Blau&Foa+Foa, Soziales Handeln als Tauschprozess Flashcards

1
Q

sozialer Austausch Merkmale

A
  • Austauschverpflichtungen und -mengen nicht klar festlegbar
    • nicht äquivalent
    • vages Verhältnis der Gleichwertigkeit
    • Restrisiko bleibt
  • personales Vertrauen
  • Wähung = soziales Kapital, nur zw. den Beteiligten vorhanden, nicht universell benutztbar
  • setzt Vertrauen voraus (Äquivalenz wird erwartet, ist aber nicht sichergestellt)
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2
Q

ökonomischer Austausch Merkmale

A
  • strikt juristisch festgelegt
  • durch universelle soziale Sanktionen abgesichert
  • > erlaubt jeglichen Austausch auch zw. Fremden
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3
Q

Was brauchen alle sozialen Beziehungen, um anzuhalten?

A

Vertrauen

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4
Q

Wie wird Vertrauen aufgebaut und auf Dauer gestellt?

A

Durch mehrere gelungene Tauschprozesse, welche durch wechselseitige Interaktion etaböiert wurden

  • durch das wechselseitige Eingehen von Verpflichtungen & Abhängigkeit,
    durch der Erhöhung der Begünstigung des Anderen (= eigenes Risiko)
    und das Einhalten seiner Tauschverpflichtung
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5
Q

Wie kann Vertrauen verloren gehen?

A

Durch…

  • Missverhalten zw. ausgetauschten Gütern
  • graduellem Verlust am Interesse von Austausch
  • das Erkennen, dass man seine Verpflichtung nicht einhalten kann (-> Macht)
  • wenn man zu stark auf materiellen Wert des Tausches achtet -> Konkurrenz -> Vertrauensverlust
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6
Q

Wie kann man austauschtheoretisch die Entstehung von Status- und Machtuunterschieden erklären?

A

Durch…
- asymmetrisches Verhalten: größerer Aufwand von Ressourcen durch Partei 1 -> Partei 2 ist abhängig

  • Unterschiede in der Ressourcenverfügbarkeit
  • > man kann ökonomische Ressourcen, in soziale Ressourcen umtauschen
  • > Machtposition
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7
Q

Welche Austauschbedingungen bestehen zwischen den Ressourcen, die in menschlichen Beziehungen eine Rolle spielen?

A
  • > in soz. Situation wird selten nur eine Ressource getauscht
    1. Je näher sich die Ressourcen sind, desto befriedigerender & wahrscheinlicher ist der Austausch

Ressource2 ist abhängig von…:
… Ressource1
… instit. Kontext abhängig
… Welche Austauschsressource man erwartet

(Liebe mit Liebe; Geld mit allem anderen)

  1. Der Tausch hängt von zwischenmenschl. Beziehungen ab
  2. Ressourcen können am besten unter den gleichen Bedingungen wie in ihrer Sozialisation getauscht werden
  3. Gruppengröße ist von bedeutung:
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8
Q

Welche Arten von Ressourcen gibt es, die man tauschen kann?

A

Liebe (Affektion), Status (Prestige), Information, Geld, Güter, Dienstleistungen

2 Arten:

  • feste (greifbare): Geld, Ware, Dienstleistung
  • symbolische: Liebe, Information, Status
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9
Q

Ordnung der Ressourcen auf der Matrix

A

nach
…Realismus vs. Symbolismus
…Partikularismus vs. Universalismus

  • Güter & Dienste sind sehr konkret
  • Status & Information eher symbolisch
  • Information & Güter eher mittelwertig
  • Liebe ist sehr partikular
  • Geld sehr universell
  • Dienste & Status eher partikular
  • Information & Güter universell
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10
Q

Konsumgüter sind nahe an…

A

Dienstleistungen (z.B. Essen,…)

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11
Q

Homo eoconomicus

A

-> Als Idealytypus des Tauschhandels

= der ökonomisch denkende Mensch

Eigenschaften:

  • Nutzenorientierung
  • begrenzte Ressourcen: Macht, Zeit, Geld, Wissen
  • abnehmender Grenznutzen
  • > Knappheit/Begrenztheit regt zum Nachdenken & Reflektieren an
  • Subj. Kosten-Nutzeneinschätzung
  • begrenztert Zeithorizont
  • Gruppengröße: indiv. & kollektive Rationalität
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12
Q

begrenzte Ressourcen

A

Geld, Zeit, Macht & Wissen -> alles gleichzeitig wollen wir

  • > können nicht alles haben
  • > wir müssen entscheiden was wir wollen
  • -> rationale Entscheidung
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13
Q

Nutzenorientierung

A

Ziel: Maximierung des eigenen Nutzens.

-> Entscheidung

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14
Q

Abnehmender Grenznutzen

A

Die Kosten, die man durch die Verpflichtung für einen Gefallen tragen muss, sind es irgendwann nicht mehr wert, die begünstigende Tauschsituation einzugehen.

Je häufiger ein Bedürfnis befriedigt ist, desto mehr nimmt das Bedürfnis ab & das, was man dafür bereit ist zu investieren.

–> Knappheit & Begrenztheit regt zum Reflektieren & Prioritäten setzen an.

Man bleibt so lange bei einer Handlung bis man merkt, Motivation lässt nach + Bedürfniss wird nicht mehr befriedigt -> Handlung wird geändert.

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15
Q

Subjektive Kosten- und Nutzeneinschätzung

A

Abwegung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses nach subjektiver Einschätzung.
(Bsp. Wertrationalität)

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16
Q

begrenzter Zeithorizont

A

man hat nicht unendlich Zeit für gewisse Handlungen

17
Q

Gruppengröße: individuelle und kollektive Rationalität

A

Kollektivproblematik:
- je mehr beteiligte Menschen, desto weniger Verantwortungsgefühl -> Motivation sinkt

Trittbrettfahrerproblem:
- nutzt die Handlungen der anderen für ein gemeinsamen Ziel - tut selbst nichts dafür

18
Q

Merkmale sozialer vs. ökonomischer Tausch

A
  • Austauschverpflichtungen und -mengen nicht klar festgelegt vs. konkreter Vertrag (juristische Absicherung)
  • personales Vertrauen vs. Systemvertrauen
  • Bindung an konkrete Person vs. Personenunabhängig
  • Währung
    (soz. Kapital vs. Geld)

-> beide werden durch zwischenmenschliche Beziehungen

19
Q

Gehorcht Liebe einer Tauschlogik?

A

Ja.

  • Liebesbeziehung ist eine wechselseitige Investition
  • Heiratsmarkt hat Marktlogik (Kategorien: Schönheit, Treue, …)
  • Investition in Bildung von Kindern ist sehr zweckdienlich für spätere Jahre

(oft asymmetrisch: Partner1 gibt mehr feste Ressourcen, dafür begleicht Partner2 das mit mehr symbolischen Ressourcen)

20
Q

Entstehung der Austauschressourcen

A

Liebe von partikularistisch zu universell

  • Grundlegende Bedürfnisse: Wärme, Essen, Pflege
  • Dienstleistungen & Liebe
  • Güter, Dienstleistungen & Liebe, Status
  • Geld, Güter, Dienstleistungen & Liebe, Status, Information
  • > durch Sprache & Verständnis der Welt kann man separieren