VL 8 Moore Flashcards
Merkmale Moore (2) Unterschied Sümpfe (1)
- Feuchtgebiete mit torfbildener Vegetation
- Torfschicht: mindestens 30 cm stark
- Unterschied zu Sümpfen: Sümpfe trocknen gelegentlich aus und organische Substanz kann zu Humus abgebaut werden
Merkmale Torf (2) Torfrauen (2)
• Entwicklung in feuchtem bis nassem Milieu durch Akkumulation von Pflanzenresten
• Fehlende Streuzersetzung (Mineralisierung) wegen dauerhaft hohen Wassergehaltes (Staunässe) = mind. 30% unzersetzte organische Substanz
• botanische Torfeinheiten (z.B. Moos-, Seggen, Bruchwaldtorf)
• bodenkundliche Torfartengruppen (Hochmoor-, Niedermoortorfe)
- hohe Luftfeuchte und Niederschlagsmenge
Moortyp: Niedermoor (3)
Arten (2)
= Flachmoor
=> minerotroph: Nährstoffe aus Mineralboden, geogene Vernässung
=> Entwicklung in vernässten Tallagen, Hängen oder bei Verlandung
- Verlandungs- und Versumpfungsmoore
- Hang- und Quellmoore
Moortyp: Hochmoor (3)
= Niedermoor
- -> ombotroph: Nährstoffe und Wasser aus Niederschlag (nährstoffarm)
- -> Entwicklung in niederschlagsreichen Gebieten, teilweise aus Flachmooren hervorgehend
Versumpfungsmoor (3)
Nährstoffe, Torf
- Meist nährstoffreich (Jungmoräne), selten nährstoffarm (Altmoräne)
- Geringe Torfmächtigkeiten (< 2 m), oft von mineralischen Inseln durchragt
- Torfe stärker zersetzt durch Wechsel von Trocken- und Überstauphasen
Verlandungsmoor (3)
Entstehung, Torf, Nährstoffe
- Verlandung von Gewässern (Seen, Flüsse) mit Röhrichten und Schwingdecken
- geringe Torfauflage (< 2 m) über mächtigen Seenablagerungen (Mudden)
- sowohl nährstoffarme als auch
nährstoffreiche Ausprägungen
möglich
Schichtbau Hochmoor (6)
- Mudde (Sedimente in Seen)
- Schilftorf (entsteht bei Verlandung)
- Seggentorf
- Waldtorf
- älterer
- jüngerer Sphagnum-Torf
Kesselmoore (3+1)
- Meist kleinflächigere, in typischer Kessellage liegende Moore, die sich über das Grundwasserniveau emporgehoben haben
- überwiegend nährstoffarm
- oft große Moormächtigkeiten bis über 20 m
- im naturnahen Zustand charakteristische konzentrische Zonierung: nährstoffreiche bis nährstoffarme Randzone und nährstoffarme bis extrem nährstoffarme Kernzone
Gefährdungsfaktoren von Mooren (4)
- Abtorfung
- Entwässerung
- Umwandlung in Grünland und Acker
- Stickstoffeintrag (bis > 100 kg / Jahr)
FFH-Lebensraumtypen (4)
- Torfmoor-Schlenken
- Übergangs-und Schwingrasenmoore
- Kalkreiche Niedermoore
- Lebende Hochmoore
Funktionen von Mooren (2+2)
- Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere
- sehr naturnahe Erlebnisräume für den Menschen
- Ökosystemleistungen
•Wasserretention
•Kohlenstoff-Bindung (Klimaschutz Funktion)
Entwässerung von Mooren
Was passiert?
Torf wird freigelegt –> CO2 entweicht
Moore und Klimawandel (4)
- Hohe C-Bindung in intakten Mooren
- Hohes Risiko der Emission von Treibhausgasen durch Entwässerung von Torfböden
Moorschutz + Wiedervernässung
= effektiver „Klimaschutz“ (+ Schutz biolog.Vielfalt)
–> wachsen künstlich in Gewächshäusern: zurück ins Moor (Renaturierung)