Weber, Verstehen und Handeln Flashcards

1
Q

Sequenzielle Modi des Verstehen

A

Verstehen = deutendes Erfassen

  1. Rationales (aktuelles Verstehen) -> welche Handlung wurde vollzogen?
  2. Motivationsmäßiges, erklärendes Verstehen -> warum wurde diese Handlung vollzogen?
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2
Q

Rationales Verstehen

A
  • erstes, schnelles Verständnis der Situation

- > wird vom motivationsmäßigem, erklärenden Verstehen weiter aufgeschlüsselt

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3
Q

motivationsmäßiges, erklärendes Verstehen

A
  • > “warum wird diese Handlung ausgeführt?”
  • Motivation, Umstände und dadurch der Sinn erfassbar
  • tieferes Verständnis
  • braucht länger
  • sieht mehr Details
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4
Q

Grenzen des Verständnisses

A
  • Grenze nach unten: Sinn ist nicht nur aus organischem/boiologischen Zusammenhängen ableitbar
  • > soziale Aspekt fehlt
  • Grenze nach oben:
    Kollektivgebilde können keinen Sinn verstehen & anwenden
    (der Sinn ist immer von einem Individuum ausgehend zu betrachten -> subjektiver Sinn!)

–> Kollektivgebilde als Einzelakteure - composite actors

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5
Q

Schwierigkeiten bei der Erfassung des subjektiv gemeinten Sinns des Handelns (eigenes & fremdes Handeln)

A

Motive sind einem selbst nicht immer ganz klar

a) einem Selbst
b) einem Beobachtenden

  • untersch. Interpretation von Motiven, Elementen,…
  • Motivkampf innerhalb des Indiv. (immer mehrere Motive, die auch entgegengerichtet sein können)
  • > keine vollständig rationale Entscheidung
  • perplexe Entscheidungen in der Situation (Laune,…)
  • Indiv. verschleiert tatsächliche Motive

-> nicht nur psychologisch, sondern auch durch sozialen Kontext erklärbar (vermischt sich)

Um den Sinn einer Handlung wirklich zu erfassen, müssen immer sinnhaft & kausal untersucht werden.

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6
Q

Sinnadäquanz

A

Sinnebene: Sibjektiver Sinn innerhalb der Situation

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7
Q

Kausaladäquanz

A

Kausalebene: Logik der Umstände, also z.B. einer gegebenen Situation/Struktur, in der die Handlung als Ursache/Wirkung verstanden wird

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8
Q

Bedingungen um eine Handlung richtig zu verstehen:

A

Handlung muss auf Sinn- & Kausalebene durchdacht & verstanden werden

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9
Q

4 Handlungstypen nach Max Weber

A
  • zweckrational
  • wertrational
  • affektuell
  • traditional

Idealtypen -> in Wirklichkeit nur Mischtypen

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10
Q

Zweckrationale Handlungen

A

Handlung ist Mittel zum Zweck

  • man achtet auf Konsequenzen
  • rationale Kosten-Nutzen-Abwägung
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11
Q

Wertrationale Handlungen

A

Nach intrinsischen Werten ausrichten.

  • Bsp. Religion, Moral,…
  • Konsequenzen werden nicht beachtet
  • Kosten werden nicht für Nutzen gescheut
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12
Q

Affektuelle Handlungen

A

Handlungen wegen Emotion und nicht Kognition ausgeführt.

- sie ist nicht rational, sondern in der Situation begründet

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13
Q

Traditionelle Handlungen

A
  • steht zwischen bewusstem und unbewusstem Handeln -

Handlung ist Teil einer festgelegten Routine, wenig Gedanken über Zweck/Wert

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14
Q

Was können wir nach Weber verstehen?

A

Verstehen = deutendes Erfassen

Soziales Handeln

  • nur das sinnhafte Verhalten
  • -> müssen den subjektiven Sinn rekonstruieren können!
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15
Q

Handeln

A

menschliches Verhalten, das der Handelnde mit seinem subjektiven Sinn verbindet

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16
Q

Soziales Handeln

A

Verhalten, dass in seiner Sinnhaftigkeit auf das Verhalten von anderen Individuen bezogen ist & sich an dessen Ablauf orientiert

Besteht aus sinnvollem & sinnlosen Teilaspekten

17
Q

Soziale Beziehungen

A

Das Verhalten mehrerer, die sich aufeiannder und gegenseitig einstellen und orientieren -> dadurch gemeinsam agieren
–> gemeinsames soziales Handeln

18
Q

Sinn

A
  • Geistige Tätigkeit, Orientierung & Zielsetzung
  • Unterscheidung in Subjektiver Sinn & Sozialer Sinn
    1. Subjektiv konstruiert durch den Handelnden (Intension, Zielsetzung)
    2. Historisch gegeben
  • Sinnverstehen immer kontextbezogen & wandelbar (historisch, je Situation & Prozess)
  • Sinnbezogenheit des Handelns und Handlungsbezogenheit des Sinns
    ○ Handeln folgt dem Sinn, aber der Sinn folgt der Gesamtstruktur (Umwelt)
    Sinn ist wandelbar und muss immer aus der konkreten Situation heraus betrachtet und erforscht werden
19
Q

Verstehbarkeit

A

= deutendes Erfassen

  • Vorgänge des sinnhaften, also verstehbaren Handelns
  • > nicht jedem zugänglich (Experten)

(Jeder kann aber eigenes Handeln/Handlungsmuster wiederholen)

20
Q

Emotionen

A

Irrationalitäten aller Art (affekte Irrtümer)

21
Q

Soziologie ist eine Wissenschaft, die…

A

… soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seine Wirkungen ursächlich erklären will