Vorlesung 2: Ursprünge interinduvidueller Unterschiede Flashcards

1
Q

Wie interagieren die Gene mit der Umwelt?

A

1) Passive Genotyp-Umwelt-Passung
(Wenn Lernangebote aus der Umwelt ohne gezieltes Beachten der
Dispositionen der Lernenden zum Genotyp der Lernenden passen)
2) Reaktive Genotyp-Umwelt-Passung
(Wenn dem Genotyp der Lernenden entsprechende Dispositionen erkannt
und von der Umwelt gezielt gefördert werden)
3) Aktive Genotyp-Umwelt-Passung
(Wenn die Lernenden selber aus dem Spektrum an Lernangeboten in der
Umwelt gezielt das wählen, was ihrem Genotyp entspricht)

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2
Q

Was könnten epigenetische Prozesse für Erziehung und Bildung bedeuten?

A

• ErziehungundBildungalsUmwelteinflüssesindprinzipiell wirksam
– d.h. Intervention (z.B. Intelligenztraining) lohnt sich
• EsgibtkeinesimplegenetischeFestlegung,wiegutman
im Leben klarkommt
– d.h. niedriger IQ oder hoher Neurotizismus etc. bedeuten nicht, dass man zum Scheitern verurteilt ist
• AbermankannüberErziehungundBildungalsUmwelt- einflüsse aber nicht jeden Menschen x-beliebig formen
– d.h. die Gene legen einen Rahmen fest
– Allerdings: Wie wollen Eltern und Lehrende die Grenzen dieses genetischen Rahmens bei einem Kind messen?

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3
Q

Was könnten epigenetische Prozesse für Erziehung und Bildung bedeuten?

A

• Erlebenvon/UmgangmitStresssowieErlebenund Erzeugung von Wohlbefinden in Erziehung und Bildung könnten körperliche Effekte erzeugen, die an die nächste Generation vererbt werden
• Implikationen
– Förderung sollte prinzipiell wann immer möglich stattfinden
– Erziehung und Bildung sollten möglichst nicht unter Stress (d.h. Erleben von Kontrollverlust), sondern unter Wohlbe- finden (d.h. Spiel, Lernfreude) stattfinden
– Strategien zur Stressbewältigung und Wohlbefindenserzeu- gung (Emotionsregulation) sollten Erziehungs- und Bildungsziel sein

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