VL 3 - Andere und Anerkennung Flashcards

1
Q
  1. Was ist das Ich-Es, das Ich-Du und das Du-Ich
A

Axel Honneth:
Ich-Es = Egozentrisch handeln
Ich-Du = Den Anderen anzuerkennen und daher nicht mehr egozentrisch zu handeln
Du-Ich = Annerkennung erhalten

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2
Q
  1. Wo im Alltag wird die Forderung nach Anerkennung im Sinne Honneths verletzt?
A

Anerkennungsformel:
Erkennen + in Rechnung stellen + Bestätigen = Anerkennung
(Sehen) + (Eingeständnis, dass der Andere mich Etwas angeht) + (bejahen des Anderen) = A.

  • Bettelnde in der Fußgängerzone
  • Vernachlässigung von Kindern
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3
Q
  1. Axel Honneth begreift Anerkennung als “ein wechselseitiges Verhältnis der Zustimmung […] des jeweils Anderen.” Wieso ist Wechselseitigkeit (Reziprozität) wichtig? Was, wenn nur einer den anderen anerkennt? (Wie oftmals in der SA)
A

Wechselseitige Anerkennung ist wichtig, damit beide Parteien Anerkennung erfahren
→ Grundlage für gelingende Kommunikation/Interaktion

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4
Q
  1. Warum können a) jugendliche Gewalt, b) Flucht in Subkulturen und c) jugendliches Risikoverhalten (ungeschützter Sex, Komasaufen) Ausdruck eines Kampfes um Anerkennung sein? Auf welche Art und Weise würden Sie ihre Vermutung beim Klienten überprüfen?
A

a) jugendliche Gewalt
- Aufmerksamkeit von allen Seiten
negative: Eltern, Opfer, Justiz
positive: Peergroup
- wenn Jugendlicher sonst (bspw. im Elternhaus, Schule) keine Anerkennung erfährt, erfährt er
sie durch Gewalttaten in seiner Peergroup

b) Flucht in Subkulturen
- wenn Jugendlicher sonst (bspw. im Elternhaus, Schule) keine Anerkennung erfährt, erfährt er
sie in der Subkultur durch mögliche Gleichgesinnte

c) jugendliches Risikoverhalten (ungeschützter Sex, Komasaufen)
- wenn Jugendlicher sonst (bspw. im Elternhaus, Schule) keine Anerkennung erfährt, erfährt er
sie in der Peergroup (Komasaufen) oder Geschlechtspartner (ungeschützter Sex)

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5
Q
  1. Ist Anerkennung auch bei Versagen und Niederlagen in kapitalistischen Wettbewerbsgesellschaften möglich?
A
  • Anerkennung ist an Leistung gebunden
    → daher problematisch
  • wichtig, dass Unternehmen/Gesellschaft Alternativen der Anerkennung finden
    → trotz Versagen im Job die Person als Mensch/Persönlichkeit anerkennen
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6
Q
  1. Ist Hartz IV mit der Anerkennungsforderungen Honneths vereinbar?
A
  • Nein, da es eher bestrafenden Charakter hat und auf Leistung abzielt
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7
Q
  1. Was ist die advokatorische Anerkennungsfunktion der Sozialarbeiter?
A
  • SA sollen anerkennenden auf Klienten zugehen
  • Oftmals in Kontakt mit Menschen, die wenig Anerkennung erfahren
    → daher ihnen dann speziell Anerkennung entgegen bringen, da sie sonst keine erhalten
    → Ausgleich
  • SA als Anwalt der der Leute die keine Anerkennung bekommen, da sie keine Leistung
    erbringen
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8
Q
  1. Wie könnte ein Konzept im Rahmen der Schulsozialarbeit “Anerkennung durch Streit” aussehen?
A
  • Durch den Streit den Anderen erkennen
    → Eingeständnis, dass der Andere mich etwas angeht
    → bejahen des Anderen
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9
Q
  1. Ist Anerkennung und Professionalität in der Sozialarbeit vereinbar?
A
  • Sozialarbeiterisches Verständnis:
    → jeder Mensch sollte Anerkennung erfahren
    → Anerkennung als Grundlage zur Veränderung
    (Der Mensch erkennt sich selbst durch die Anerkennung Anderer)
    wichtig:
    → Professionelle Distanz wahren
    → Anerkennung nicht als Grundlage für Freundschaft
    → Haltung des SA
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