VL 5 Wald_Küsten Flashcards
Historische Waldnutzungen in Eichenwäldern (4)
- Beweidung (Hudewälder): Vieh in Wald
- Schneitelwirtschaft (Schneitelwälder): Zweige beschnitten –> Laubgewinnung für Viehfutter
- Holzentnahme (Niederwälder, Mittelwälder) –> Feuerholz
- Kombinationssysteme (z.B. Haubergswirtschaft)
Waldweide
Veränderungen, Auflockerungen (2)
- Strukturveränderungen => Hudewälder
- weitere Auflockerung => Triften (offene Weidelandschaften)
Niederwald
Prozess
Abholzen –> Regeneration durch Stockausschlag –> Abholzen –> usw. im Rotationsbetrieb
Mittelwald
Wie Niederwald, aber mit überstehenden Einzelbäumen
–> Wertholzproduktion: “Furnierholz-Eichen”
Bruchwälder
Grundwasser, Überflutung, Sedimente, Torfbildung (5)
- Grundwasser permanent nahe dem Oberboden
- Geringe Schwankungsbreite des GW
- Überflutung im Frühjahr nach Schneeschmelze, ohne Eintrag
- anorganischer Sedimente (anders als Auwald!)
- Torfbildung im Oberboden (Bruchwaldtorf)
Erlenbruchwald (Klasse)
Eigenschaften, Kennarten (4)
- basenreich, mäßig nährstoffreich
- stagnierende Nässe
- kennzeichnend: Sumpfarten
- Schwarz-Erle, Sumpf-Schwertlilie
Birken- und Kiefernbruchwald (Verband)
Eigenschaften, Kennart (2)
- sauer, nähstoffarm, stagnierende Nässe
(gehört zu Nadelwald) - Moor-Birke
2 Nadelwälder in Höhenlagen
boreal-(hoch)montane Nadelwälder
- Fichtenwald: subalpinen Lagen der Hochgebirge
- Tannenmischwald: montanen Lagen der Hoch- und Mittelgebirge
(Sand-)Kiefernwälder (Verband)
- bodensaurer, nährstoffarmer Sand
Planmäßige Forstwirtschaft Mittelalter: Was war passiert? (3)
Weitgehende Entwaldung im Mittelalter (Brennholz)
=> Verringerung der Waldfläche bei steigendem Holzbedarf, Fortdauer der Waldweide
=> Waldverwüstung, Erosionsschäden (Wanderdünen), Holzknappheit
Ab wann begann die planmäßige Forstwirtschaft und welche Veränderungen gab es? (4)
- Ende 18. Jh.
- Waldstruktur
- Baumarten-Zusammensetzung
- Landschaftsbild
Wie funktioniert die Forstwirtschaft und Waldstruktur? (3)
- Pflanzung von Reinbeständen hochproduktiver Arten (wenig Strukturvielfalt)
- “Schläge” mit unterschiedlichen Altersklassen (nahezu alle gleiches Alter)
- Flächenrotation: Aufforstung - Wachsen - Kahlschlag - Aufforstung…
Baumarten-Zusammensetzung (2)
Veränderung
- Produktive Nadelbäume ersetzen großflächig Laubbäume (Kiefer, Fichte, Lärche)
- Kleinflächige Verwendung „exotischer” Baumarten
(Robinie auf Sand, heute vor allem Douglasie)
Veränderungen im Landschaftsbild (3)
- Nadelwald statt Laubwald bestimmt das Landschaftsbild
- “Verfichtung” weiter Teile Deutschlands
- großflächiger Kiefernanbau in Sandgebieten
Zusammensetzung der 2 ursprünglichen Wälder in %
Laubholz: 81%
Nadelholz: 19%
Zusammensetzung der Forsten 1990
Laubholz: 33,8%
Nadelholz: 66,2%
Nordsee (5)
- Hoher Tidenhub
- Fast durchgehende Kette vorgelagerter Inseln und Platen (Sandbänke)
- Hoher Salzgehalt (~35 ‰) des Meerwassers
- Flachmeer (~90 m)
- Wattenmeer zwischen
Festland und Inselkette
Ostsee (3)
- Kein (kaum) Tidenhub
- Geringer Salzgehalt (~3-9 %) des Meerwassers (Brackwasser)
- Flachmeer (~ 55 m)
Wieso ist die Nordsee salziger als die Ostsee?
- Meerwasser kommt von der Umschwemmung Dänemarks –> vermischt sich dann mit Süßwasser –> Salinitätsgradient kleiner als bei der Nordsee
Wieso wandern die ostfriesischen Inseln? (3)
- Strömung, Wind, Dünensukzession
- Erosion im Westen
- Anlagerung im Osten
Sandplate (3)
- Sandbank, die aus dem Wasser ragt
- wird wenn überhaupt nur bei Sturmfluten überspült
- die Hohe Lage ermöglicht Vegetation, die dafür sorgt dass sich die Plate verfestigt und weiter wächst
Geestkern (4)
- Kern einer Insel, der nicht aus Sedimentation entstanden ist
- Überbleibsel glazialer Ablagerungen
- abgebrochene Stücke vom Festland
- meist bei Nordfriesischen Inseln z.B. Sylt
Prozess der Dünenentstehung
Bildung von Sandplaten durch Brandung und Strömungsverhältnisse —> Aufhöhung, bis oberflächliches Abtrocknen des Sandes möglich ist —> Primäre Sukzession
Aufbau Strand-Dünenkomplex (3)
- Meersenf-Spülsaum (nah am Meer)
- Strandquecken-Gesellschaften
- Strandhafer-Gesellschaft (wachsen schnell aus dem Sand wieder raus)