Wahrnehmung, Aufmerksamkeit (&Gedächtnis) Flashcards
Wahrnehmung ist begrenzt
Wahrnehmung unterliegt Einschränkungen durch die Eigenschaften der Rezeptorsysteme.
Können nur bestimmt Reizangebote verarbeiten.
- begrenzte Anzahl von Sinnesorganen (Modalitäten)
- begrenzte Anzahl von Komponenten (Qualitäten)
Selektivität
Positive Abstraktion (Hervorhebung aufgabenrelevanter Merkmale) Negative Abstraktion (Absehung von irrelevanten Merkmalen. -> führen zu selektiver Verarbeitung von Merkmalen
- Form implementiert im Sinnessystems
- Durch Bewegung des Kopfes (overt selection)
- Durch Verlagerung der Aufmerksamkeit (covert selection)
Aufmerksamkeit
Aufmerksamkeit bezeichnet die bevorzugte Verarbeitung eines Gegenstandes auf Kosten eines anderen.
Konstruktivität
Wahrnehmung ist kein Abbild der Wirklichkeit sonder konstruiert eine handlungsrelevante interne Repräsentation.
Dieses Konstrukt unterliegt den Regeln und Regularitäten unser Umwelt, an die sich das System gewöhnt hat.
Konzept des Objekts
Als symbolische Repräsentation
Objekt-Konzepte (solide und kohärent) sind Bestandteil des Basiswissens unserer Welt.
Sie schränken die Interpretationsvergleichs ein.
Zeitliche Dauer
Wahrnehmung erscheint unmittelbar
-> tatsächlich vergeht Zeit zwischen der Verarbeitung des ankommenden Reizes an den Rezeptoren und der Umsetzung im Gehirn.
(Nervenleitgeschwindigkeit)
Korrektheit und Nützlichkeit
Wahrnehmung ist nicht realitätsgerecht sondern nur funktional korrekt
-> sie stellt nur Informationen bereit, die für ein zielbezogenes Handeln in der physikalischen und sozialen Umwelt notwendig sind.
(Z.b durch Wahrnehmungstäuschung bemerkbar)
Kontextabhängige
Reize erscheinen im raumzeitlichen Kontext
z.B mit anderen Reizen
Reize in der räumlichen oder zeitlichen Nachbarschaft beeinflussen die Wahrnehmung (Stimmungen/Absichten etc.)
Adaption/Deadaption , Übung und Plastizität
Adaption ist die Anpassung einer Sinnesleistung an eine Konstante Umgebungssituation.
(Reduzierte Reaktion eines Sinnessystems bei anhaltender Stimulation)
Deadaption- Normalisierung der Sinnesaktivität bei impulsartiger Reizung
Wahrnehmungslernen ist die Veränderung von Wahrnehmungsleistungen durch üben oder erlernen.
Plastizität - Veränderung des Neokortex aufgrund von Erfahrungen und Wahrnehmungsleistungen.
(Z.b Nutzen Blinde neuronal Areale des visuellen Kontext zum Lesen von Blindenschrift (taktile Leistung); daran sieht man die Veränderung in Hirnarealen)
Aktive Wahrnehmung
Durch Wahrnehmung muss für unsere Handlungen und Aktivitäten relevante Information zum richtigen Zeitpunkt geliefert werden.
(Zeitliche Integration von Informationsquellen)
Ansatz Gestaltpsychologie
Christian Ehrenfels, Koffka und Köhler
- das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
- > Wahrnehmung ist aktiv organisierend , nicht passiv empfangend