Vol.9 Welthandel Flashcards

1
Q

Was bedeutet Freihandel

A

Freihandel = zwischenstaatlicher Handel von Waren und
Dienstleistungen ohne Zoll- oder sonstige Beschränkungen

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2
Q

Vor- und achteile der Freihandel

A

Vorteile:
− Wohlfahrtsgewinne durch:
* Spezialisierung
(Wettbewerbsvorteile)
* Skaleneffekte
* Effizienzsteigerung (z.B.
Kostenreduktion für Konsumenten,
Innovation durch Wettbewerb)

Nachteile:
− Wachsender Druck auf heimische
Industriezweige
− Lohnverfall, Druck auf
Sozialabgaben
− Lieferkettenprobleme
(Abhängigkeiten)
− Umwelt/Klima (Transportwege)

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3
Q

Wozu eine internationale Institution für Freihandel?

A

Internationale Institution
zur Durchbrechung des
Dilemmas →
Überwachung,
Sanktionierung etc.

Situation des Gefangenendilemmas:
- Anreiz zum Trittbrettfahren
- Reaktive oder präventive Vergeltung
- Handelskriege
- Protektionismus

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4
Q

lange Weg zur ITO

A
  1. Versuch der Gründung der International Trade
    Organization (ITO)
    * Ursprung 1944 in Bretton Woods: IWF, Weltbank, und ITO
    * Wirtschaftliche Stabilität und Freihandel als Garanten des
    Friedens
    * Charta der ITO (1947) extrem ehrgeizig: nicht nur Freihandel,
    sondern auch Arbeitsstandards, Beschäftigung,
    wirtschaftliche Entwicklung etc.
    * Starke Organisationsstruktur mit supranationaler Autorität
    zur Durchsetzung
    * Scheitern 1950 durch Nicht-Ratifizierung der USA
    (Ablehnung im US-Senat)

2.Das General Agreement on Tariffs and Trade (GATT)
* 1947: Internationales Handelsabkommen ad interim (bedurfte
nicht der Zustimmung des US-Kongresses)
* Keine IO, sondern Grundstein eines internationalen Regimes
* Erste Grundsätze (Prinzipien & Normen): NichtDiskriminierung durch das Prinzip der Most Favored Nation
(MFN) und planmäßige Zollkonzessionen
* Regeln und Verfahren: Liberalisierungsrunden
(intergouvernemental) getrieben durch „Quad“ (USA, Kanada,
EG, Japan)
➢ Kaum Souveränitätskosten für mächtige Staaten
➢ Nicht-Berücksichtigung der Interessen von
Entwicklungsländern (Exklusion von Agrarprodukten
und Textilien)

3.Die Welthandelsorganisation (WTO)
* Gründung 1994 mit Abschluss der Uruguay-Runde
(Marrakesch Abkommen, in Kraft 1995)
* Gründe für Übergang von GATT → WTO
▪ Anwachsen nicht-tarifärer Handelshemmnisse
▪ Veränderte Wettbewerbsvorteile der Industrienationen
(hin zu Dienstleistungen, geistigem Eigentum etc.)
▪ Ineffektivität des Streitschlichtungsmechanismus
* Deal mit den Entwicklungsländern: Zustimmung zu
Ausweitung der Liberalisierungsagenda für Inklusion von
Agrar- und Textilprodukten

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5
Q

TO Grundprinzipien

A

Idee der Nicht-Diskriminierung
* Gegenseitigkeit (reciprocity)
➢ Wechselseitig eingeräumte Konzessionen
sollen gleichwertig und ausgewogen sein
* Meistbegünstigungsprinzip (MFN)
➢ Konzessionen, die einem Land gewährt
werden, müssen allen gewährt werden
* Inländerbehandlung („national treatment“)
➢ Ausländische Güter müssen wie heimische

Ausnahmen
* Regionale Zusatzabkommen
* Vorzugsbehandlung Entwicklungsländer
* Nationaler Notstand

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6
Q

Entwicklungsweg

A

Progressive Entwicklung in
Verhandlungsrunden, von…
- at-the-border issues (z.B. bei
Einfuhr an der Grenze erhobene
Zölle)
zu
- behind-the-border issues (z.B.
nicht-tarifäre Handelshemmnisse
wie Subventionen, Produktstandards, Steuern…)

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7
Q

Das institutionelle Design der WTO

A

Schema

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8
Q

Der Streitbeilegungsmechanismus der WTO

A

Siehe Schema

Beteiligte Institutionen:
* Streitbeilegungsorgan
(Generalrat)
* „Panel“ (ad hoc bestellte
Experten)-Multi-Party Interim Appeal Arbitration
Arrangement (MPIA) seit Juli 2020
* Appellate Body (AB)
(Berufungsinstanz, permanent,
Mitglieder auf 4 Jahre gewählt)

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