VL 3 Einführung_Wald Flashcards
Def. Pflanzensoziologie
Wissenschaft von der Zusammensetzung der Vegetation
Zürich-Montpellier-Schule
- J. Braun-Blanquet
- Buch: Pflanzensoziologie
- Klassifikation von Vegetation
- Reinhold Tüxen: komplette Vegetation Mitteleuropas klassifiziert
Ziel der Pflanzensoziologie
Typisierung der realen Vegetation (die im Feld vorkommt) auf Basis ihrer Artenkombinationen
–> Vegetationseinheiten auf unterschiedlichen Hierarchieebenen
Prinzip der Pflanzensoziologie
Wie? Unterteilung in 2 Oberkategorien
Prinzip: überregionaler Vergleich von Vegetationsaufnahmen in
Tabellen
=> Charakterarten, die einen eindeutigen Schwerpunkt innerhalb
bestimmter Vegetationstypen haben
=> Differentialarten, die nahe verwandte Vegetationstypen
voneinander abgrenzen
4 Arbeitsschritte der Pflanzensoziologie
- Vegetationsaufnahmen (viele, aus dem ganzen Bezugsgebiet)!
- Tabellarische Ordnung der Aufnahmen zu Typen hoher floristischer Ähnlichkeit
- Beschreibung der Typen
- Systematische Einordnung der Typen in das Gesamtsystem
Was ist eine Pflanzengesellschaft?
Vegetationstyp mit regelhaft wiederkehrender Artenzusammensetzung
(„charakteristische Artenkombination”)
Assoziation
Pflanzengesellschaft der unterste Stufe der pflanzensoziologischen Systematik, die durch Charakterarten (=Kennarten) geprägt ist (Verbreitungsschwerpunkt in jeweiliger Assoziation)
Hierarche Gliederung von Vegetationstypen (4) mit bestimmender Endung
- Klasse “etea”
- Ordnungen “etalia”
- Verbände “ion”
- Assoziationen “etum”
Gesetzlich geschützte Biotope
3) + Berufsaufgabe (1
- Pauschaler Schutz bestimmter Biotoptypen (unanhängig von Schutzgebietsausweisung)
- Verschlecherungsverbot
- Ausgleich bei Eingriffen
Berufsaufgabe: Biotopkartierung
FFH-Lebensraumtypen (1)
Ziele (4), Berufsaufgabe (3)
- Europäisches Schutzgebietssystem NATURA 2000
Ziele:
- Schutzgebiete für besondere Arten und Lebensraumtypen (=> Anhänge FFH Richtlinie)
- Günstiger Erhaltungszustand
- Monitoring
- Managementpläne
Berufsaufgabe: Kartierung, Bewertung, Planung
Def. Wald (2)
Geschlossene/offene Wälder (2)
- Dominanz von Bäumen bei Ausbildung von Baumschichten
- Deckung Bäume: höher als 5m, 60% Deckung –> geschlossene Wälder
- Deckung Bäume: höher als 5m, 40-60% Deckung –> offene Wälder
- Natürliche Prozesse
Was sind Wälder?
natürlich begründet
mehr als 50% der Baumschicht ist von natürlichen Individuen geprägt
Forsten
künstlich begründet
mehr als 50% der Baumschicht ist von absichtlich eingebrachten Individuen geprägt
Mosaikstruktur von Urwäldern (2)
- unterschiedliche Altersstadien
- unterschiedliche Ursachen der Dynamik
Gründe für die Öffnung des Kronendachs
2 Faktoren
- autogene Faktoren: Alterung
- exogene Faktoren: Windwurf oder Borkenkäferbefall
Ökogramm (1)
Nach welchen 2 Standortfaktoren (2)
Anordnung der Wuchsbereiche verschiedener Vegetationstypen nach 2 Standortfaktoren: Bodenfeuchte und Bodenreaktion (pH-Wert)
Klasse Laubwälder (2)
- Sommergrüne Laubwälder
- Erlenbruchwälder
Wo wachsen keine Rotbuchen-Wälder?
In Eichen-Mischwäldern, da für Buche zu trocken
Natürliche Waldvegetation in MiEur
von Rot-Buchen bestimmt –> zonale natürliche Vegetation
Ausschluss der Buche (4)
- zu feucht: hoher/schwankender Grundwasserstand
- zu trocken: Sommertrockenheit, Südkante/Hangkanten
- zu kalt (Höhenlagen)
- -> azonale Vegetation
- nutzungsbedingt
- -> anthropogene Vegetation
Hierarsche Gliederung Laubwälder
Klasse: Sommergrüne Laubwälder
Ordnung: Buchen- und Laubmischwälder
Verband: Rotbuchenwälder
Assoziationen: Hainsimen-, Waldmeister-, Orchideen-Buchenwälder
Hainsimsen-Buchenwälder
Boden, Aussehen, Gefährdung (2)
- bodensaure, nährstoffarme Standorte –> verzögerter Streuabbau, lückige Krautschicht, kaum Geophyten
- Gefährdung: Intensive Forstwirtschaft, Umwandlung in Kiefern-Fichtenwälder
Waldmeister-Buchenwälder
Boden, Aussehen, Gefährdung (2)
- nährstoffreiche Standorte ohne Trockenperiode –> rascher Streuabbau, reiche Krautschicht, viele Geophyten
- Gefährdung: Intensive Forstwirtschaft, Standorte häufig ackerfähig und deshalb historisch entwaldet
Orchideen-Buchenwälder (5)
- flächenmäßig am bedeutensten
- trockene (oder nutzungsbedingte) Baumgrenzstandorte
- Südexponiert
- offenere Bestände, viele Wärmezeiger, Orchideen
- Gefährdung: Intensive Forstwirtschaft, Umwandlung in Kiefernwälder