VL Transfusionsreaktionen Flashcards
HTR
Definition HÄMOLYTISCHE TR: tritt auf, wenn bei einem Pat. AK gegen AG auf transfundierten Erys vorliegen, d. diese Blutzellen zerstören (intravasale und extravasale Hämolyse).
Symptome: Hämoglobinämie, Hämoglobinurie; Schock, Fieber, Ikterus, Niereninsuffizienz
Häufigkeit 1:30.000 Transfusionen; Mortalität >10% (bis 50%)
FNHTR
Ursache: HLA- und HPA-AK, Refräktärzustand bei THROMBOZYTENTRANSFUSION,
Fetale/Neonatale Alloimmunthrombozytopenie (F/NAIT)
=> “Buffy-Coat”: Thrombozyten und Leukozyten im Blut (Ohne BC weisen Bluttransfusionen eine wesentlich geringere Abwehr auf -> keine Reaktion auf Antigene d. Leukos, Thrombos oder Neutrophilen
TRALI
Transfusion-related acute lung injury, durch Granulozyten (HNA) hervorgerufene FNHTR: Granulozyten in d. Lunge werden durch AK d. Spenders aktiviert => Leukozyten-AK in d. Konserve (z.B. anti-HNA1, evtl. auch HLA-AK); schweres LÖ durch Endothelschädigung => KEINE Herzinsuffizienz; Auftreten 1-6h nach Transfusion; mechanische Beatmung
TTI
Transfusion transmitted infections
“Blutgruppen” auf Leukozyten und Thrombozyten
HLA (Leukozyten), HPA (Plättchen), HNA (Neutrophile): TR nach AK-Bildung gegen diese durch z.B. Transfusion oder SS
Thrombozyten-Antigensystem
HPA: Human platelet antigens; HPA-1 (GPIIIa) -- (1a/1b) --> 98%/29%; HPA-3 (GPIIb) -- (3a/3b) --> 81%/70%; HPA-5 (GPIa) -- (5a/5b) --> 99%/20%; Klinische Bedeutung: 1. Fetale/Neonatale Alloimmunthrombozytopenie (F/NAIT); 2. Refräktärzustand nach TK; 3. Posttransfusionelle Purpura (=Sonderform d. Thrombozytopenie)
Schweregrade d. TR
- Schweregrad vom TR: Grad 1 – ohne Lebensbedrohung, Grad 2–bleibende Schädigung, Grad 3–lebensbedrohlich, Grad 4 – Tod d. Empfängers
Weitere TR
Allo-Immunisierung, Post Transfusions Purpura, Transfusions-assoziierte GvHD, TACO (Volumenüberlastung = circulatory overload), TAD = Dyspnoe, Hypotensive, Hämosiderose, Hyperkalämie,
Gesamtrisiko bei Transfusionen
Fehler, AB0-inkompatible Transfusion, Tod durch Tansfusion, im Vgl. Tod im Strassenverkehr Stand 2007
Fehler 1:16.500, AB0-inkompatible Transfusion 1:100.000, Tod durch Transfusion 1:1.500.000., Tod im Strassenverkehr (Stand 2007) 1: 16.500
Ursachen für TR: 53% inkorrekte Bluttransfusion; 15% Akute nicht vorher testbare Reaktion
Hämolyse bei Fehltransfusion
Intravasale (akute) und extravasale (verzögerte) hämolytische TR; akute - ab MERKE: Bei beiden Typen kommt es zur Agglutination und Lyse von Erys aufgrund einer Inkompatibilität!
Symptome d. akuten HTR
Fieber, Frösteln, Kreuz- Kopf-, Rücken-, Brustschmerzen, Hypotonie, Übelkeit, Erythem, dann Hautblässe, Hämoglobinurie, Schock, Verbrauchskoagulopathie, Atemnot, Nierenversagen
Symptome d. verzögerten HTR
„unerklärbarer“ Hb-Abfall, „unerklärbare“ Bilirubinämie, Ikterus, Fieber, selten: Zeichen d. akuten (intravasalen) hämolytischen TR
Rhesus-Prophylaxe
postnatal Anti-D-AK spritzen, fetale Erys werden sofort lysiert; Plasma von Rh–Männern, d. mit Rh+ immunisiert werden kein Transfusion von Rh+-Blut; Vorteil: Keine Aktivierung d. erworbenen Immunität = Keine Aktivierung d. Gedächtniszellen = Keine Neubildung von AK!
Wichtige Immunhämatologische Untersuchungen
- Blutgruppe (einschließlich Isoagglutinine und Rhesusmosaik), 2. ABD-Kurzbestimmung (Plausibilitätstestung im Labor): Inkubation von Anti-A, -B, -D Testseren mit Pat.erys, 3. AKuntersuchungen auf irreguläre BlutgruppenAK: Inkubation von Pat. Serum mit typischen Testerys, 4. Direkter u. indirekter Coombstest zum Nachweis „inkompletter BlutgruppenAK“: Inkubation von Pat.erys mit Antihumanglobulin bzw. Pat.serum mit Testerys + Antihumanglobulin, 5. Kreuzprobe (Verträglichkeitstestung, Majorprobe): Inkubation von Pat.serum mit Konservenerys, 6. Bedsidetest (Plausibilitätstestung beim Patienten): Inkubation Bedsidetest von Anti-A und Anti-B Testseren mit Pat.vollblut
Morbus hämolyticus fetalis / neonatorum
Schwerwiegende Rhesus-Inkompatibilität bei Rh-negativen Mutter und Rh-positiven Kind; Mutter bildet anti-D-AK nach diaplazentarem Übertritt (Presswehen, ungewusster Abort, Rupturen während d. SS);
Darüber hinaus auch bei AB0-Inkompatibilität möglich, jedoch selten und sehr mild (bei A0 d. Kindes und 00 Mutter)