VL05 - Verhaltenstherapie Flashcards
Nennen Sie die Grundbedürfnisse des Menschen, die in der KVT eine Rolle spielen
- Nahrung / Schlaf / Wohnraum
- Orientierung / Kontrolle / Sicherheit
- Verlässliche Beziehungen
- Selbstverwirklichung
- Unlustvermeidung / Lustempfinden / Glück
Erkläre das 4-Ebenen-Modell des Erlebens und Verhaltens an einem Beispiel
- enge Verknüpfung zwischen Denken und Emotion, jede emotionale Erregung ist dann erst eine Emotion wenn sie interpretiert wird
- Bewertung führt zu bewussten Handlungen, sowie automatische physiologische Reaktion
- -> psych Probleme können nur verstanden werden wenn alle Ebenen betrachtet werden
Bsp Flugangst
- Gedanken ABSTURZ
- Emotion ANGST
- Handlung VERMEIDUNG (nicht fliegen)
- phys. Reaktion ZITTERN
Nenne die 4 Ebenen des Erlebens und Verhaltens
- Handeln
- Körper
- Denken
- Emotion
Welche 3 Variablen wirken nach Fydrich im MIIM Modell auf das interpersonelle Verhalten ein?
- Selbstbild (ich bin)
- Fremdbild (andere sind)
- Kernmotive (ich muss)
Erkläre das SORKC Modell
Kernidee kommt aus der Lernpsychologie -> psych. Störungen und Symptome werden durch funktionelle Zusammenhänge aufrecht erhalten
Bsp Flugangst:
Stimulus: Flug buchen
Organismus: Zittern
Reaktion: Angst tritt auf
Kontingenz: Verstärkung, öfter Rückzug von Buchung
Consequences: Buchung abgebrochen
Erklären Sie an einem Beispiel, wie handlungsleitende Schemata und Motive einer Person ihr Verhalten im Umgang mit anderern Personen bedingen können
Bsp dependenter Persönlichkeitsstil:
Selbstbild: ich bin schwach, treu, allein
Fremdbild: andere sind stark, helfend, wissend
Kernmotiv: ich muss Nähe zu anderen halten
–> interpersonelles Verhalten: eigene Wünsche unterdrücken, andere bewundern
Nennen Sie 2 Methoden der kognitiven Therapie und erklären Sie eine
- Identifikation und Veränderung dysfunktionaler Annahmen und Gedanken
- -> bei Depr, PTBS
- sokratischer Dialog
- -> Gesprächsführungsart bei der Patient durch geschicktes Fragen selbst Antworten finden (führt zu Restrukturierung)
Welche Rolle spielen Beziehungserfahrungen bei Entwicklung von gewissen Erlebens- und Verhaltensweisen
- positive Beziehungserfahrung -> Sicherheit (Entwicklung adaptiver Erlebens- und Verhaltensweisen; zB optimistische Haltung)
- belastende Beziehungserfahrungen -> Unsicherheit (Entwicklung maladaptiver Erlebens- und Verhaltensweisen
Um psychische Störung erfolgreich behandeln zu können ist es erforderlich ihre Ursachen zu kennen - Wie steht KVT dazu?
- Ursachenerkennung ist hilfreich aber nicht notwendig
- Lebensgeschichte sowie Problematikentwicklung ist aber relevant
- Ursachen werden nie vollständig aufgeklärt
- allein die Ursache einer Problematik zu erforschen und zu kennen hilft nicht
Wozu werden Verhaltensexperimente / Exposition / Aktivierung in der KVT eingesetzt?
- VExperimente: um Erwartungen (über Verhalten anderer und eigenes) zu überprüfen
- Exposition: um Vermeidung zu reduzieren und Einschränkungen aufzuheben
- Aktivierung: um neue Erfahrungen zu ermöglichen
Nennen Sie 3 Aspekte in denen KVT transparent sein sollte
- Diagnostik
- Störungsmodelle
- Interventionsplanung
Warum liegt in KVT Fokus auf Problem- und Handlungsorientierung?
- Problemorientierung: verstehen das Problem im Hier und Jetzt; haben Ziel dabei
- Handlungsorientierung: wenn Lösungsgedanken da sind (was müssten Sie tun?); Wichtigster Teil der Therapie = Transfer in den Alltag
Welches Wissen sollte durch empirische Forschung garantiert werden?
Anspruch der VT: so gut es geht evidenzbasiert zu arbeiten Grundlage: - Störungswissen - Interventionswissen - Interaktionswissen
Beschreiben Sie anhand eines Bsp den Angstzirkel einer Panikstörung
- äußerer Reiz: alles was mit Fliegen zusammenhängt
- Wahrnehmung: Reiz wird wahrgenommen
- Gedanken: an das Fliegen
- Emotion: “Angst” tritt auf
- > geht mir physiologischer Veränderung einher
- > entsprechend körperliche Empfindungen in Bezug auf Reaktion des Körpers
- -> Teufelskreis entsteht mit weiterer Intensivierung der Angstempfindung der physiologischen Veränderungen und der körperlichen Empfindungen
- > begünstigt negative Gedanken
- -> weitere Intensivierung der Angst