Goffman, Soziales Handlen und Selbstdarstellung Flashcards

1
Q

Warum spielen wir Theater?

A

“Wir wollen nach außen und vor uns selbst ein bestimmtes Selbstbild präsentieren.”

Warum?
“um im Spiel zu bleiben”

  • Informationsfindungsprozesses erleichtern & steuern
  • > damit fremde Interaktionspartner ihre Erwartungen und ihr Verhalten einander anpassen können.
  • je nach Rolledefinition…
  • > bestimmte Charakteristika verdecken
  • > bestimmte Charakterisitka spielen (um Norm zu erfüllen,…)

mal mehr, aml weniger:

  • wenn du fremde Rolle übernehmen musst, muss mehr inszeniert werden (verbal, non-verbale Eindrücke beachten)
  • wenn Anfangssituation zu jetziger Situation nicht mehr passt -> kreativ werden, um Rolle & Situation zu retten
  • wenn man die dramaturgische Dominanz eines Ensembles ist - viel Aufmerksamkeit
  • -> je ehrlicher und konsequenter man seine Rolle spielt, desto weniger Inszenierung
  • wenn man auf der Hinterbühne ist, kann man aus der Inszenierung ausbrechen.
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2
Q

Was hat der erste Eindruck für Folgen?

A
  • -> man kann am Anfang eine Rolle auswählen
  • > darf sich aber nicht mehr ändern
  • setzt die Erwartungshaltung für folgende Interaktionen
  • Leben wird normalerweise durch subjektive Eindrücke/Vostellungen augerichtet welche Rolle am geeignetsten ist
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3
Q

Warum verhält man sich im Privaten anders als in der Öffentlichkeit?

A
  • wenn unbeobachtet, muss man keinen best. Eindruck vermitteln und sich selbst sein
  • das authentische Verhalten sieht man nur außerhalb Interaktionen
  • wenn Indiv. ganz sicher gehen wollen, spielen sie auch in unbeobachteten Momenten ihre Rolle
  • > Kreislauf von Verheimlichung und Rollenspiel
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4
Q

Der Mensch besteht aus…

A
  • eher Sammlung versch. Rollen
    • abhängig von der soz. Situation & dem pers. Ziel

-> kein wahres “Ich”

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5
Q

Eindrucksmanipulation

A

Kultivierung eines Images und die Übermittlung dieses Images an andere-

“Soz. Austausch/kommunikation kann niemals ohne das Preisgeben der eigenen Identität stattfinden.”

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6
Q

Impressions-Management

A

Die eigenen Interssen werden nicht offen gezeigt, sondern durch universelle Werte ausgedrückt (man geht davon aus, dass alle anderen diese auch wichtig finden)

-> Verschleierung der wirklichen Gründe/Interessen durch Ersetzen mit anerkannten Gründen

“Soz. Austausch/Kommunikation kann niemals ohne das Preisgeben der eigenen Identität stattfinden.”

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7
Q

Bedingugen für die erfolgreiche kollektive Inszenierung des Lebens

A
  • dargestellte Charakteristiken der Individuen müssen an die derzeitige Aufgabe gebunden sein
  • > Indiv. muss sich in das große Ganze einfügen
  • Übernahme fremder Rollen, wenn die Szene es verlangt
  • Annahme der unbesetzen, aber benötigten Rollen in einem Ensemble???
  • kollektive Ideale müssen demonstriert werden, auch wenn sie nicht ernst gemeint sind
  • > untereinander kaufen sich die Darsteller die Scharade aber nicht ab
  • Ensemble ist meistens nicht gewählt, Clique schon
  • Mitglied darf keine dem Ensemble widersprechende Meinung abgeben, inkongruentes Verhalten wird hinterher aus dem Gedächtnis (dramarturgische Disziplin)
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8
Q

5 Voraussetzungen für eine gelungene Aufführung

A
  1. Figur des Regisseurs
    - gibt Vision vor, managed Bühnenbild und sanktioniert inkongruentes Verhalten (heute meistens PR-Abteilungen)
  2. Vorder- und Hinterbühne
    - Vorderbühne: Ort, an dem Rolle gespielt wird
    - Hinterbühne: Ort ohne Publikum, nur Repräsentation der Rolle
  3. Dramaturgische Loyalität
    - strikte Unterscheidung zwischen Hinter- und Vorderbühne
    - bei Missachtung Sanktion
  4. Dramaturgische Disziplin
    - man hält die eigene Rolle aufrecht, auch wenn man dafür die eigenen Emotionen unterdrücken muss (z.B. Gestik & Mimik unter Kontrolle halten)
  5. Takt des Publikums
    - Publikum interagiert mit Schauspiel und lenkt sie
    - muss taktvolles Verhalten zeigen
    - testet die dramaturgische Disziplin,…
    - können beeinflussen wie viel Vorder- und Hinterbühne sie gezeigt bekommen (Wechsel von passivem Zuschauer zu aktivem Schauspieler)
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9
Q

soziale Bedeutung der Vorder- und Hinterbühne

A
  • Hinterbühne: Präsentation einer Rolle
  • Vorderbühne: de facto Ausführung einer Rolle
  • Auf der Vorderbühne wird nur das gespielt, was suggeriert werden soll, dass es so ist -> ein konsistenter, ungebrochener Charakter
  • -> eine gradlinige Vorstellung
  • Hinterbühne ist Entlastung der Darsteller
  • Inszenierungszwang ist überall gegeben
  • Identitätsmanagement ist immense wichtig, aber einem nicht immer ganz bewusst.
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10
Q

Voraussetzungen für eine gelungene soziale Präsentation

A
  1. Regisseur
  2. Dramaturgische Loyalität
  3. Vorder- und Hinterbühne
  4. Dramaturgische Disziplin
  5. Takt des Publikums

-> im besten Fall kann man das Bühnenbild bestimmen & somit die Situation zu seinem Vorteil konzipieren.

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11
Q

Ziel einer soz. Interaktion von Individuen

A

Wollen immer Informationen vermitteln
&
über den Interaktionspartner sammeln.

–> man möchte immer die tatsächliche Situation herausfinden

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12
Q

Def. Kommunikation
&
2 Arten der Zeichengebung

A

= Die Ausdrucksmöglichkeit des Einzelnen = seine Fähigkeit, Eindrücke hervorzurufen

  • zwei Arten von Zeichengebung:
    1. Ausdruck, den der Einzelne gibt
  • Wortsymbole & Substitute um den Ausdruck von sich selbst
  1. Ausdruck , den er ausstrahlt
    - Weiterer Bereich von Handlungen, aus denen die anderen Interagierenden Informationen über die Person erlangen können
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13
Q

Was macht eine soziale Situation aus?

A

Das Informationsspiel.
- Verstecken, Entdeckt, Neuausrichten, …

Die Qualität des Schauspiels
- Voraussetzungen für eine gute Performance
(Vorder- & Hinterbühne; dramtaturgische Sorgfalt, Disziplin, Loyalität & Regisseur; Takt des Zuschauers; Bühnenbild; Reaktionen auf Abweichendes & Nutzen der Verteidigungstechniken)

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14
Q

Def. Interaktion

A

Wechselseitiger Einfluss von Indiv. untereinander & auf ihre Handlungen, die während ihrer unmittelbaren physischen Anwesenheit definiert werden

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15
Q

Def. Soziale Rolle

A

… ist die Ausübung von Rechten & Pflichten, die mit einem bestimmten Status verknüpft sind

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16
Q

Def. Rolle

A

Vorherbestimmte Handlungsmuster, das sich während einer Darstellung entfaltet und bei anderen Gelegenheiten vorgeführt oder durchgespielt werden kann

17
Q

Def. Darstellung / performance

A

Gesamttätigkeit eines bestimmten Teilnehmers , die andere Teilnehmer in irgendeiner Weise zu beeinflussen

18
Q

Verteidigungstechniken für eine gute Performance

A

= Eigenschaften des Ensembles zum Schutz ihrer Darstellung

  • Eindrucksmanipulation: Bühnenbild, Situation vorbereiten & planen
  • Zugang zur Hinterbühne kontrollieren
  • Loyalität herstellen durch Publikumsbild
19
Q

Das Selbst und seine Inszenierung

A

“Die Sruktur unseres Selbst kann durch die Darstellung verstanden werden”

-> Zweiteilung in Darsteller in die Person des Darstellers und deren Rolle

20
Q

Darsteller als Rolle

A
  • Rolle ist ein Bild des Selbst
  • > “dargestellte Selbst”
  • erst wenn man eine Rolle zugeschrieben bekommen hat, hat man ein Selbst
  • Selbst ist das Produkt der erfolgreichen Szene, nicht deren Ursache
21
Q

Darsteller als Person des Darstellers

A
  • Lernfähigkeit: kann Rolle erlernen
  • Durch seine Emotionen & Kognitionen beeinflusst er seine Darstellung
  • gesellschaftlicher Drang zu taktvollem Verhalten gegenüber Zuschauern & Ensemblegefährten
22
Q

Selnstinszenierung besteht aus…

A
  • Kontrolle über die Hinterbühne
  • Ensembleverschwörung
  • Publikumsakt