VL 6: Tiefgreifende Entwicklungsstörungen Flashcards

1
Q

Beschreibe die Kernsymptome

A

> Soziale Interaktion
Kommunikation und Sprache
Repetitive, restriktives und stereotypisches Verhalten

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2
Q

Was ist wichtig bei der Gestaltung der Therapiebeziehung

A

> Besonderheiten in der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung:
- Fokussierung auf Details und auf irrelevante Aspekte, schwache zentrale Kohärenz
- Strukturierung, Visualisierung, Prompting, Gelerntes in möglichst vielen Kontexten üben, nicht zu viele offene Fragen stellen
Rigide und stereotype Verhaltensweisen
- Maximale Verlässlichkeit/Verbindlichkeit des Therapeuten, Grenzen setzen, viele Wiederholungen -> Transfer, Aufbau von Verhaltensketten (Shaping) und Verkettung von Verhaltensweisen (z.B. soziale Fertigkeiten im Rahmen von Spezialinteressen)
Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung eigener Gefühle und der Anderer
- (ToM, Empathie), teilweise intensive Emotionen und Selbst-/Fremdaggressionen
- nichts implizit voraussetzen, emotionale Aktivierung dosieren, Suizidalität abklären
Sprachliche Besonderheiten
- Schwierigkeiten beim Verstehen von Ironie, bildlicher Sprache, Metaphern, Redewendungen, verschachtelte Sätze
- eindeutige, klare Sprache, Wiederholungen

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3
Q

Beschriebe die Klassifikation und Diagnostik (red flags)

A

> Beginn in frühen Entwicklungsphasen
Dimensionaler Ansatz (gibt keine validen Kategorien)
Red flags
- Kommunikation (Blickkontakt, geteilte Freude, reziprokes Lächeln)
- Sprache (verspätet, Prosodie, kein Imitieren)
- Wahrnehmung (Inspizieren von Objekten, sensorische Wahrnehmung, Hypoaktivität, Regulationsprobleme)
- Spielverhalten (Rollenspiele)
- Probleme in verschiedenen Lebensbereichen (zwanghaftes Verhalten, Mobbing, Übergänge)

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4
Q

Beschreibe die Epidemiologie und den Verlauf

A

> Prävalenz: 0.6-1% mit Anstieg in den letzten Jahren

> Geschlechterverhältnis: Jungen 4.3: Mädchen 1

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5
Q

Beschreibe die Erklärungsansätze

A

> Genetische/molekularbiologische Ansätze, nur ca. 10% durch Umweltfaktoren erklärbar
Abweichungen in der Hirnentwicklung
Neuropsychologische Ansätze:
- Sozial-kognitive Defizite: Theory of Mind
- Imitationsdefizite
- Defizite in Exekutivfunktionen
- Defizite in der zentralen Kohärenz (stark in lokalen, schwach in globaler Verarbeitung)

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6
Q

Beschreibe die Intervention

A

> Intensive Frühintervention (z.B. TEACCH, ABA)
Heilpädagogische Ansätze, Logo-, Ergotherapie
Elterntrainings
Medikamentöse Ansätze
Trainings sozialer Kompetenz
Verhaltenstherapeutische Ansätze, z.B. TOMTASS (Theory-of-MindTraining bei Autismus-Spektrum-Störungen)
− Psychoedukation, Gefühle, Gedanken, Sprache, Kontaktaufnahme, Konflikte und Kritik, Körperübungen, Stresstoleranz

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7
Q

Beschreibe die Stärken des Autismus

A
- Detaillierte Wahrnehmung
− Blick fürs Feine
− Sachlich
− Wenig anfällig für Gruppendruck
− Gutes Gedächtnis
− Gute visuelle Wahrnehmung
− Einfügen in feste Strukturen
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