VL 9 Heiden, Hecken Flashcards
Definition Heide
Gemeinschaftlich genutztes Außenland (Allmende) in der Zeit vor der Gemeinheitsteilung; auch beweideter Wald (z.B. Jungfernheide)
Heide als Vegetationsform
baumfreie, von Sträuchern und Zwergsträuchern beherrschte Flächen
Wieviele und welche Vegetationsformationen gibt es?
Natürliche Heiden
- (Sub)alpine Heiden
- Moorheiden (Erica tetralix)
Anthropogene Heiden (Beweidung) - Sandheiden (Calluna vulgaris)
Voraussetzung für die Entstehung von Heiden (4)
–> nährstoffarme Sandböden
Verarmung durch:
- hohe Niederschläge
- geringe Nährstoffnachlieferung des Substrats
- Degradierung durch Heidebauernutzung
Entwicklungsstadien von Heiden (4)
- Pionierphase (durch Plaggen begünstigt)
- Reifephase
- Übergangsphase
- Degenerationsphase
Rückgangsursache von Heiden?
Eutrophierung
Folge von Eutrophierung? (Anreicherung mit Nährstoffen) (3)
Vergrasung
- -> Nutzungsaufgabe, Nutzungsänderung
- -> viele Flächen in z.B. Ackerland umgewandelt
Arten
- Drahtschmiele: Deschampsia flexuosa
- Pfeifengras: Molinia caerulea
Merkmale Hecke (3)
- meist gepflanzt
- (=> Funktionsbezug)
- linear
• althochdt. hac, hagues = Umzäunung, Einfriedung
Merkmale Gebüsch (3)
- Natürliche Entstehung auf Waldgrenzstandorten (spontan)
- aus Anpflanzungen entstanden (subspontan)
- linear oder flächig
Natürliche Vorkommen von Gebüschen (4)
- Grenzstandorte des Waldes (Moore, Felsstandorte, Dünen)
- Unterstand von Wäldern
- Flächen mit starken mechanischen Einwirkungen (Eisgang, Hochwasser, Lawinen)
- Sukzessionsstadien im Wald (Windwurfflächen)
Gepflanzte Hecken: früher (3)
- Römerzeit: Begrenzung
- Wehrhecken (Julius Cäsar)
- Wallhecken —> mit Dreifelderwirtschaft und damit einhergehender Allmendteilung (ab 17.Jhd)
Heckenpflanzungen vor dem 2. Weltkrieg
- Bepflanzung der Reichsautobahn
- Gegen die „Versteppung Deutschlands“
- Überwiegende einheimische Gehölze gepflanzt
Heckenpflanzungen zwischen 1950 und 1990 (3)
- Landwirtschaftliche Produktionsinteressen
- Pflanzreihen als Wind- und Erosionsschutz, zur Holzerzeugung
- Verwendung nichteinheimischer Gehölze
Heckenpflanzungen seit den 1990er Jahren (4)
- Anlage aus naturschutzfachlichen Gründen (z.B. Biotopverbund)
- Anlage mehrreihiger Hecken
- Verwendung einheimischer Arten
- Jh.: neuer Trend: Verwendung regionaler Herkünfte
Ökosystemdienstleitungen von Hecken (3)
- Windschutz
- Erosionsminderung
- Schädlingskontrolle