VL 10: Betriebsfestigkeit von Klebungen Bruchmechanik Konzepte Flashcards

1
Q

quantitative Behandlung der Spannungen in geklebten Fügeteilen

A

wichtig:
- Nachgiebigkeit der Fügeteile
- Geometrie der Klebung

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2
Q

einschnittige Überkappung

A
  • höchste Lasten in der Klebschicht am Rand
  • immer am Rand auf. Ab einer bestimmten Überlappungslänge bewirkt eine weitere Erhöhung keine signifikante Verringerung der Randmaxima
  • Sind die Maximalspannungen zu hoch hilft nur eine (Zunahme der Klebefläche)
  • ideal linear elastisches Werkstoffes Verhalten = höhere Schubspannungen am Rand
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3
Q

Rautiefe und Klebschichtdicke

A
  • Aufrauen erzeugt eine größere Klebfläche (1,2
    1,6 fach ) Größere Adhäsion.
  • Die Rautiefe und Klebschichtdicke sollen einander entsprechen.
  • Die Klebschichtdicke von ca. 0,1 mm stellt ein Optimum da. Sehr dünne Klebschicht hohe Spannungsmax . ; dicke Klebschicht hohe Kohäsionsbelastung
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4
Q

konstruktive Maßnahmen

A
  • Kleber-Kehlnaht erhöht die Schwingfestigkeit -> scharfe Kanten vermeiden
  • zus. Nieten/Schrauben
  • Umfalzen
  • Flächenvergrößern
  • Steifigkeitserhöhung
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5
Q

Mode I Rissfortschritt DCB-Probe

A
  • Die kritische Energiefreisetzungsrate ΔG zum Rissfortschritt bei statischer Last steigt mit der Klebschichtdicke.
  • bei schwing. Beanspruchung: ΔG_krit ist kleiner um 1 bis 2 Größenordnung i.V. zum stat. Wert (dasselbe bei einschnittiger Überlappungs-Probe)
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6
Q

Kohäsion - Risszähigkeit von EP Harz

A
  • Analyse der Temperzustände mittels DSC
    (Differential Scanning Calorimetry )
  • statische Kennwerte sind gleich
  • Rissfortschritt unterscheidet sich deutlich (je höher die Härtung-Temperatur, desto kleiner die Rissfortschrittrate)
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7
Q

Bruchmechanik der EP-Matrix – GFK-Ermüdung (Härtung-Temp. 50 vs. 60°C)

A
  • Aushärtegrad: 94.6% vs 96.4%
  • Auch im Verbund Lebensdauerverlängerung um Faktor 10 je heißer
  • Gute Vernetzung der Matrix – Mikrorissbildung verhindert lokalen Probenbruch.
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8
Q

Nennspannung vs. Bruchmechanik
Wöhlerversuch vs. Rissfortschritt

A
  • Basquin: N(σ_a) = N_ref * ( σ_a(N_ref)/σ_a )^k // Paris: da/dN = C * (ΔK)^m
  • Konsequent müsste an der gekerbte Klebprobe der Rissfortschritt gemessen werden und eine bruchmechanische Analyse erfolgen.
  • Basquin- und Paris-Gleichung sind einander äquivalent. Die Rissinitiierungsschwelle entspricht der Dauerfestigkeit.
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9
Q

Wöhlerlinie vs. Lebensdauerlinie

A
  • Das Wöhlerlinie und Lebensdauerlinie mittels der
    Basquin Gl. „quasi parallel“ sind, wurde experimentell von Ostermann 1971 für Stähle gezeigt.
  • Daraus lässt sich eine lineare Schadensakkumulation vermuten.
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10
Q

Betriebsfestigkeit von Klebungen - Fazit

A
  • Mit der seit 2009 eingeführten Klebprobe können die Werkstoffpaarungen in Strukturklebungen für den Leichtflugzeugbau (CS22) besser bewertet werden.
  • mehrere Zentimeter große Fehlstellen in Strukturklebungen an hoch beanspruchten Stellen werden über die zulässige Lebensdauerbeanspruchung wachsen -> führt jedoch nicht automatisch zum katastrophalen Versagen
  • Im Vergleich zum Faser-Kunstsoff-Verbund Laminat ist die Lebensdauer von Strukturklebungen um 1 bis 2 Größenordnungen geringer.
  • Versagen / Rissfortschritt läuft häufig im Faser
    Matrix Interface -> modifizierte Kleber + bessere
    Faser Matrix Kompatibilität im Verbund erforderlich
  • Eine Umrechnung von Einstufenversuchen in eine Lebensdauerbeanspruchung mittels einer lin. Schadensakkumulationshypothese, erscheint möglich zu sein (Bewertung anderer Lastkollektive)
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11
Q

Zusammenfassung

A
  • bei Auslegung von Klebungen: hohe Spannungsspitzen an den Ränder beachten -> deren Höhe ist dimensionierend
  • Klebungen lassen sich mit bruchmechanischen Ansätzen beschreiben
  • Bei schwingender Beanspruchung beträgt die technische Dauerfestigkeit ggf. nur 1/10 bis 1/100 der statischen Festigkeit.
    Bei dicken Klebungen kommt es auf die kohäsive Schwingfestigkeit an.
  • Bruchmechanisch betrachtet müsste der Rissfortschritt in Klebungen erfasst werden. Vereinfacht können auch Wöhlerversuche nach dem Nennspannungskonzept an Klebproben durchgeführt, um z.B Einstufen- und Kollektivbeanspruchung vergleichen zu können.
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