VL 8 Flashcards

1
Q

Welche vier grundlegende Züchtungsverfahren gibt es?

A

Man unterscheidet in
- Konsorten
- Liniensorten
- Populationssorten
- Hybridsorten

werden vom Fortpflanzungssystem der Art beeinflusst. Hauptkriterium dafür ist der Vermehrungsprozess zur Erzeugung von Saat und Pflanzgut

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2
Q

Fortpflanungsweise, Vermehrungsprozess und Sortentyp der vier Züchtungsverfahren

A

Asexuell
Vegetative Vermehrung
Klonsorte

Selbstbefruchtung
- Selbstbefruchtung -> Liniensorte
- Kontrollierte Kreuzung von erbkomponenten -> Hybridsorte

Fremdbefruchtung
- Kontrollierte Kreuzung von Erbkomponenten -> Hybridsorte
- Offenes Abblühen -> Populationssorte

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3
Q

Charakteristika der vier Züchtungskategorien
(S. 7)

A

Art der Vermehrung
Klonzüchtung: asexuell
Linienzüchtung: sexuell
Populationszüchtung: sexuell
Hybridzüchtung: sexuell

Heterozygotiegrad der Pflanzen
Klonzüchtung: heterozygot
Linienzüchtung: homozygot
Populationszüchtung: heterozygot
Hybridzüchtung: heterozygot

Variation innerhalb der Sorten
Klonzüchtung: homogen
Linienzüchtung: homogen
Populationszüchtung: heterogen
Hybridzüchtung: homogen

1:1 Vermehrung durch Nachbau möglich?
Klonzüchtung: ja
Linienzüchtung: ja
Populationszüchtung: ja
Hybridzüchtung: nein

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4
Q

Zusammengefasst die vier Züchtungskategorien

A

Klone lassen sich asexuell vermehren. Man kann damit auch heterozygote bzw. unfruchtbare Pflanzen unverändert in weiteren Generationen erhalten

Linien sind homozygot und lassen sich unverändert über Samen vermehren

Populationssorten sind heterogen und weisen eine hohe Stabilität bzw. Anpassungsfähigkeit am Standort auf

Hybriden lassen sich nicht identisch nachbauen und sind daher attraktiv für profitorientierte private Züchter. Ausserdem nutzen sie gezietl Heterosis

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5
Q

Heterozygotie und Heterogenität

A

sind die beiden Dimensionen der genetischen Struktur eines Sortentyps.

Optimale Kombination aus Heterozygotie und Heterogenität leigt in homogenen Sorten aus heterozygoten Pflanzen

erreichbar durch
- Vegetative Vermehrung
- Hybridzüchtung
Hybriden müssen jedes Jahr neu aus ihren Elternkomponenten erzeugt wreden (F1)
Nachbau wegen Aufspaltung in der F2 nicht möglich

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6
Q

Wahl alternativer Sortentypen

A

durch Züchter möglich

Hybridsorten sind bei Fremd- und Selbstbefruchtern möglich
- bsp. Hybridmais, Hybridreis

Landsorten sind auch bei Selbstbefruchtern oft sehr heterogen
- Homogenität entsteht durch züchterische Auslese
- Sortenmischungen schaffen Heterogenität

Auch in Hybridzüchtung besteht die Möglichkeit für Sorten mit mehr Heterogenität bsp. Doppelhybride

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7
Q

klassische Methoden der Linienzüchtung

A

Ramschmethode (bulk method): gesamte Kreuzungsnachkommenschaft wird ohne künstliche Selektion einige Generationen vermehrt, um weitgehend homozygote Pflanzen zu erzeugen

Stammbaummethode (pedigree method): es findet bereits in der F2 und den folgenden Generationen eine Selektion von Einzelpflanzen statt

Doppelhaploid Technologie: eine heute weit angewendete Methode is die Produktion von Doppelhaploiden

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8
Q

Seiten 17 - 20

A

17 - 20

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9
Q

Vorteile der Ramschmethode

A

Keine aufwändige Selektion und Kreuzung in frühen spaltenden Generationen

Natürliche od. künstliche Selektion kann unerwünschte Typen automatisch eliminieren
- geringe photoperiodische Anpassung, Krankheitsresistenz oder Frosttoleranz

Grossteil der Allele ist zur Selektion in der F4 im homozygoten Zustand daher sinnvoll selektierbar (Dominanzeffekte werden ausgeschalten)

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10
Q

Nachteile der Ramschmethode

A

Durch natürliche Selektion können brauchbare Typen eliminiert werden

Durch Konkurrenz innerhalb spaltender Populationen können brauchbare Typen verloren gehen
- kleinsamige Typen können sich in einem Ramsch durchsetzen, weil sie oft einen höheren Vermehrungskoeffizienten aufweisen
- spätreifende Typen können frühreifende verdrängen (z.B. bei der Sojabohne)

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11
Q

Stammbaummethode

A

gegenwärtig am häufigsten angewandte Zuchtmethode bei Selbstbestäubern

es gibt Modifikationen der Methode in Abhängigkeit von
- der Kulturart
- des genetischen Materials (Kreuzungskombination, Populationsgrösse etc)
- der zu selektierenden Merkmale

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12
Q

Doppelhaploide als Modifkation

A

Geht man davon aus, dass die Methoden zur Erzeugung von Doppelhaploiden keinen selektiven Effekt haben, dann repräsentieren Doppelhaploide eine zufällige Stichprobe der F1-Pflanze.

Die Erzeugung von Doppelhaploiden entspricht im Ergebnis dem Einkornramsch; statt einer Reihe von Generationen mit natürlicher Selbstbefruchtung wird die Homozygotie künstlich in einem Schritt erreicht.

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13
Q

Vor und Nachteile der DH Technik

A

Vorteil
Schnelle Erzeugung homozygoter Linien
Alle Effekte sofort 100% selektierbar

Nachteil
Technologieschritt erforderlich - Mehrkosten
Saatgut muss trotzdem vermehrt werden - keine extreme Zeitersparnis

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14
Q

Definition Heterosis

A

Leistungsunterschied zwischen homozygoten und nicht ingezüchteten heterozygoten Genotypen

Heterosis ist
- viel grösser bei Fremdbefruchtern als bei Selbstbefruchtern
- merkmalspezifisch (bsp. höher für Ertrag als fpr Wuchshöhe)

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15
Q

Befruchtungsabhängigkeit

A

Homozygotie kommt bei Fremdbefruchtern selten vor
-> Effekt von Inzuchtdepression ist dort sehr stark und damit auch Heterosis

Homozygotie is bei Selbstbefruchtern der Normalzustand
- in Evolution wurden Genotypen bevorzugt, die in homozygotem Zustand eine hohe Leistungsfähigkeit haben

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16
Q

Merkmalsabhängigkeit von Heterosis

A

Heterosis ist umso höher, je komplexer ein Merkmal ist (je mehr Gene an seiner Ausprägung beteiligt sind) z.B. Ertrag

Bei Qualitätseigenschaften ist die Heterosis gering, weil dies als relativer Anteil an der Trockenmasse gemessen werden

Positive Heterosis für ein Merkmal kann eine negative Heterosis in einem anderen Merkmal bedingen, z.B. Hoher Proteingehalt bei reduziertem Ölgehalt

17
Q

Drei Hypothesen der Heterosis

A
  1. Dominanzhypothese
    Zusammenwirken mehrerer Gene, bei denen das jeweils günstige Allel partiell oder vollständig dominant ist
  2. Überdominanzhypothese
    An vielen der beteiligten Loci herrscht Überdominanz d.h. die Heterozygoten sind besser als jeder der beiden Eltern
  3. Epistasiehypothese: die Heterosis ist überwiegend das Ergebnis von epistatischen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Genen
18
Q

Gründe für Hybride

A

Heterosiszuwachs

Nachbau durch den Bauern nur mit Leistungsverlust

Kopie durch andere Züchter unmöglich

19
Q

Voraussetzung für die Hybridproduktion

A

Ausreichend grosser Hybrideffekt

Effizientes System zur Identifikation von Hybriden mit guter Kombinierbarkeit

Effizientes System zur Samenproduktion

20
Q

S. 58 - 60

A

58 - 60

21
Q

S. 66

A

66

22
Q

S. 70

A

S. 70

23
Q

Allgemeine und spezifische Kombinationsfähigkeit

A

Allgemeine Kombinationsfähigkeit (general combining ability; GCA): durchschnittliche Eignung einer Linie als Kreuzungselter
- Die GCA ist ein geeignetes Mass für eine Vorselektion der Eltern. Allerdings kann die GCA vom ausgewählten Tester abhängen

Spezifische Kombinationsfähigkeit (specific combining ability, SCA): Abweichungen einer Kreuzung von der Summe der GCA ihrer Eltern

24
Q

S. 74

A

S. 74 GCA und SCA

25
Q

Voraussage der Hybridleistung

A

auf Basis der Eigenleistung der Eltern und Kreuzungsleistung nur bedingt möglich

Für Merkmale mit geringerer Heterosis (Wuchshöhe, Reifezeit oder viele Qualitätseigenschaften) ist die Korrelation eng

Für den Ertrag ist die Korrelation schwach

-> bei einer Vorselektion sollte der Ertrag weniger stark als die anderen Zuchtziele berücksichtigt werden

26
Q

Erzeugung von Hybridsorten

A

Erzeugung von Hybridsaatgut durch Hybridmechanismen die Fremdbefruchtung forcieren:
- mechanisch (Handkreuzungen)
- Chemisch (Gamteozide)
- Genetisch (Selbstinkompatibilität, Kerngenetisch-männliche Sterilität (NMS), Cytoplasmatisch-männliche Sterilität (CMS))

Künstliche Bestäubung im grossen Stil

27
Q

Folien zu CMS

A

80 - 94