VL 7: Zur Soziologie sozialer Probleme Flashcards

1
Q

Soziale Arbeit als Beruf

A

Soziale Arbeit als Beruf fördert den sozialen Wandel und die Lösung von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen und sie befähigt die Menschen, in freier Entscheidung ihr Leben besser zu gestalten. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Verhalten und soziale Systeme greift Soziale Arbeit dort ein, wo Menschen mit ihrer Umwelt in Interaktion treten.

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2
Q

Das Soziale an sozialen Problemen

A

Ein Problem ist dann ein soziales Problem, wenn…

  • Vielzahl von Menschen betrifft.
  • gesellschaftlicher Ursprung
  • bekommt öffentliche Aufmerksamkeit.
  • gefährdet die gesellschaftliche Ordnung.
  • stellt Abweichung von sozial geteilten Normen und Werten dar.
  • es gibt für die Bearbeitung gesellschaftlich geregelte Zuständigkeiten
  • zwischenmenschliches Problem
  • wird gesellschaftlich als soziales Problem definiert
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3
Q

Die zwei Soziologien sozialer Probleme nach Groenemeyer (zwei Ansätze)

A
  • Objektivistischer Ansatz (Soziale Probleme werden definiert als “wesentliche Diskrepanz zwischen sozial akzeptierten Standards und tatsächlich vorherrschenden
    Bedingungen“ (Beobachtung erster Ordnung))
  • Konstruktivistischer Ansatz (Soziale Probleme können nicht losgelöst von ihrem Konstruktionsprozess gesehen werden. (Beobachtung zweiter Ordnung))
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4
Q

Drei objektivistische Ansätze

A
  • Sozialpathologie: Soziale Probleme als Störung
  • Soziale Desintegration
  • Strukturfunktionalistischer Ansatz
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5
Q

Sozialpathologie: Soziale Probleme als Störung (Objektivistischer Ansatz)

A
  • Soziale Probleme werden durch pathologische oder schlecht sozialisierte Individuen verursacht.
  • Soziale Probleme sind Abweichungen von einem „gesunden“ Funktionieren der Gesellschaft, sind krankhafte Störungen des gesellschaftlichen Organismus.
  • Individualisierung sozialer Probleme!
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6
Q

Soziale Desintegration (Objektivistischer Ansatz)

A
  • Der Ansatz der sozialen Desorganisation sieht soziale Probleme (insbesondere abweichendes Verhalten) vor allem als eine Folge (zu) raschen sozialen Wandels an
  • Handlungsleitenden Prinzipien, Normen und Werte erodieren.
  • Verhaltensunsicherheit, Überlastung und Fehlanpassung sind die Folge und äußern sich in abweichendem Verhalten.
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7
Q

Strukturfunktionalismus (Objekivistischer Ansatz)

A
  • Gesellschaftlich wird als Komplex aus verschiedenen miteinander interagierenden Strukturen oder Teilsystemen gedacht, die jeweils unterschiedliche Beiträge für den Bestand des gesellschaftlichen Systems leisten (Funktion).
  • Normen und Werte „binden“ die Individuen an die Gesellschaft und sorgen für gesellschaftliche Integration.
  • Soziale Probleme erscheinen in diesem Zusammenhang als „Funktionsstörung“ der Gesellschaft.
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8
Q

Konstruktivistischer Ansatz

A
  • Konstruktivistische Ansätze widmen sich in ihrer Analysen nicht in erster Linie den Ursachen und möglichen Lösungen sozialer Probleme, sondern der Frage, wie ein Phänomen überhaupt zu einem sozialen Problem wird (Beobachtung zweiter Ordnung).
  • Es geht also darum, die Bedingungen und Prozesse zu rekonstruieren, durch die sich ein Thema oder Phänomen im öffentlichen Raum etabliert und zu einem Problem (gemacht) wird.
  • Problemkern –> Problemdifinition –>Reaktion auf Probleme –> Wiederum Problemkern
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