Tiefenwahrnehmung V.04 Flashcards
Tiefenkriterien
-visuelle Systeme rekonstruieren Tiefe mithilfe von Tiefenkriterien, dazu sind keine kognitiven Interpretationen notwendig.
-Mononukulare Tiefenkriterien
Sind Kriterien zu Einschätzung der Tiefe (Entfernung und Lage des Objekts), die aus dem retinalen Bild nur eines Auges entnommen werden können
- Binokulare Tiefenkriterien
- verbesserte Tiefenwahrnehmung
- Disparation
Mononukulare Tiefenkriterien
-Informationen über Tiefe in 2-dimensionalen Bildern
Statisch -Größe und Überlappung -Höhe im Gesichtsfeld -Atmosphärische und lineare Perspektive -Textur des Hintergrundes mit steigender Entfernung dichtere Textur
Dynamisch
-Bewegungsparallaxe (horizontale Bewegung)
bei Kopfbewegungen bewegen sich nahe Objekte schneller als weit entfernte
-Aufdecken und Verdecken von Objektteilen
Mononukulare Tiefenkriterien
Größe
-Objekte die einen kleineren Sehwinkel einnehmen werden als weiter entfernt wahrgenommen und anders herum.
Größeres Abbild wird als näher Interpretiert
Mononukulare Tiefenkriterien
Überlappung von Objekten
Hinweise über die Tiefe können aus Überlappungen von Objekten interpretiert werden.
Verdeckte Objekte werden als weiter weg interpretiert
Mononukulare Tiefenkriterien
Höhe im Gesichtsfeld
Objekte die sich näher am Horizont befinden, werden als weiter weg interpretiert.
Mononukulare Tiefenkriterien
Texturgradient
Gleiche Strukturen erscheinen weiter weg, je dichter sie aneinander sind.
Mononukulare Tiefenkriterien
Lineare und atmosphärische Perspektive
Parallele Linien konvergieren in der Ferne (nähern sich an)
Objekte mit unterschiedlicher Entfernung erscheinen durch Lichtstreuung andersfarbig.
Unschärfere Objekte werden als weiter entfernt wahrgenommen
Mononukulare Tiefenkriterien
Bewegungsparallaxe
-Auf Basis der relativen Geschwindigkeit zwischen Objekten
Objekte in der Nähe scheinen sich schneller zu bewegen als Objekte in der Ferne
Mononukulare Tiefenkriterien
Verdecken von Objekten
Objekte die andere Objekte verdecken, werden als relativ näher gesehen.
Tiefenwahrnehmung durch Akkommodation
Information über Akkomodationszustand wird zur Interpretation über Entfernung genutzt
Linsenkrümmung wird eingestellt
Dünne Linse -> weit entfernte Objekte
Dicke Linse -> Nahe Objekte
Tiefenwahrnehmung durch Vergenz
Konvergenz (annähern >.)der Augen, bei der Fixierung eines Objektes können interpretiert werden.
-Aus der Augenstellung kann Entfernung von Objekt abgeleitet werden.
Augen nasal zueinander gedreht -> nah
Augen lateral -> weiter weg
Binokulare Wahrnehmung
Ist die beidäugige Wahrnehmung durch Überschneidung der Sehfelder beider Augen.
Verschieden weit entfernte Objekte werden auf unterschiedlichen Netzhautstellen abgebildet, aus deren Lage durch Verarbeitung im ZNS die Entfernung abgeschätzt wird.
Querdisparation
- Pupillen beider Augen liegen etwa 7cm auseinander
- > dadurch leicht unterschiedliches Bild
- aus den Bilder erzeugen kortikale Zellen ein gemeinsames
- aufgrund der Abweichungen können Informationen über Tiefe errechnet werden
- enthält keine Informationen über absolute Entfernungen lediglich zum Fixationspunkt
- bei zu großen Abweichungen tritt doppelt sehen auf
Horopter
- Bezeichnung für alle Punkte im Raum, die auf einem Kreis durch den Fixationspunkt im Raum und den beiden Augäpfeln liegen.
- Objekte auf diesem Kreis führen zu korrespondierenden Punkten auf der Retina und haben die Disparation null
- Mit jedem neuen Fixationspunkt wird auch ein neuer Horopter gebildet
Objekte hinter oder vor Horopter
- werden auf unterschiedlichen Netzhautstellen abgebildet (nicht-korrespondierend)
- Je größer der Disparationswinkel umso größer ist der abstand vom Horopter