VL 9 rRNA, tRNA und genetischer Code Flashcards
1
Q
Was ist Translation und was wird benötigt?
A
Translation ist die Übersetzung der gespeicherten genetischen Information (DNA) in Proteinsequenz.
Benötigt wird:
- Zugang zur Information in lesbarer Form (mRNA)
- konstanter Übersetzungsmodus (Genetische Code)
- Adapter zur Umsetzung (tRNA)
- eine Maschine die die Übersetzung durchführt (Ribosom)
2
Q
Zeichnung eines ORF
A
UTR = untranslated region
AUG = Startcodon
UAA, UAG, UGA = Stoppcodons
3
Q
Was besagt die Wobble-Theorie?
A
- die 3’-Base (links) und die Base in der Mitte des Anticodons (tRNA) gehen Standardbasenpaarungen mit dem Codon der mRNA ein
- die 5’-Base des Anticodons liegt ganz am Rand, wodurch die Stapelkräfte die durch die Wasserstoffbrückenbindungen entstehen, hier kaum noch wirken → die Base wackelt (wobbelt)
- je nach Stellung der 5’-Base kann die entsprechende Base mit einer anderen Base eine Bindung eingehen = weniger tRNAs für mehr mRNAs
4
Q
Aufbau des Ribosomen
A
- “kleine” Untereinheit, wo sich die mRNA und die tRNAs treffen
- “große” Untereinheit, die die Verknüpfung der As vermittelt
- aus ein bis drei RNA-Molekülen (Funktionsbereich) und mehreren Proteinen (form- und strukturgebend)
- das Ribosomen ist ein Ribozym (katalytisch aktives RNA-Molekül, welches wie ein Enzym eine Reaktion katalysiert)
5
Q
Initiation der Translation – Prokaryoten
A
Prokaryoten
- die 30-S-Untereinheit positioniert das Ribosomen in der Nähe des Startcodons, auf der SD (Shine Dalgarno Position)
- mit Hilfe von Initiationsfaktoren wird die Untereinheit positioniert und darauf die 50-S-Untereinheit hinzugefügt
- durch das Verbinden der beiden Einheiten, kommt es zur Konformationsänderung und der Komplex wird irreversibel
- die prokaryotische mRNA kann von mehreren Ribosomen gleichzeitig translatiert werden
6
Q
Wie funktioniert die Peptidyltransferasereaktion?
A
- Die Aminogruppe der Aminoacyl -tRNA in der A-Stelle ersetzt die tRNA der Peptidyl-tRNA in der P-Stelle durch nucleophilen Angriff.
- Dadurch wird die wachsende Polypeptidkette auf die tRNA in der A-Stelle übertragen
7
Q
Elongationszyklus I
A
- fMet-tRNA (Inititaions-tRNA) sitzt im P-Ort
- Elongationsfaktor EF-Tu wird durch GTP aktiviert und bringt als EF-Tu/GTP-Komplex die Aminoacyl-tRNA an den A-Ort
- GTP wird hydrolysiert und verlässt mit EF-Tu das Ribosomen
- gleichzeitig kommt es an der A- und P-Stelle zur Peptidyltransferasereaktion
- energieaufwendiger Prozeß → Genauigkeit.
8
Q
Elongationszyklus II
A
- Nachdem Methionon (fMet-tRNA) aus die As der A-Stelle übertragen wurde, wandert das Ribosomen um ein Basentriplett weiter
- dafür wird der Elongationsfaktor EF-G benötigt, welcher ebenfalls mit GTP einen Komplex bilidet
- das Ribosomen wandert weiter und gibt die gibt die A-Stelle wieder frei, während die “leere” Initiations-tRNA an der E-Stelle abgegeben wird
- nun kann eine neue tRNA mit einer neuen As an der A-Stelle angreifen und der Zyklus beginnt von vorne
9
Q
Wie wird die Genauigkeit der Translation gewährleistet?
A
1-5 Fehler pro 10 000 Aminosäuren
- Mechanismus:
– Kein Proofreading nach erfolgter Verknüpfung, sondern:
– Verifizierung der Codon-Antikodon-Interaktion mittels 16S rRNA
– Verifizierung der Codon-Antikodon-Interaktion mittels EF-T
10
Q
Wie funktionieren Terminationsfaktoren?
A
- Für die Termination der Translation sind Terminationsfaktoren nötig, die die Stopcodons erkennen (Release factor = RF1)
- Beispiel: Puromycin (Terminationsfaktor) imitiert eine tRNA in der A-Stelle
11
Q
mRNA-Struktur und - Ringschluss in Eukaryoten
A
- Eukaryotische mRNAs sind zirkulär
- für den Ringschluss interagiert elF4G mit PABP (Poly-A- binding protein)
- –> das 3’-Ende besteht aus einem Poly-A-Schwanz, an welchem das poly-A-binding protein hängt.
- –> am 5’-Ende sitzt das elF4G (Eukaryotic translation initiation factor 4 G), welcher mit PABP interagiert