Bewegungswahrnehmung V.07 Flashcards
Bewegung
Veränderung eines Objekts im Raum, welches Hinweise für die Existenz eines speziellen Mechanismus für die Wahrnehmung gerichteter Bewegung liefert.
Bewegungswahrnehmung
Adaptive Leistung, die das Überleben des Organismus sichert
Adaptiv* Anpassung an Umwelt
Bewegungsagnosie
Unfähigkeit Bewegung wahrzunehmen (selektive Ausfall eines Systems, dass für die Wahrnehmung von Bewegung wichtig ist)
Bsp : Frau die nicht wahrnehmen konnte, dass sich Wasser beim eingießen bewegt.
Bewegungsnacheffekt
Scheinbewegung eines Objektes, die sich ergibt, wenn der Beobachter vorher für etwa 30 Sekunden die Bewegung eines anderen Objektes beobachtet hat.
Kodierung von Richtungsinformationen
Wenn sich ein Objekt bei stationären Auge bewegt, bewegt es sich über die Rezeptoren der Retina, die Bewegung wird aber von den Rezeptoren nicht registriert.
Lösung:
– bewegendes Objekt aktiviert mehrere Rezeptoren der Retina
-> aus deren Veränderung werden Bewegungen und Richtungen abgeleitet
Voraussetzung:
die nachgeordneten Neuronen müssen in besonderer Weise miteinander verschaltet sein um Geschwindigkeit und Richtung zu registrieren
Reichardt- Detektor (Area V1)
– Richtungspezifischer Bewegungsdetektor
– Für optimale Geschwindigkeit getuned
– Detektoren für jede Geschwindigkeit
Reichert erstellte minimale Modell
-System kann nicht Aktivierung von A & B kombinieren
-D erhält Input von A und verzögert die Weiterleitung
D.h. schneller Adaptionszeit (schnelles Feuerende)
– X integriert Input von B & D
Maximale Reaktion, wenn A & B (Über D) zur gleichen Zeit ankommen
Apparatur oder Ausschnittsproblem
– Bei der Wahrnehmung eines Objektes in deinem Ausschnitt ist die Bewegungsrichtung lokaler Elemente nicht eindeutig
– es besteht ein Problem der Mehrdeutigkeit
– Neuronen haben nur ein Rezept tives Feld d.h. können nur einen Teil des Objektes verarbeiten
– Wahrnehmung eines Objektausschnitts steht in keiner Beziehung zu Objekterkennung
Korrespondenzproblem bei Bewegung
– Punkte in einem Einzelbild müssen mit dem zeitlich darauf folgenden Bild verglichen werden (für Schein – Bewegungseindruck)
– ähnlich wie bei Tiefenwahrnehmung
Korrespondenz Problem gleich Zuordnungsproblem
– aus Erfahrung mit der Umwelt hat System heuristische Regeln
Objekte bewegen sich entlang ihrer bestehenden Bahn
Auch die Teile des Objektes bewegen sich in gleiche Richtung
Lokalisation von Bewegungswahrnehmung im Gehirn
– Einfache Bewegungsdetektoren im primären visuellen Kortex, V1
– Globale Bewegungsdetektoren im mittleren Temporallappen
-> mediotemporales Areal
-> Läsionen -> erzeugen funktionelle Störungen
Scheinbewegung
Täuschung die bei der Wahrnehmung eines sich kontinuierlichen bewegenden Objektes entsteht
-> tritt auf wenn zwei Lichtpunkte in einem bestimmten Abstand kurz nacheinander aufleuchten
(Das benötigte Zeitintervall liegt bei 60 ms)
-Scheinbewegungen werden für Darstellungen von bewegten Objekten in visuellen Medien verwendet.
– Eine typische Scheinbewegung ist der Stroboskop-Effekt oder Wagenradeffekt
Scheinbewegungen und Nacheffekte
– Bei Bewegungsnacheffekten findet eine selektive Adaption statt
->Wobei sich das neuronale System an eine Bewegungsrichtung anpasst, dann ermüdet und darauf hin die entgegengesetzte Richtung dominiert.
– Interrokularer Transfer – Übertragung eines Adaptionseffekt eines Auges auf das andere
Objekt vs. Augenbewegung ( Reafferenzprinzip)
Bsp: Vogel der sich bewegt und betrachtet wird
-Der unterschied liegt an den retinalen Signalen und den motorischen Signal der Muskulatur
Reafferenzprinzip:
- Vergleich von zwei Signalen = retinales Bewegungssignal und Kopie des Signals der Augenbewegung
-> Die Erregungsmuster bei Eigenbewegungen der Augen werden genutzt um Auswirkung auf die Wahrnehmung abzuschätzen
– Somit Trennung von Augen und Objektbewegung
Es wird eine Kopie (Efferenzkopie) mit der aus dem Netzhaut Bild gewonnen Bewegungsinformationen verglichen (afferentes Signal)
-> die Unterschiede erzeugen dann Bewegungswahrnehmung
Blickbewegungen ( Sakkaden)
Ruckartige Bewegungen bei der Betrachtung eines Bildes, oder beim lesen um die Stelle des schärfsten Sehens an unterschiedliche Orte zu bringen.
-schnelle Augen Bewegungen bis zu 600 Grad pro Sekunde, Dauer 20-80 ms
Inspektionssakkade -Exploration der Umgebung
Zielsakkaden - Geziehlte Sprünge zu informationstragenden Orten
-Während Sakkaden findet keine Informationsaufnahme statt (Sakkadische Supression )
Drei Funktionen der Bewegungswahrnehmung
- Bedeutende Rolle bei der Figur Grund Differenzierung
- wichtig für dreidimensionale Wahrnehmung
- unerlässlich für die effiziente Steuerung unserer eigenen Wahrnehmung