VL11: Gütekriterien für Forschungsdesigns 2 (Externe Validität, Präzision) Flashcards
Externe Validität
Untersuchung extern valide, wenn Erkenntnisse und Schlussfolgerungen auf andere Orte, andere Personen, auf andere Situationen und auf andere Zeitpunkte übertragen, d.h. generalisiert werden können
Überprüfung durch
- höchstmögliche Stichprobe
- weitere Forschung (je nach Ergebnis Ausweitung oder Einschränkung des Geltungsbereichs einer theoretischen Annahme)
- Moderatoranalysen: Testen, ob Merkmale der Stimuli, des Kontexts usw. die Art und die Stärke des Effekts der UV auf die AV beeinflussen
Handhabung/Prüfung von Moderatorvariablen
Moderatorvariablen können
- manipuliert (exp. Faktor) vs. gemessen (organismische Variable werden und
- kategorial vs metrisch sein.
Vor-/Nachteile Labor- und Feldforschung
Vorteile
Labor:
-Kontrolle SV (mehr interne Validität)
Feld:
-bessere Sicherstellung der externen Validität
Nachteile
Labor:
-unsichere externe Validität
Feld:
-schlechtere Kontrolle syst. SV (weniger interne Validität)
->aber nicht zwingend!!!
Präzision
Wahrscheinlichkeit, dass ein in der Population tatsächlich vorhandener Zusammenhang bzw. Unterschied durch die Untersuchung auch wirklich nachgewiesen werden kann
->Präzision umso größer, je größer das Verhältnis von Primär- zu Sekundärvarianz
Primärvarianz
Durch UVs verursachte Varianz der AV (erklärte Varianz)
-Teil der Gesamtvarianz in der AV
Sekundärvarianz
Nicht erklärte Varianz in der AV
-Teil der Gesamtvarianz in der AV
Unsystematische SV
- mindern nicht interne Validität
- mindern Präzision (durch Erhöhung der Sekundärvarianz)
Maßnahmen zur Erhöhung der Präzision
1) Erhöhung der Primärvarianz:
- Einbezug von theoret. bedeutsamen UVs
- optimale Operationalisierung der UV(s)
- Verstärkung des Treatments (bei Interventionsstudien)
2) Senkung der Sekundärvarianz:
- Designs mit Messwiederholung
- Kontrolle von unsystematischen SV durch simultane Kontrolle von systematischen SV (Konstanthalten, stat. Kontrolle usw.)