VL 1: Tierische Entwicklungsbiologie Flashcards
Ontogenese
Individualentwicklung
Ontogenese besteht aus mehreren Entwicklungsabschnitten:
- Furchung
- Gastrulation
- Zelldifferenzierung
- Musterbildung
Furchung
teilt befruchtetes Ei in viele kleinere Zellen (Blastomeren)
keine Volumen- oder Massenzunahme (G1- und G2-Phasen fallen weg, damit keine
zygotische Transkription)
“Mid-Blastula-Transition”: Gap-Phasen wieder eingeführt, Ende maternale Transkription,
jetzt zygotische Transkription (Gene der befruchteten Eizelle werden exprimiert)
Blastomeren (Furchung)
Furchungszellen
Morula (Furchung)
Zellhaufen aus Blastomeren aus dem sich Blastula entwickelt
Blastula (Furchung)
Frühes Entwicklungsstadium in Form einer Hohlkugel; innerer flüssigkeitserfüllter Hohlraum = Blastocoel/ primäre Leibeshöhle
animaler Pol (Furchung)
Pol der Eizelle, an dem Zellkern
vegetativer Pol (Furchung)
Dem animalen Pol gegenüberliegend, dotterreich
Gastrulation
erste Phase der Bildung der Keimblätter (=embryonale Zellschichten); führt zur Ausbildung einer becherförmigen Gastrula
aus Keimblättern entstehen später Organe und Gewebe, Ekto- (außen), Ento- (innen) und Mesoderm (“mittig”)
durch Einwandern von Entoderm und Mesoderm in das Innere des Keims gekennzeichnet
aus Blastula entwickelt sich eine Gastrula (Keim aus zwei geschlossenen Zellschichten, Ektoderm und Entoderm)
mit morphogenetischen Bewegungen verbunden (Wanderung von Einzelzellen, Zellformveränderungen etc.)
Formen der Gastrulation
Invagination:
Einstülpung des prospektiven Entoderms, Bildung Urdarm (Archenteron)
Formen der Gastrulation
Immigration:
Einzelne Blastodermzellen wandern ins Blastocoel ein
Formen der Gastrulation
Delamination:
Abblätterung von Zellschichten, Entodermbildung
Formen der Gastrulation
Involution:
Einrollen des prospektiven Entoderms über Blastoporusrand
Formen der Gastrulation
Epibolie:
Überwachsung/ Umwachsung einer inneren Masse
Anlagenpläne und Zellgenealogien:
Anlagenpläne basieren auf Vitalfarbenmarkierungen und geben das künftige Entwicklungsschicksal bestimmter Embryobereiche an
Zellgenealogien (Zellstammbäume) werden durch Beobachtung der Furchungsteilungen ermittelt; wichtig z.B. zum Verständnis der Zelldetermination und Musterbildung