VL 4 Flashcards

1
Q

Was sind Zuchtziele in Europa und in Schwellenländern?

A

Europa:
Qualitätsaspekte betreffen hauptsächlich industrielle Prozessierbarkeit
Arten: Raps, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrüben, Braugerste, Erbsen, Soja

Schwellenländer:
Deckung des Eiweissbedarfs über Pflanzen, hoher Proteingehalt und Proteinqualität für menschliche Ernährung

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2
Q

Weshalb war Rapsöl früher schädlich für menschliche Ernährung?

A

hoher Gehalt an Erucasäure

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3
Q

WIe wurde der Raps nutzbar gemacht?

A

Reduktion von Erucasäure im Öl von 45 auf 2%

Reduktion der Glukosinulate im Ölkuchen von 100 auf 10 - 15 mikromol/g SChrot

Die neun Doppelnull 00 Sortenenthielten wenig Erucasäure und wenig Glucosinulate

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4
Q

Was ist HOLL Raps?

A

high oleic low linolenic

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5
Q

Wie wird Raps selektiert für Öl für Fritteuse?

A

Züchter selektieren HOLL Sorten mit 75% Ölsäure und 3% alpha-Linolensäure -> ist chemisch stabiler und hat weniger Fremdaromen

normaler 00 Raps enthält 23% Ölsäure und 10% alpha-Linolensäure

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6
Q

Welche Rapsarten gibt es und was sind die Eigenschaften?

A

Normales Rapsöl (00) ist aufgrund seines hohen Anteils an alpha-Linolensäure sehr gesund

HOLL-Raps enthält viel Ölsäure und wenig alpha-Linolensäure und ist zum Frittieren geeignet

Hoch-Eruca Sorten als Schmiermittel in Anwendungen, wo es zu Ölverlusten kommt (z.B. Kettensägen)

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7
Q

Wie wird Brotweizen klassifiziert?

A

erfolgt nach Schema 90, beinhaltet Laboranalysen und Backprozesse

Klassen und Punkte nach Schema 90:
Top, >130
I, >110
II, >95
Futter, <95

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8
Q

Was sind wichtige Messungen im Schema 90?

A

Proteingehalt des Korns (Nahinfrarot-Spektroskopie)

Zelenywert im Mehl (Schnellbestimmung der Proteinqualität)

Fallzahl (Mass für Amylaseaktivität)

Extensogram (Messung der Verkleisterungseigenschaften einer Mehl-Wasser-Suspension

Backversuch Pully (Freigeschobene Grossbrote nach westschweizerischer Backmethode)

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9
Q

Sedimentationsmethode nach Zeleny

A

Misst Quellfähigkeit, Menge und Qualität des Kleberproteins

Weizenmehl wird in einer Milchsäurehaltigen Lösung unter ständiger, mechanischer Bewegung gemischt. Die quellenden Kleberteilchen bilden ein Sediment, dessen Volumen gemessen wird

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10
Q

Auswuchs und Fallzahl

A

Als Auswuchs bezeichnet man die ungewollte, vorzeitige Keimstimmung von Getreidekörnern

Kühle oder feuchte Witterung während Korfüllen fördert Keimstimmung

Im Extremfall keimen Körner bereits auf Ähre

Bereits Keimstimmung aktiviert Alpha-Amylasen, die Stärke in Zucker umwandeln

Umwandlung führt beim Baken zu einer feuchten, unelastischen Krume

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11
Q

Extensopgraph

A

zur Messung der Dehnungseigenschaften eines Teigs

gekneteter Teig wird bei 30°C für 90 min ruhen gelassen, anschliessend gedehnt bis zum zerreissen und benötigte Kraft und erreichte Länge gemessen

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12
Q

Was sagt das Extensogram aus?

A

lässt Schlüsse über Klebergüte und Gashaltevermögen zu

Dehnbar: für Blätterteig, Hefeteilchen, Pizza

Zäh: für Brötchen, Toast

Schwach: für Hartkeks

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13
Q

Kosten der Qualität

A

Jedes Qualitätsziel führt zu Ertragsreduktion

Ursachen:
Biometrische
Biologische
Züchterische

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14
Q

Biometrische Kosten

A

Viele Selektionsmerkmale reduzieren die Selektionsintensität für jedes einzelne Merkmal

Bsp.
Angenommen die Merkmale sind unabhängig und man selektiert 10% pro Merkmal aus 1000 Linien

Ausgangspopulation und Anzahl selektierte Linien:
Proteingehlat: 100
Verdaulichkeit: 10
Resistenz: 1

dann bleibt bei diesem Bsp keine Möglichkeit noch für Ertrag zu selektieren

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15
Q

Biologische Kosten

A

oft gibt es biologische Beziehungen zwischen Mekrmalen

bsp. Protein bzw. Ölproduktion benötigt mehr Energie als Stärkeproduktion

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16
Q

Korrelation Protein-Ertrag

A

Für jede Erhöhung des Ertrags um 1 t/ha vermindert sich der Proteingehalt um 1.13 Prozentpunkte

17
Q

Züchterische Kosten

A

Erwünschte Qualität wird oft nur in nicht angepasstem Material gefunden

Daher werden bei Einkreuzung der neuen Merkmale oft unerwünschte Merkmale mit eingekreuzt

18
Q

Bsp. Züchterische Kosten in Raps

A

Einkreuzung von Erucasäurefreiheit und Glucosinulatarmut aus Sommerraps

Ertragsreduktion gab es in ersten Jahren nach Einkreuzung vor allem durch mangelnde Winterfestigkeit

19
Q

Wichtigste Abiotische Stressfaktoren

A

Mangel oder Überschuss an Wasser
zu hohe bzw. zu niedrige Temperaturen
Zu geringe bzw. zu hohe Verfgbarkeit von mineralischen Nährstoffen
Versalzung der Böden

20
Q

Kontrollierte Stress Umwelten

A

Test von tausenden Genotypen unter typischen, limitierenden Bedingungen der Zielumwelt

bsp. CIMMYT Mais Züchtung
- künstliche Infektion oder Inokulation
- Reduzierte Düngung
- Felder mit niedrigem pH und hoher Aluminiumtoxizität
- Anbau in der Trockenzeit oder in trockenen Regionen
- Verzicht auf Schädlingsbekämpfung

21
Q

Was sind Eigenschaften von Winterfestigkeit?

A

Vermeidung von Eiskristallbildung im Gewebe

Toleranz gegenüber Lichtmangel und Schneeschimmel bei langer Schneebedeckung

Toleranz Austrocknung gefrorenem Boden in Kombination mit hohen Lufttemperaturen bzw. trockenem Wind

22
Q

Kritische Tiefsttemperaturen

A

Kältestress hängt von Kulturart ab:
Kühlestress bei subtropischen und tropischen Pflanzen schon zwischen 1°C und 10°C
Winteradaptierte Wintergetreide tolerieren Temperaturen bis zu -30°C

Kältetoleranz höngt auch von Organ ab, bsp Wintergetreide:
Sprossapex: -20 bis -30°C
Wurzelmeristem: -5 bis -9°C

23
Q

Anpassung an unterschieldiche Klimate am Beispiel Mais

A

Mediterran: Dent-Dent Hybride aus den USA

Kontinental mit vereinzeltem Hitze- und Trockenstress:
Flint-Dent Hybride

Maritim: sehr frühe Flint-Dent Hybride

24
Q

Mechanismen der (Dürre)resistenz

A

drei Anpassungen:
1) Entkommen - kritische Stadien ausserhalb der Dürreperiode

2) Vermeidung - Vermeidung von Wasserverlust bzw. Erhöhung der Waseraufnahme

3) Toleranz - Stoffwechsel auch bei sehr niedrigem Wassergehalt im Gewebe

25
Q

Auf welche Merkmale wird bei der Züchtung für Trockenstress fokussiert?

A

bessere Nutzung des verfügbaren Wassers durch tiefere Wurzeln

Reduktion des frühen Verbrauchs zur Sicherung des Bedarfs für Blüte und Kornfüllphase

Reduktion spezieller Anfälligkeiten, die das Ertragspotential reduzieren

26
Q

Wie wird Dürre/Hitzestress definiert?

A

Ertragsreduktion von über 10%