VL2 Gametogenese Flashcards

1
Q

3 Ebenen der Entwicklungsbiologie

A
  1. Deskriptive Embryologie: exacte Beschreibung der Individualentwicklung (Ontogenese)
  2. Experimentelle Embryologie: Analyse der physiologischen Grundlagen der Entwicklung
  3. Molekulare Entwicklungsbiologie (Entwicklungsgenetik): Erfassung der für die Entwicklung relevanten Gene, Gene wechseln sich eventuell ab etc
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2
Q

Entwicklungsprinzipien Tiere

A
  • Selbstorganisation (Epigenese): Entwicklung im Inneren des Embryo gibt Anstoß für bestimmte Prozesse
  • Präformation: alles ist in Ei- oder Samenzelle vorprogrammiert: Problem: alle Generationen müssen in der Eizelle schon vorprogrammiert sein –> geht nicht, also nur ein bisschen Präformation
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3
Q

Entwicklungsstufen

A
  1. Gametogenese: Bildung Keimzellen (Keimbahn)
  2. Frühe Embryogenese: Zellvermehrung durch Furchung
  3. Späte Embryogenese: Gastrulation und Organogenese -> Zellverlagerungen
  4. Wachstum (eventl mit Larvalphase)
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4
Q

Gametogenese

A
  • Bildng funktionsfähige Gameten aus Urkeimzellen (Ei- und/oder Samenzellen)
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5
Q

Urkeimzellen

A
  • primordial germ cells (PGCs)
  • Schicksal der Urkeimzellen durch Keimbahndeterminanten frühzeitig festgelegt
  • werden früh in Entwicklung aus Teilungsprozess rausgenommen
  • Tierreich: Determinante “vasa” gilt als universeller Faktor für die Keimbahn
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6
Q

Vasa

A
  • Determinante für PGCs im Tierreich

- Expression schon früh im Embryo in Granula Zellen die später PGCs werden, wandern später in Gonaden

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7
Q

Gonaden

A

Testis: Urkeimzellen -> Spermatogonien, somatische Zellen bilden Hüllgewebe (Sertoli-Zellen versorgen Spermien, Interstitium bildet Hormone bsp Testosteron)
Ovar: Urkeimzellen -> Oogonien, somatische Zellen bilden Hüllgewebe (Follikelzellen bilden Hüllschicht um Ei, Strome bildet Füllgeweben zw Eizellen)
Ovariotestis/Zwitterdrüse: Urkeimzellen -> Oogonien und Spermatogonien

  • nieder-entwickelte Tiere bilden teils gar keine Gonaden aus: diffuse Gametogenese in Leibeshöhle
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8
Q

Gameten: Beitrag zur Entwicklung

A
  • Spermium: fast nur haploider Kern, Centrosom (Spindelapparat) und bisschen Membran (5%)
  • Eizelle: Dottermaterial, Entwicklungsinformationen (95%)
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9
Q

Spermatogenese

A

Vermehrung:

  1. Stamm-Spermatogonien -> Mitose –> A-Spermatogonien
  2. A-Spermatogonien -> Mitose –> B-Spermatogonien

Reifung:

  1. Spermatocyten wandern in Hodenkanälchen -> sind jetzt prim. Spermatocyten -> 1. Reifeteilung (Meiose I) –> sek. Spermatocyten
  2. Sek Spermatocyten -> 2. Reifeteilung (Meiose II) –> Spermatiden
Spermiogenese:
Spermatiden --> Spermien
- Kernkondensation
- Zellplasmaverlust
- Bildung Kinozilie
- Bildung Akrosom
- haben Mitochondrien aber wenige

Schnell: Mensch ca 10^8 Spermien/Std

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10
Q

Oogenese

A
  • Eizellen sind in der 1. Meiose arretiert und vollenden die Meiosen erst kurz vor oder nach Besamung
  • Im Ovar also prim. Oocyten
  • Eizahl und Größe von Art zu Art unterschiedlich
  • Eizelle wächst von 10-20 µm auf bis 1,5mm (bei Mensch, bei Vögeln größer)
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11
Q

3 Phasen des Eizellen-Wachstums

A
  1. Prävitellogenese
    - viel Transkription: selektive Genamplifikation, Produktion mRNA (Lampenbürstenchromosomen), Proteinsynthese (Ooplasma), Vermehrung Mitochondrien, Nucleoli entstehen -> rRNA Synthese
  2. Vitellogenese
    - Einlagerung Dotterkomponenten Vitellogenin (Endo- und Pinocytose), Dotterproteine werden in Leber produziert (Östrogensignal), über Blutbahn in Gonaden
    - Dotter- und Lipidgranula bis 90% des Eivolumens
  3. Corticogenese
    - Modifizierung der Oberfläche damit Spermium aufgenommen werden kann, aber nur 1
    - Bildung Cortex aus Cortikalgranula mit Mucopolysacchariden und Enzymen
    - > quellen nach Spermiumaufnahme auf -> andere Spermien können nicht durch
  • wichtige Entwicklungsmoleküle werden eingelagert und polar in Embryo verteilt -> beeinflussen Genexpression dort
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12
Q

Eizelle Cortex

A

enthält:

  • Pigmente
  • Cytoskelett
  • mRNA
  • -> Zeigt Ei-Polarität
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13
Q

Ei-Polarität

A
  • Spermium bring Centrosom mit -> Spindel binden an zukünftigen animalen (vorderen) Pol
  • 2 Reifeteilungen: Polkörperchen markieren animalen Pol
  • hinten Vegetaler Pol
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14
Q

Besamung

A
  • cytoplasmatische Verschmelzung der Gameten (=Plasmogamie)
    .- bereitet Befruchtung (=Karyogamie) vor
  • löst Aktivierung Eizelle aus
  • bei manchen Embryonen spielt rolle bie Festlegung Polarität
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15
Q

Wie kommt Spermium zur Eizelle?

A
  • oft große Distanzen: bsp im Meer
  • Spermien haben Chemorezeptoren
  • Eizellen produzieren Speract und Resact (Kurzkettige Peptide) -> Lockstoffwolke
  • Lockstoff bindet und öffnet Kanäle in Spermiummembran: Ionen strömen ein und beeinflussen Geißelbewegung (Mikrotubulistruktur)
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16
Q

Kontakt Spermium mit Eizelle

A
  • Kopf trifft auf Vitellinhülle: Erkennt an Molekülen: ist Eizelle eigener Art
  • Akrosomentreaktion: Akrosombläschen an Kopf, öffnet sich in Nähe Eizelle, Akrosomfilament wird frei, darauf Bindine, binden nach Schlüssel-Schloss-Prinzip an Moleküle in Vitellinhülle
  • -> Artspezifisch, Individuenspezifisch, manchmal sind auch 2 Leute inkompatibel
17
Q

Ei-Aktivierung

A
  • block to polyspermy
  • Befruchtungshügel (Eizelle umschließt Spermium mit Hügel)
  • Ooplasmatische Segregation
  • Reinitiation des Zellzyklus (Meiotische Teilungen vollenden, Mitosen)
  • Proteinbiosynthese aktivieren
18
Q

Fast block to polyspermy

A
  • wenn Gameten verschmelzen bring Spermium Na+ und Ca2+ Kanäle mit: Veränderung Membranpotential von -70mV auf +10mV
  • > verhindert Eindringe weiterer Spermien innerhalb von ca 20sek
19
Q

Slow block to polyspermy

A
  • Ca2+ Welle: bewirkt Fusion Cortikalgranula mit Ei-Plasmamembran
  • quellbare Mucopolysaccharide und Enzyme werden freigesetzt
  • > dadurch hebt sich Vitellinhülle von Eioberfläche ab und wird mit zusätzlich gebundenen Spermien abgelöst
20
Q

Ooplasmatische Segregation

A
  • lebhafte Plasmabewegung
  • Sortierung des Plasmainhalts
  • Cytoskelett kann Faktoren an bestimmten Stellen festhalten