VL 3.2 Flashcards

1
Q

Ertragszüchtung

A

Selektion auf höheren Ertrag und Ertragsstabilität
- Erhöhung des Ertragspotentials
- Anpassung an abiotischen Stress (Hitze, Kälte, Dürre, Versalzung, saure Böden)
- Resistenz gegen Krankheiten

Anpassung an neue, effizientere Anbausysteme

Entwicklung neuer Kulturpflanzen

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2
Q

Qualitätszüchtung

A

Entfernung ungewollter Substanzen
– Bsp.: Rapsöl mit geringem Erukasäureanteil

Erhöhte Lagerfähigkeit

Verbesserter Geschmack
– Bsp.: Sojasorten mit neutralem Geschmack für Tofu.

Gesundheitsfördernde Stoffe

Erhöhter Nährwert und Verdaulichkeit

Reduzierter Nährwert (Diätprodukte)

Verbessere Verarbeitbarkeit – Bsp.: Back- und Brauqualität.

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3
Q

Anpassung im Gratenbau und neue Bedürfnisse

A

Erhöhung des ästhetischen Werts (Blumen und Gemüse)

Erhöhte Trittfestigkeit (Golf- und Spielrasen)

neue Bedürfnisse:
Energiepflanzen
Medizinalpflanzen
Phytoremediation (Sanierung von Böden)
Neue Rohprodukte (Abbaubares Plastik)

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4
Q

Kornzusammensetzung und Ertrag von Weizen, Erbsen und Raps

A

s. 9
Weizen am meisten Kohlenhydrate
Erbsen am meisten Protein
Raps am meisten Fett
Weizen die hächste Trockenmasse Ertrag 160, Raps 120 und WErbsen 75 dt/ha
Energiegehalt in Körner am höchsten bei Raps

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5
Q

Ertragskomponenten von Weizen

A

Pflanzen/m2
Halme/Pflanze
Körner/Ähre
Einzelkorngewicht

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6
Q

Kritische Zeitpunkte bei der Entwicklung von Weizen

A

BBCH 10: Einblattstadium, Ertragskomponente: Anzahl Pflanzen

BBCH 31: Anfang Schossen
Ertragskomponente: Anzahl der Triebe/Ähren

BBCH 69: Ende der Blüte, Ertragskomponente: Anzahl Körner pro Pflanze

BBCH 89: Reife
Ertragskomponente: Einzelkorngewicht

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7
Q

Wie ist der Zuchtgang und die Anzahl Genotypen über mehrere Jahre?

A

1 Pflanze, 200’000 Genotypen
1 Reihe, 20’000 Genotypen
1 Doppelreihe 10’000 Genotypen
1 Parzelle, 2000 Genotypen
1 Parzelle x 3 Orte, 1000 Anzahl Genotypen
2 Parzellen x 4 Orte, 200 Genotypen
2 Parzellen x 6 Orte, 20 Genotypen

von oben nach unten zunehmender Prüfaufwand pro Genotyp

-> s. 14

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8
Q

Frühe, indirekte Ertragserhebung

A

über Hilfsmerkmale in kleinen Parzellen ohne Rand

Beurteilung auf einer Skala von 1 bis 9

Schnell an tausenden von Pflanzen durchführbar

bsp: Wuchshöhe, Reifezeit, Krankheiten

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9
Q

Versuchsfehler

A

Ertragsversuche müssen immer mit mehreren Wiederholungen, am besten an mehreren Orten randomisiert angebaut werden. Dabei sollte die Zielumwelten möglichst gut beprobt werden.
Systematische Fehler müssen UNBEDINGT vermieden werden. Sie führen dazu, dass Sorten selektiert werden, die nicht aufgrund ihrer Genetik sondern aufgrund des systematischen Fehlers besser eingestuft wurden.

Beispiele:
* Unsachgemässe Lagerung (bei zu hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchte) reduziert die Keimfähigkeit

  • Fehlende Randomisierung
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10
Q

Ertragsfunktion

A

s. 31

Ertrag = PAR x 𝜀𝑖 x 𝜀𝑐 × 𝜀𝑝

PAR = photosynthetically active radiation

Effizienz (zw 0 - 1)
𝜀i = Absorption von Licht
𝜀𝑐 = Umwandlung in Biomasse
𝜀𝑝 = Umlagerung in das Ernteorgan (harvest index)

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11
Q

Lichtabsorption 𝜀i

A

Frühe Lichtabsorption:
Verbesserung der frühen Entwicklung
Höhere Pflanzdichte
Frühere Saat

Späte Lichtabsorption:
stay green = verzögerte Seneszenz
Reduktion von Lager (Umfallen)

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12
Q

Höheres 𝜀𝑖 durch höhere Pflanzdichte

A

Züchter erhöhen Pflanzdichte

Im Vergelich zu alten vs. neuen Sorten:
geringer Zuwachs für Einzelpflanzen, >2.5x Ertragszuwachs bei hoher Dichte
-> starke Interaktion zwischen Zulassungsjahr und Pflanzdichte

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13
Q

Höheres 𝜀𝑖 durch frühere Aussaat

A

12 Tage frühere Aussaat -> dadurch 19 - 53% mehr Ertrag im westlichen Getreidegürtel

Ursachen:
Minimalbodenbearbeitung
Verbesserte, fungizide Saatgutbeizmittel
Herbizidresistenz (durch Gentechnik)
Höhere Kühletoleranz (durch züchterische Selektion)

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14
Q

Wodurch wird eine hohe Absorption erreicht?

A

Höhere Pflanzdichten
bessere Jugendentwicklung
Verlängertes Kornfüllen durch längeres Grünbleiben
höhere Kühletoleranz von Mais
Spätere Weizensorten (in Kombination mit Hitzetoleranz)

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15
Q

Energy conversion 𝜀𝑐

A

Pflanzen können 9.4-12.3% der photosynthetisch aktiven Strahlung (PAR) in Biomasse umwandeln.

C4 Pflanzen haben eine höhere Effizienz:
Sie halten die RuBisCO durch Kompartimentierung auf höheren CO2 gehalten und vermeiden so Photorespiration

Nur 1/3 des theoretisch erreichbaren Werts werden im Feld gemessen

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16
Q

Erhöhtes 𝜀𝒄 durch Lichtverteilung im Bestand

A

𝜀𝒄 fällt mit zunehmender Lichtintensität ab, da Photosynthese Maschinerie gesättigt wird

Aufrechte Blätter:
- erlauben grössere Pflanzdichte
- Erlauben ein tieferes Eindringen des Lichts in den Bestand
- Verteilen das so Licht über eine grössere Blattfläche
- Reduzieren so die Lichtintensität pro Blattfläche

-> weniger Licht pro Blattfläche erhöht 𝜀𝒄

17
Q

Umlagerung 𝜀p

A

Zwei Prozesse:
Zwischenspeicher
- Lösliche Kohlenwasserstoffe in Stängel

Vergrösserung des Ernteorgans (Sink)
- Mehr Körner pro Fläche
- Grössere Körner

18
Q

Wie werden kurzstrohige Reis- und Weizensorten erzeugt?

A

Züchter nutzen Verzwergungsgene

rht Gene (reduced height)

19
Q

rht Gene Wirkung

A

reduzieren INternodienlänge der Halme und haben zwei günstige Effekte:

Reduzieren das Lagern trotz hohem Düngereinsatz

erhöhen Verfügbarkeit von Kohlenhydraten für die Reproduktion und fördern so Ertrag

-> phänomen wird auch als Erhöhung des Ernteindex bezeichnet

20
Q

Einfluss von rht Genen auf Kornertrag

A

s. 61
Das Streckenwachstum und die sich entwickelnden Organanlagen der Blütchen konkurrenzieren um Zucker
-> Risiko der Verkümerung der Blütchen

Reduziertes Streckenwachstum zur kritischen Phase erhöht Überlebensrate der Blütchen und führt zu mehr Körnern pro Ähre

21
Q
A