VT2 Flashcards

1
Q

• Ursache psychischer Störungen:

A

Dysfunktionale Kognitionen triggern psychische Störungen und halten diese aufrecht

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2
Q

• Dysfunktionale Kognitionen =

A

Wahrnehmungs- verzerrungen, Fehlinterpretationen, Negative Bewertungen, Ungünstige Einstellungen

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3
Q

• Grundannahmen =

A

werden für wahr gehalten, sind häufig sehr starr und übergeneralisiert → Grundlage des Selbstkonzeptes eines Menschen → Grundlage der Gestaltung des eigenen Lebens

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4
Q

Disputation

A

(Hinterfragen kognitiver Fehler) Rollenspiele Imaginationsübungen Perspektivwechsel Tortendiagramm
Brainstorming
ABC Modell
Sokratischer Dialog Gedankenprotokolle Reattribution Entkatastrophisieren

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5
Q

Diagnostik

A
(Identifikation kognitiver Fehler)
Situationsanalyse Plananalyse 
Tagebücher 
Fragebögen
 Lebensrückblick
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6
Q

Entspannungsverfahren:

A

PMR, AT, Achtsamkeit, MBSR usw.

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7
Q

kognitive Fehler Und INTERVENTION

A

Katastrophisieren
Gedanke: „Denke immer an das Schlimmste. Es wird dir sicher zustoßen.“
Intervention
Kalkulieren realistischer Wahrscheinlichkeiten; Konzentration auf Ereignisse, bei denen nicht das Schlimmste eintraf; Entkatastrophisieren

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8
Q

Kognitive Umstruktur. — Vorgehensweise

A
  1. Identifizierung dysfunktionaler Gedanken und Konzepte
  2. Prüfung dieser Konzepte
  3. Aufbau alternativer Konzepte
  4. Training neuer Konzepte
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9
Q

Kognitive Umstrukturierung

A

• Disputationstechniken (Disputation = Angriff auf die logische Struktur kognitiver Fehler)

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10
Q

Techniken der Kognitive Umstrukturierung

A

• Realitätstesten → „Welche Belege existieren für und gegen die Annahme?“
• Verhaltensexperimente → „Was wird Ihrer Annahme nach passieren?“ (Expositionstraining)
• Alternative Erklärungen finden → „Welche alternativen Erklärungen und Schlussfolgerungen gibt es noch“ (Brainstorming)
• Entkatastrophisieren→Was-wäre-wenn-Fragen
• Zeitprojektionsfragen → „Wie würde es ihnen in 3
Monaten oder 1 Jahr gehen?“ (bspw.: nach der Trennung, wenn Sie ein Kind bekommen, nach der Kündigung, nach dem Umzug etc.)
• Emotionale Distanzierung → „Wie würde ein Unbeteiligter das bewerten?“, „Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen ein Freund das gleiche Problem schildert? usw.

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11
Q

• Realitätstesten →

A

„Welche Belege existieren für und gegen die Annahme?“

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12
Q

• Verhaltensexperimente →

A

„Was wird Ihrer Annahme nach passieren?“ (Expositionstraining)

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13
Q

• Alternative Erklärungen finden →

A

„Welche alternativen Erklärungen und Schlussfolgerungen gibt es noch“ (Brainstorming)

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14
Q

• Entkatastrophisieren→

A

Was-wäre-wenn-Fragen

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15
Q

• Zeitprojektionsfragen →

A

„Wie würde es ihnen in 3
Monaten oder 1 Jahr gehen?“ (bspw.: nach der Trennung, wenn Sie ein Kind bekommen, nach der Kündigung, nach dem Umzug etc.)

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16
Q

• Emotionale Distanzierung →

A

„Wie würde ein Unbeteiligter das bewerten?“, „Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen ein Freund das gleiche Problem schildert? usw.

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17
Q
  1. Identifizierung dysfkt. Gedanken
A

• Wertfreie Exploration konkreter Situationen und damit verbundener Gefühle
• Unterscheidung zwischen Gefühl und Bewertung
• Herausarbeitung dysfunktionaler Gedanken mit Hilfe von
Rollenspielen oder Imaginationen
→ um belastende Gefühle zu aktualisieren
• Einsatz von Gedankentagebüchern und
Gedankenprotokollen (5-Spalten-Technik) nach Hautzinger
• Einsatz des ABC-Modells → Rational-emotive Therapie
nach Albert Ellis (Ende 1950er Jahre entwickelt)

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18
Q

ABC-Modell nach Albert Ellis

A

Auslöser / Aktivierendes Ereignis
(antecedents = A)
Konkretes Ereignis bzw. Problemsituation
Treffen im Elternhaus des Freundes steht bevor
Gedanken (beliefs = B)
Interpretation, Bewertung, Schlussfolgerung, Überzeugungen
„Ich werde sicherlich rot werden und keinen Ton herausbingen, ich werde mich komplett blamieren. Sie werden mich für blöd halten. Sie werden mich nicht mögen.“
Konsequenz (consequence = C)
Emotionale, physiologische oder Verhaltens-Reaktionen
ängstlich, unruhig, angespannt

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19
Q

Rational-emotive Therapie - ABC Modell

A
A Auslösendes Ereignis
B Gedanken (rational irrational)
C Konsequenzen (gesunde & ungesunde Emotionen)
D dispuattion 
E Effekt (kog Umstrukturierung)
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20
Q

Gedankenprotokoll mit 5 Spalten

A
  1. Auslöser / Situation
  2. Automatische Gedanken
  3. Gefühle/ Stärke der Gefühle
  4. Rationalere Gedanken
  5. Ergebnis
21
Q

Der Sokratische Dialog

A

• Komplexe Disputationsstrategie
• Geduldig beharrliche Grundhaltung → keine
Bewertungen vornehmen
• Therapeut stellt sich „unwissend“ und „naiv”
• Direktiver Interaktionsstil → Offene Fragen stellen
• Kein Einlassen auf Vermeidungsstrategien der
Patienten durch konkretes Hinterfragen
• Individuelles Lösungs-/Erkenntniswissen wird durch
„naive Fragen“ erarbeitet

22
Q

Methode Sokratischer Dialog

A

• Regressive Abstraktion (nach Stavemann, 2015): Vom Konkreten („Ich verdiene keinen Respekt.“) zum dahinterliegenden Allgemeinen („Was ist denn eigentlich eine Respektsperson?) abstrahieren
• Ziel: Pat. ermöglichen eigene dysfunktionale Grundannahmen auf Realitätsgehalt zu prüfen
• dadurch Denkfehler entlarven und Widersprüche aufzeigen
• Pat. gerät somit in Zustand innerer Verwirrung und wird
zum Nachdenken/Umdenken angeregt
• Therapeut greift dabei nicht auf eigene Ansichten zurück (!)

23
Q

Vorgehensweise Sokratischer Dialog

A
  1. Auswahl des Themas (z.B. „Wie bestimmt man den Wert eines Menschen?“)
  2. Definitionsversuch („Was bedeutet das für Sie, ein wertvoller Mensch zu sein?“)
  3. Konkretisierung und Widerlegung der Definition → Aufzeigen logischer Widersprüche → Erreichen von einem Zustand der „inneren Verwirrung“ beim Patienten
  4. Hinführung → gemeinsame Suche nach alternativ zielführender Definition
  5. Ergebnis → Prüfung der neuen Definition
24
Q

Fragetypen des sokratischen Dialog

A

▶ Konstrukte hinterfragen: „Was ist das „ein schlechter“ Mensch“?; „Was ist das „ein sicheres Leben führen, wie sieht das aus?“
▶ Reflexion von Moralvorstellungen durch „Darf ich das?“-Fragen: „Darf ich das - meine Eltern kritisieren, obwohl ich Ihnen mein Leben verdanke?“; „Darf ich mich von meinem Vater abwenden - obwohl er dann ganz allein ist?“
▶ “Soll ich das?“-Fragen beantworten: „Soll ich meinem Kollegen sagen, dass…“
▶ Innere Maßstäbe in Frage stellen: „Warum gelten für Sie (den Pat.) andere Maßstäbe, als für alle anderen Menschen?“

▶ Konkretisieren: „Was heißt das?“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Was wäre, wenn…?“
▶ Verständnis klären: „Das verstehe ich nicht, können Sie mir das bitte noch einmal erklären?“
▶ Widersprüche aufdecken: „Vorhin sagten Sie…, jetzt gerade meinten Sie…, das kriege ich nicht zusammen, bitte erklären Sie mir das.“
▶ Empirische Fragen: „Wie wahrscheinlich ist es, dass…?“, „Wie häufig ist Ihnen … passiert?“
→ wichtig ist, dass die Pat. dies nicht als Vorwurf empfinden, sondern das es um das Verstehen geht

25
Q

▶ Konstrukte hinterfragen:

A

„Was ist das „ein schlechter“ Mensch“?; „Was ist das „ein sicheres Leben führen, wie sieht das aus?“

26
Q

▶ Reflexion von Moralvorstellungen durch „Darf ich das?“-Fragen:

A

„Darf ich das - meine Eltern kritisieren, obwohl ich Ihnen mein Leben verdanke?“; „Darf ich mich von meinem Vater abwenden - obwohl er dann ganz allein ist?“

27
Q

▶ “Soll ich das?“-Fragen beantworten:

A

„Soll ich meinem Kollegen sagen, dass…“

28
Q

▶ Innere Maßstäbe in Frage stellen:

A

„Warum gelten für Sie (den Pat.) andere Maßstäbe, als für alle anderen Menschen?“

29
Q

▶ Konkretisieren:

A

„Was heißt das?“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Was wäre, wenn…?“

30
Q

▶ Verständnis klären:

A

„Das verstehe ich nicht, können Sie mir das bitte noch einmal erklären?“

31
Q

▶ Widersprüche aufdecken:

A

„Vorhin sagten Sie…, jetzt gerade meinten Sie…, das kriege ich nicht zusammen, bitte erklären Sie mir das.“

32
Q

▶ Empirische Fragen:

A

„Wie wahrscheinlich ist es, dass…?“, „Wie häufig ist Ihnen … passiert?“
→ wichtig ist, dass die Pat. dies nicht als Vorwurf empfinden, sondern das es um das Verstehen geht

33
Q
  1. Prüfung dysfunktionaler Konzepte
A

• Situationsbezogene Gedanken werden durch situationsübergreifende Einstellungen oder Grundüberzeugungen (Grundannahmen) ergänzt (mithilfe von Disputation)
• Dabei aktive bis direktive Rolle des Therapeuten
• Gedanken und Kognitionen als überprüfbare Hypothesen, deren Funktionalität hinterfragt werden kann
• Disputationstechniken: „Woran machen Sie das fest?“; „Was bringt Ihnen das, so zu argumentieren?“; „Wie kommen Sie
darauf?“ (Sokratischer Dialog)
• Wichtig!!! → Die Einstufung einer Grundannahme als „irrational“ oder „dysfunktional“ bleibt immer das „Privileg“ des Patienten und darf nicht von Therapeutenseite erfolgen

34
Q
  1. Prüfung dysfunktionaler Konzepte - Verfahren der Disputation
A

• Techniken zur Realitätsprüfung (Tortendiagramm) • Techniken, die latente Denk- und
Bewertungsmuster bewusst machen (z.B. Benennen „kognitiver Fehler“, Entkatastrophisieren)
• Techniken, die logische Inkonsistenzen, normative Grundannahmen und selbstschädigende Tendenzen herausarbeiten (Sokratischer Dialog, logische Disputation)

35
Q

Disputationstechniken

A

Tortendiagramm zur Evidenzprüfung
Nach der Identifizierung einer dysfunktionalen Interpretation (Hirntumor bei Kopfweh) werden alle möglichen (rationalen) Erkölärungen für das berichtete Ergebnis gesammelt & diese nach realistischer WsK in ein Tortendiagramm übertragen
Entkatastrophiesieren
Exploration des schlimmstmöglichen Ausgangs einer Problemsituation (implizite Befürchtung zu Ende denken)

36
Q
  1. Aufbau alternativer Konzepte
A
  • Komprimierung der herausgearbeiteten Muster → Zusammenfassung zu Merksätzen
  • Erarbeitung von realistischen und hilfreichen Alternativen mittels Reattribution, Zieladaption und Kognitiver Probe
37
Q

Reattribution →

A

neue Bewertungen finden und flexibler werden in der Art der Attribution (Zuschreibung) in negativen Situationen
• Pat. mit psychischen Störungen neigen dazu ungünstige
Attributionen anzuwenden
• klassisch depressiv ist es bspw. Erfolg external, Misserfolg
jedoch stabil internal zu attribuieren
• Intervention: internales vs. externales attribuieren trainieren
mit Hilfe von Tortendiagrammen und der daraus
erfolgenden Visualisierung
• Ziel: Flexiblere Reaktionen, Gedanken und Handlungs-
weisen fördern

38
Q
Aufbau alternativer Konzepte
Weitere Interventionen (neben der Reattribution) sind:
A
  • Zieladaptation → Ziele anpassen und realistischer gestalten (Flexibilisierung)
  • Kognitive Probe → Ausprobieren neuer Bewältigungsmöglichkeiten in der Imagination
39
Q
  1. Training neuer Konzepte
A
  • Therapeutisch begleiteter Transfer der neuen Alternativen in den Alltag (Beobachtungsexperimente)
  • Erleben alternativer Sichtweisen (Vorbereitung darauf durch Übung im Rollentausch)
  • Verhaltensorientierte praktische Einübung alternativer Kognitionen (Feedback von Bezugspersonen)
40
Q

Empirische Realitätsprüfung durch Verhaltens- experimente

A

Probeweise Anwendung alternativer Kognitionen in Realsituationen zur Erlangung korrigierender Erfahrungen
Gezielter Einsatz
selbstverstärkender statt selbstabwertender Kognitionen in Konfliktsituationen am Arbeitsplatz

41
Q

Rollentausch (in sensu bzw. in vivo)

A

Pat. wird mittels
Rollentausch alternative Sichtweise auf eine Situation ermöglicht
Imaginativer Rollentausch mit Vorgesetzten („Wie nimmt mein Chef mich wahr?“)

42
Q

Verhaltensexperiment zum Sicherheitsverhalten (auch mit Videofeedback)

A

Im Rollenspiel:
• Feedback der Außenwirkung des Pat. durch neutrale Beobachter
• einmal unter Beibehaltung sowie unter Verzicht auf Sicherheitsverhalten
Sicherheitsverhalten
(bspw. Hantieren mit dem Kuli zum Überspielen des Händezitterns) bei sozial-phobischen Pat. wird schrittweise eingestellt → anschließendes Rating nach sicher-unsicher in der Außenwirkung

43
Q

Übergeneralisierung

A

Gedanke: „Wenn es in einem Fall stimmt, dann trifft es in jedem ähnlichen Fall auch zu.“
Aufdecken der mangelhaften Logik; Suche nach Kriterien für Ähnlichkeit

44
Q

Katastrophisieren

A

Gedanke: „Denke immer an das Schlimmste. Es wird dir sicher zustoßen.“
Kalkulieren realistischer Wahrscheinlichkeiten; Konzentration auf Ereignisse, bei denen nicht das Schlimmste eintraf; Entkatastrophisieren

45
Q

Versicherungsdenken

A

Gedanke: „Aus Angst vor Enttäuschung erwarte ich immer erst einmal das Negative.“
Bewusstmachen der absurden Logik

46
Q

Annehmen einer zeitlichen Kausalität, Vorhersage ohne zeitliche Evidenz

A

Gedanke: „Wenn es in der Vergangenheit zutraf, wird es immer zutreffen.“
Aufdecken der mangelhaften Logik; Benennen neuer Einflussfaktoren

47
Q

Bezugnahme auf die eigene Person

A

Gedanke: „Ich stehe im Zentrum der Aufmerksamkeit.“

Benennen von Kriterien, wann der Patient im Zentrum der Aufmerksamkeit steht und wann nicht

48
Q

Kognitive Fehler

A
Übergeneralisieren
Katastrophisieren
Versicherungsdenken
Annehmen einer zeitlichen Kausalität Vorhersagte ohne zeitliche Evidenz
Bezugnahme auf die eigene Person