VT2 Flashcards
• Ursache psychischer Störungen:
Dysfunktionale Kognitionen triggern psychische Störungen und halten diese aufrecht
• Dysfunktionale Kognitionen =
Wahrnehmungs- verzerrungen, Fehlinterpretationen, Negative Bewertungen, Ungünstige Einstellungen
• Grundannahmen =
werden für wahr gehalten, sind häufig sehr starr und übergeneralisiert → Grundlage des Selbstkonzeptes eines Menschen → Grundlage der Gestaltung des eigenen Lebens
Disputation
(Hinterfragen kognitiver Fehler) Rollenspiele Imaginationsübungen Perspektivwechsel Tortendiagramm
Brainstorming
ABC Modell
Sokratischer Dialog Gedankenprotokolle Reattribution Entkatastrophisieren
Diagnostik
(Identifikation kognitiver Fehler) Situationsanalyse Plananalyse Tagebücher Fragebögen Lebensrückblick
Entspannungsverfahren:
PMR, AT, Achtsamkeit, MBSR usw.
kognitive Fehler Und INTERVENTION
Katastrophisieren
Gedanke: „Denke immer an das Schlimmste. Es wird dir sicher zustoßen.“
Intervention
Kalkulieren realistischer Wahrscheinlichkeiten; Konzentration auf Ereignisse, bei denen nicht das Schlimmste eintraf; Entkatastrophisieren
Kognitive Umstruktur. — Vorgehensweise
- Identifizierung dysfunktionaler Gedanken und Konzepte
- Prüfung dieser Konzepte
- Aufbau alternativer Konzepte
- Training neuer Konzepte
Kognitive Umstrukturierung
• Disputationstechniken (Disputation = Angriff auf die logische Struktur kognitiver Fehler)
Techniken der Kognitive Umstrukturierung
• Realitätstesten → „Welche Belege existieren für und gegen die Annahme?“
• Verhaltensexperimente → „Was wird Ihrer Annahme nach passieren?“ (Expositionstraining)
• Alternative Erklärungen finden → „Welche alternativen Erklärungen und Schlussfolgerungen gibt es noch“ (Brainstorming)
• Entkatastrophisieren→Was-wäre-wenn-Fragen
• Zeitprojektionsfragen → „Wie würde es ihnen in 3
Monaten oder 1 Jahr gehen?“ (bspw.: nach der Trennung, wenn Sie ein Kind bekommen, nach der Kündigung, nach dem Umzug etc.)
• Emotionale Distanzierung → „Wie würde ein Unbeteiligter das bewerten?“, „Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen ein Freund das gleiche Problem schildert? usw.
• Realitätstesten →
„Welche Belege existieren für und gegen die Annahme?“
• Verhaltensexperimente →
„Was wird Ihrer Annahme nach passieren?“ (Expositionstraining)
• Alternative Erklärungen finden →
„Welche alternativen Erklärungen und Schlussfolgerungen gibt es noch“ (Brainstorming)
• Entkatastrophisieren→
Was-wäre-wenn-Fragen
• Zeitprojektionsfragen →
„Wie würde es ihnen in 3
Monaten oder 1 Jahr gehen?“ (bspw.: nach der Trennung, wenn Sie ein Kind bekommen, nach der Kündigung, nach dem Umzug etc.)
• Emotionale Distanzierung →
„Wie würde ein Unbeteiligter das bewerten?“, „Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen ein Freund das gleiche Problem schildert? usw.
- Identifizierung dysfkt. Gedanken
• Wertfreie Exploration konkreter Situationen und damit verbundener Gefühle
• Unterscheidung zwischen Gefühl und Bewertung
• Herausarbeitung dysfunktionaler Gedanken mit Hilfe von
Rollenspielen oder Imaginationen
→ um belastende Gefühle zu aktualisieren
• Einsatz von Gedankentagebüchern und
Gedankenprotokollen (5-Spalten-Technik) nach Hautzinger
• Einsatz des ABC-Modells → Rational-emotive Therapie
nach Albert Ellis (Ende 1950er Jahre entwickelt)
ABC-Modell nach Albert Ellis
Auslöser / Aktivierendes Ereignis
(antecedents = A)
Konkretes Ereignis bzw. Problemsituation
Treffen im Elternhaus des Freundes steht bevor
Gedanken (beliefs = B)
Interpretation, Bewertung, Schlussfolgerung, Überzeugungen
„Ich werde sicherlich rot werden und keinen Ton herausbingen, ich werde mich komplett blamieren. Sie werden mich für blöd halten. Sie werden mich nicht mögen.“
Konsequenz (consequence = C)
Emotionale, physiologische oder Verhaltens-Reaktionen
ängstlich, unruhig, angespannt
Rational-emotive Therapie - ABC Modell
A Auslösendes Ereignis B Gedanken (rational irrational) C Konsequenzen (gesunde & ungesunde Emotionen) D dispuattion E Effekt (kog Umstrukturierung)
Gedankenprotokoll mit 5 Spalten
- Auslöser / Situation
- Automatische Gedanken
- Gefühle/ Stärke der Gefühle
- Rationalere Gedanken
- Ergebnis
Der Sokratische Dialog
• Komplexe Disputationsstrategie
• Geduldig beharrliche Grundhaltung → keine
Bewertungen vornehmen
• Therapeut stellt sich „unwissend“ und „naiv”
• Direktiver Interaktionsstil → Offene Fragen stellen
• Kein Einlassen auf Vermeidungsstrategien der
Patienten durch konkretes Hinterfragen
• Individuelles Lösungs-/Erkenntniswissen wird durch
„naive Fragen“ erarbeitet
Methode Sokratischer Dialog
• Regressive Abstraktion (nach Stavemann, 2015): Vom Konkreten („Ich verdiene keinen Respekt.“) zum dahinterliegenden Allgemeinen („Was ist denn eigentlich eine Respektsperson?) abstrahieren
• Ziel: Pat. ermöglichen eigene dysfunktionale Grundannahmen auf Realitätsgehalt zu prüfen
• dadurch Denkfehler entlarven und Widersprüche aufzeigen
• Pat. gerät somit in Zustand innerer Verwirrung und wird
zum Nachdenken/Umdenken angeregt
• Therapeut greift dabei nicht auf eigene Ansichten zurück (!)
Vorgehensweise Sokratischer Dialog
- Auswahl des Themas (z.B. „Wie bestimmt man den Wert eines Menschen?“)
- Definitionsversuch („Was bedeutet das für Sie, ein wertvoller Mensch zu sein?“)
- Konkretisierung und Widerlegung der Definition → Aufzeigen logischer Widersprüche → Erreichen von einem Zustand der „inneren Verwirrung“ beim Patienten
- Hinführung → gemeinsame Suche nach alternativ zielführender Definition
- Ergebnis → Prüfung der neuen Definition
Fragetypen des sokratischen Dialog
▶ Konstrukte hinterfragen: „Was ist das „ein schlechter“ Mensch“?; „Was ist das „ein sicheres Leben führen, wie sieht das aus?“
▶ Reflexion von Moralvorstellungen durch „Darf ich das?“-Fragen: „Darf ich das - meine Eltern kritisieren, obwohl ich Ihnen mein Leben verdanke?“; „Darf ich mich von meinem Vater abwenden - obwohl er dann ganz allein ist?“
▶ “Soll ich das?“-Fragen beantworten: „Soll ich meinem Kollegen sagen, dass…“
▶ Innere Maßstäbe in Frage stellen: „Warum gelten für Sie (den Pat.) andere Maßstäbe, als für alle anderen Menschen?“
▶ Konkretisieren: „Was heißt das?“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Was wäre, wenn…?“
▶ Verständnis klären: „Das verstehe ich nicht, können Sie mir das bitte noch einmal erklären?“
▶ Widersprüche aufdecken: „Vorhin sagten Sie…, jetzt gerade meinten Sie…, das kriege ich nicht zusammen, bitte erklären Sie mir das.“
▶ Empirische Fragen: „Wie wahrscheinlich ist es, dass…?“, „Wie häufig ist Ihnen … passiert?“
→ wichtig ist, dass die Pat. dies nicht als Vorwurf empfinden, sondern das es um das Verstehen geht