VL 13 - Soziale Ungleichheit Flashcards

1
Q

Gibt es einen Habitus der Sozialen Arbeit? Wie sieht dieser aus, was charakterisiert
ihn? Sie haben gehört, dass ein Habitus auch immer die Tendenz zur Abgrenzung erzeugt. Wovon und wodurch grenzt sich Soziale Arbeit ab? Was bedeutet das für die Adressaten Sozialer Arbeit?

A

Habitus = Grundhaltung zur Welt
→ auch bei der Sozialen Arbeit

Grundhaltung zu Menschen
→ jeder Mensch, unabhängig von seinem Status, ist wertvoll
→ Grundsätzlich wertschätzende Haltung
→ Menschen die Hilfe benötigen, sollen diese
auch bekommen, es gilt sie zu
unterstützen → soziales Auffangsystem

Abgrenzung dadurch, dass
mit von Teilsystemen der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen gearbeitet wird
→ Ziel: Eingliederung aller in die Gesellschaft
→ andere Systeme gliedern diese
Menschen aus

Bedeutet für die Adressaten, dass wir mit ihnen anders umgehen, als es andere Teilbereiche der Gesellschaft machen

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2
Q

Was bedeutet Soziale Ungleichheit?

A

“Soziale Ungleichheit liegt dann vor, wenn Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgefügen von den wertvollen Gütern einer Gesellschaft regelmäßig mehr erhalten als andere.”

“Unter sozialer Ungleichheit versteht man eine systematisch ungleiche Verteilung von Lebenschancen bzw. von Möglichkeiten der Teilhabe an Gesellschaft und der Vergütung über gesellschaftlich relevante Güter.”

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3
Q

Was sind wertvolle/relevante Güter der Gesellschaft?

A
  • Einkommen
  • Arbeit
  • Soziale Integration
  • Gesundheit
  • Bildung
  • Wohnen
  • Sozio-kulturelle Teilhabe
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4
Q

Worin sehen Marx und Engels die Gründe für die Entstehung der zwei unterschiedlichen Klassen?

A

moderne bürgerliche Gesellschaft (als Kontrast zur Ständegesellschaft) hat Klassengegensätze nicht aufgehoben, sondern neue Klassen geschaffen
→ Bourgeoisie und Proletariat

→ Besitz und Nichtbesitz von Produktionsmitteln (Kapital, Boden, Maschienen) entscheiden über Klassenzugehörigkeit
→ Herrschaftsverhältnis, dass alle Lebensbereiche durchdringt

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5
Q

Welche Kritik gibt es an der Ansicht von Marx und Engels?

A

Massenhafte Verelendung ist nicht eingetreten
→ Eingriff des Sozialstaats

Einteilung in nur zwei Klassen wird der komplexen Sozialstruktur nicht gerecht

Soziale Mobilität ist nicht vorgesehen

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6
Q

Wie sind Schichtmodelle aufgebaut?

A

differenzierter als Klassenmodelle
→ unterscheiden bestimmte Statusgruppen

Status (Zugehörigkeit zu einer Schicht) wird mehrdimensional bestimmt
→ Berufsprestige, Bildung, Einkommen
→ Schichtindex

Soziale Mobilität

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7
Q

Worin unterscheidet sich die Definition von Milieu und Schicht?

A

Schicht
- Unterscheidung in unterschiedliche Statusgruppen
→ Status (Zugehörigkeit zu einer Schicht) wird mehrdimensional bestimmt
→ Berufsprestige, Bildung, Einkommen

Mileu
- Gruppen Gleichgesinnter mit ähnlichen Werthaltungen, Prinzipien, Lebensgestaltungen,
Mentalität, Beziehungen zu Mitmenschen
→ berücksichtigt vertikale (soziale Lage) und horizontale Ungleichheiten (Grundhaltung)

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8
Q

Was versteht man unter der funktionalistischen Schichtungstheorie?

A
  • Soziale Ungleichheit funktional für gesellschaftliche Ordnung
    → Löst ein bestimmtes gesellschaftlichen
    Problem
  • Gesellschaft stellt Anreize bereit (Geld, Prestige, Macht,…) um für die Übernahme bestimmter
    Tätigkeiten/Berufe zu motivieren
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9
Q

Was versteht Bourdieu unter Habitus?

A

Grundhaltung zur Welt

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10
Q

Welche Kapitalsorten gibt es nach Bourdieu?

A
- ökonomisches Kapital
	→ Geld, Eigentum, Vermögen
- kulturelles Kapital
 	→ Bildung
        → Materiell und symbolisch aktives Kapital:
             Bücher, Gemälde 
         → Diplom, Schulabschlüsse, Titel
- soziales Kapital
	→ Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit
             einer Gruppe beruhen
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11
Q

Wie ist die Abgrenzung zwischen absoluter und relativer Armut?

A

Absolute Armut
= absolute Armutsgrenze beschreibt ein Minimum zur Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse nach Ernährung, Bekleidung, Unterkunft und gesundheitliche Versorgung

Relative Armut
= verfügbares Einkommen im Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen unter der relativen
Armutsgrenze

→ wer weniger als 60 Prozent zur Verfügung hat, gilt als arm
→ in Deutschland bei 1 Erwachsenem: ca. 950€

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12
Q

Welche Bereiche werden bei der Betrachtung von Armut berücksichtigt?

A

Armut nicht nur Einkommensarmut, sondern Unterversorgung/Mangel relevanter Güter der Gesellschaft
(Einkommen, Arbeit, Wohnraum, Kulturelle Teilhabe, Bildung,…)

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13
Q

Was ist mit sozialer Exklusion gemeint?

A
  • moderne Gesellschaft ist von ihrer Idee her auf Inklusion ausgerichtet
    → über Kommunikation in unterschiedliche
    Teilsysteme der Gesellschaft inkludiert
  • Verfestigte Armut führt zu Exklusionstendenzen
    oder sogar Exklusionsketten aus
    unterschiedlichen Teilbereiche
    → Arbeitsmarkt, ökonomisch, räumlich,
    institutionell, kulturell, politisch, sozial
  • findet in der Gesellschaft statt
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