiologie:
-Frauen häufiger als Männer
-Häufigkeitsgipfel: 40.-60. Lenesjahr
-OEX doppelt so häufig wie UEX
-Entwickelt sich bei 2-5% der Menschen nach Extremitätenverletzungen

Risikofaktoren:
-Traumata, periphere gelenknahe Frakturen, Nervenverletzungen
-Die Entwicklung eines CRPS steht nicht in Beziehung zur Schwere der Verletzung.
-Schmerzhafte Repositionsmanöver
-Lang anhaltender Frakturschmerz
-Therapeutische oder diagnostische Eingriffe
-Einengende Verbände! (es darf nicht drucken)

Pathophysiologie:
Die Genese des CRPS ist noch nicht abschließend geklärt. Wichtige Rollen spielen die periphere und die zentralnervöse neuronale Sensibilisierung. Hierbei kommt es durch die
unvollständige Ausschaltung des Akutschmerzes zu einer Aktivierung nozizeptiver Afferenzen und zentraler Neurone und infolgedessen zur Ausbildung einer Hyperalgesie und Chronifizierung des Schmerzes. Eine pathologische Kopplung des nozizeptiven mit dem sympathischen (efferenten) System ist möglich.

neuronale Sensibilisierung:
nach Verletzung tut in einen kleinen Areal weg, duch nozizeptoren und Entzündungshormonen.
nach ein paar Tage substant P (pain, Schmerzmediator), nach 2 Tage wird das Schmerzareal größer. substanz P läuft nicht nur in die peripherie nach Unten, sondern 3 Etage nach oben (in rükenmark) und 3 nach Unten. dann können mehrere Stelle weh (zentrale Sensibilisierung). dannach kann es kortikal sich was ändern, und kronische Schmerzen entstehen

Symptome:
-Leitsymptom ist der persistierender Schmerz, der durch das initiale Trauma nicht mehr erklärbar ist
-Allodynie (vermehrte Schmerzempfindung), Hyperalgesie,
Hyperästhesie, brennender Ruheschmerz
-Vegetative/Trophische Symptome: Temp↑, Hyperhidrose, veränderte Hautfarbe, Ödeme, Hautveränderungen/Atrophie,
Verändertes Haar- und Nagelwachstum
-Muskelschwäche
-Bewegungseinschränkungen

eindeutig wenn z.B. nach 4 Wochen OP der Fuß immer noch so aussieht

Stadium I (Entzündliches Stadium):
-brennendes Schmerz
-Entzündliche Schwellung (Hyperämie, livide Hautverfärbung und teigiges Ödem)
-Fehlregulierung der Temperatur

Stadium II (Dystrophes Stadium oder blaue Stadium):
-Schmerzen rückläufig
-Beginnende Versteifung der Gelenke
-Entkalkung des Knochens (ohne Belastung verändert sich das Knochenstruktur)
-Muskelatrophie
-Kalte, blasse Haut

Stadium III (Atrophes Stadium oder Weiße Stadium):
-keine Schmerzen
-Gebrauchsunfähigkeit der Extremität
-Entkalkung des Knochens
-Muskel- und Weichteilatrophie
-Kontrakturen
-Dünne, glänzende Haut

CRPS entwickelt sich im Allgemeinen innerhalb von 6 Wochen nach dem auslösenden Ereignis.
Der Krankheitsverlauf ist individuell sehr unterschiedlich. Milde Verlaufsformen können nach Wochen spontan zurückgehen. In anderen Fällen nimmt die Erkrankung an Intensität zu und kann schließlich so gravierend werden, dass sie die normale Lebensführung des Patienten stark einschränkt. Eine weitere Form des Krankheitsverlaufs ist der
Wechsel zwischen Remission und Exazerbation.

Diagnostik:
IASP Diagnosekriterien/Budapest-Kriterien
-Anhaltende Schmerzsymptomatik, die durch das ursprüngliche Trauma nicht zu erklären ist
-Mindestens 3 der unter Symptome/Klinik genannten Symptomkategorien in der Anamnese
-Mindestens 2 der unter Symptome/Klinik genannten Symptomkategorien in der körperlichen Untersuchung
-Ausschluss differenzialdiagnostisch möglicher Erkrankungen (z.B. rheumatischer Formenkreis, Entzündungen, Thromboembolien, Kompartmentsyndrom)
-Apparativ – Röntgen – geringe Sensitivität, -Skelettszintigraphie – hohe Spezifität
-Messung der Hauttemperatur: Wiederholte Temperaturunterschiede über 1–2°C im Seitenvergleich sprechen für ein CRPS

Therapie:
In Kliniken mit entsprechender Spezialisierung kann die Behandlung ambulant durchgeführt werden, bei
Therapieresistenz oder Verschlimmerung der Symptomatik ist eine stationäre Therapie indiziert. Eine frühzeitige, multimodale Therapie kann die Prognose verbessern. Wichtig ist, die Patienten über den Verlauf des Krankheitsbildes und die potentiell begünstigenden Faktoren aufzuklären.

Basistherapie:
-Physio- und Ergotherapie
-Antikonvulsiva und trizyklische Antidepressiva gegen neuropathische Schmerzen
-Bisphosphonate bei CRPS in frühen Stadien, nach Fraktur oder bei entzündlicher Komponente
-Glucoocorticoide bei CRPS in frühen Stadien mit ausgeprägter entzündlicher Komponente
-Stellatumblockade
-Psychotherapie - Angstlösung

Prognose:
-Bei frühzeitiger Diagnose und adäquater Therapie sind
Remissionen möglich
-Faktoren, die eine Chronifizierung begünstigen: Genetische
Prädisposition, schmerzhafte therapeutische Interventionen,
ungerechtfertigte invasive Maßnahmen und psychische Begleiterkrankungen

Prophylaxe und Früherkennung!

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