VL 7 - Ohnmacht und Diskurs Flashcards
- Lässt sich Webers und Foucalts Machtbegriff auf die Beziehung zwischen SA und Klienten anwenden?
Nach Weber
- Macht auf Seiten des Sozialarbeiters durch die Institution, Machtgefälle zwischen SA und Klient
Nach Foucault
- Diskurs: “Braucht der Klient Hilfe?” -> Fragestellung Ausdruck der Macht
- Macht und Ohnmacht: Inwiefern sind das Charakteristika der Sozialen Arbeit?
Macht - auf Seiten des Sozialarbeiters → durch Institution, Diskurs - auf Seiten des Klienten → Zulassen von Hilfe - auf Seiten der Gesellschaft → prekäre Lebenslagen einiger Wenigen
Ohnmacht - auf Seiten des Sozialarbeiters → einigen Klienten kann man nicht helfen - auf Seiten des Klienten → Ohnmacht oftmals Grund für missliche Lage
- Wie taucht Macht innerhalb von Familien auf?
- Autorität, Liebesentzug, Anwendung/Androhung von Gewalt
Was versteht man unter Macht?
Definition von “Macht” nach Weber:
“Macht bedeutet jede Chance innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht”
Was versteht man unter Herrschaft?
Definition von “Herrschaft” nach Weber
→ spezifische Form der Macht
“Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden”
Herrschaft ist eine Macht, die
- legitimiert
- institutionalisiert
- entpersonalisiert ist
Drei Typen von Herrschaft
- traditionell → z.B. Vater der Familie als Oberhaupt
- charismatisch → z.B. “Anführer” der Peergroup
- rational/legal → z.B. demokratisch gewählter Kanzler
Was versteht man unter Autorität?
Herrschaft und Autorität
- Autorität bezieht sich auf die Folgebereitschaft bei der Einwilligung in Herrschaftsverhältnisse
- Autorität kann als Habitusform von Herrschaft begriffen werden (jemand strahlt Autorität aus)
- Detontische Autorität (Macht aus der Position heraus)
→ z.B. Polizist, Vorgesetzter, Sozialarbeiter im Jugendamt
- Epistemische Autorität (Wissen, dass er weitergeben kann)
→ z.B. Lehrer, Professor, Sozialarbeiter
→ kontinuierlicher Beweiszwang
Wieso ist Anerkennung auch ein Machtmittel?
- Individuum verhält sich konform, weil es für Konformität belohnt oder sogar moralisch nobiliert
wird
→ Erziehung/Sozialisation
Warum sind Diskurse (nach Foucalt) ein Zeichen der Macht der Gesellschaft?
Es wird festgelegt was gesagt werden darf, wer dies sagt, wo und was die “Richtige” Sicht der Welt ist.
→ Diskurse geben vor, wie wir die Welt zu sehen haben