Mead, Soziales Handeln, Identität und Intersubjektivität Flashcards
Wie entsteht aus tierischen Verständigung über Gebärden die menschliche Sprache
Beides Kommunikation:
Gebärden zw. Tieren -> Flucht des Leittieres führt Flucht der Herdentiere (ist ihm aber nicht bewusst)
Bewusst gewählte Lautgebärde von Menschen: “Feuer”. Impliziert bereits die Flucht der Anderen
Gebärde: Reiz-Reaktions-Mechanismus
– Tiere können nicht reflektieren
– Tiere ordnen sich durch Laute & Gebärden soz. Rollen zu
- Ohne Bewusstsein; ist sich den Auswirkungen nicht gezwungenermaßen bewusst
Gebärde als signifikantes Symbol
- Symbol = Reiz, dessen Reaktion bereits feststeht und intendiert ist
- Durch Lautgebärde Sich-Selbst-Erkennen in dem Sprechakt (sich selbst objektifizieren)
- Möglichen Reaktionen werden einem bewusst
- Rollenspiel: Hineinversetzen in Interaktionspartner
- Bedeutung des Reizes wird entschieden (= Intension des Akteurs)
-> Reflexivität
- Worte haben allgemein konnotierte Bedeutungen -> Sprache
Durch die Aneinanderreihung von Worten (Symbolen) in gewünschte Reihenfolge, können jegliche Reaktionen instruiert werden.
Allen Beteiligten muss der implizierte Sinn & die Bedeutung bewusst sein (liegt in der Situationsstruktur).
Wie entwickelt sich in diesem Prozess das menschliche Bewusstsein und seine Identität?
- Bewusstsein entwickelt sich durch die Reflexivität im Sprechakt
= das Rollenspiel durch die Lautgebärden
= interpretierender Perspektivwechsel
1. Hineinversetzen in andere Personen
2. die Reflexion seiner Selbst
-> reflektiertes Eigenbild
-> man stimmt sein eigenes Verhalten auf die Anderen ab
(Benutzt symbolische Reize & reagiert selbst auf deren Reaktion)
–> Identität & Selbstbewusstsein
- Selbstsein & Interaktion bedingen sich; können nicht ohne das jeweils andere
Play
- “kindliches Rollenspiel”
- experimentell
- nicht regelgebunden, keine feste Struktur
- egozentrisch
- > Kind nimmt versch. Rollen ein & spielt Interaktionen mit diesen nach (bzw auch frei erfunden)
- > soziale Rollen müssen vom Akteur navigiert werden
- Durch das Hineinversetzen in die andere Person…
1. setzt sich das Kind die andere Person als Rolle zusammen
2. kann sein eigenes Verhalten organisieren
3. lernt Rollen in ihrem Verhältnis zueinander einzuordnen
game
- “organisiertes Regelspiel”
- regelgebunden
- weniger experimentell
- Regeln sind allgemein bekannt, man muss sie nur besonders gut anwenden können
- man Selbst in Interaktion mit dem generalisierten Anderen
- > keine Navigation von sozialen Rollen nötig
-> eine einheitlich organisierte Selbst-Identität im Verhältnis zum generalisierten Anderen
–> Soziale Kooperation zw. mehreren Menschen mit versch. Funktionen wird geübt
Die innere Struktur des Subjekts besteht aus:
Me
Self
I
Das Self …
… ist die Identität / das Selbstkonzept.
… ist das soziale
- geht aus einem sozialen Prozess der Selbsterkennung des Menschen hervor
- Verbindung zw. Me & I
- dynamisch, da ständig Veränderung
-> Einordnung in gesellsch. Kategorien, denen man sich zuordnet & in denen man sich von anderen unterscheidet
Das Me …
… ist das Reflektierende
… ist das körperliche
- reflektiert das eigene Handeln aus Sicht des generalisierten Anderen
- > beeinflusst die Handlungen des I
Das I …
… ist das Handelnde
… ist das geistige
- wie wir uns selbst entwerfen
- Lösungsansätze für Probleme
-> braucht aber Motiv warum es handeln soll (greift auf Me zurück).
Hauptfrage
Frage nach…
- den Bedingungen der Entstehung des Geistes im Zusammenhang der biol. Evolution
- der Entwicklung und dem Charakter individuellen Selbstbewusstseins und persönlicher Identität.
Hauptpunkte
“Wir müssen Andere sein, um uns Selbst definieren zu können.”
- Vielseitige Verschränkungen des Indiv. mit seiner soz. Umwelt
-> pers. Identität wird bedingt durch die soziale Gruppe
ABER - Individuelles Bewusstsein lässt sich nicht nur auf die gesellschaftlichen Bedingungen reduzieren
-> Sozialer Akt hat immer zwei Seiten
–> Innenseite: prädestinierte Einstellung gegenüber der Situation (hat Effekt auf den Verlauf) - Gesellschaftlicher Prozess ist eine Voraussetzung für die Entwicklung des Indiv.
- Unterscheidung in der Theorie des Selbst zw.
- I
- Me
- Self
Unterscheidung von Mensch zu Tier
Wir können symbolisch interagieren
- Geist
- Bewusstsein
- Identität
Phasen der Handlung
Phase 1:
Handlungsentwurf des Indiv. - I
Phase 2:
Stellungnahme aus der Perspektive des generalisierten Anderen - Me
Phase 3:
Stellungnahme und Entscheidung des Individuums - I
-> Self ist ???
Funktion von Kommunikation
Fkt. Kommunikation ist die Steuerung & Organisation sozialen Verhaltens
Entstehung Kommunikation
Bei Wirbellosen Kommunikation, weil physiologische Differenzierung vorliegt.
Bei Wirbeltieren Komunikation, weil wir keine Differenzierung vorgegeben haben & soziale Rollen durch Kommunikation aushandeln
–> Arbeitsteilung -> Kommunikation -> diff. sozialen Verhalten
Def. Gebärde
Handlung/Ausdrucksbewegung, deren Ziel die Reizung eines anderen Lebewesens im Rahmen kooperativer Tätigkeiten ist