Viszerale 3 Flashcards

1
Q

Beschreibe die Topographie der Niere.

A
  • subdiaphragmal und retroperitoneal
  • bohnenförmig
  • linke Niere liegt etwas höher und ist größer als die Rechte
  • der superiore Pol liegt bei der 11. Rippe
  • der inferiore Pol liegt bei L3/L4
  • der Hilus liegt bei L1/L2
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2
Q

In welche 2 Zonen wird die Niere makroskopisch eingeteilt?

A

Nierenrinde ( Cortex renalis) und Nierenmark ( Medulla renalis)

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3
Q

Beschreibe die Topographie des Ureters.

A
  • tubenförmige Struktur
  • verläuft vom Nierenbecken nach kaudal
  • posterior vom Rand des M. Rectus abd.
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4
Q

Benenne die 3 Ureterengen.

A
  1. Am Übergang vom Nierenbecken
  2. An der Überkreuzung der A. Und V. Iliaca communis, beim Verlassen des M. Psoas
  3. In der Wand der Harnblase
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5
Q

Was versteht man unter der Fascia renalis?

A

= Nierenloge begrenzt durch Faszie

Anterior:
- Fascia perirenalis von Gerota anterior ( dünn )
- linke und rechte Faszie sind miteinander verbunden

Posterior:
- Fascia perirenalis von Gerota posterior
- linke und rechte Faszie sind getrennt

Kranial:
- Faszie am Zwerchfell fixiert

Kaudal:
- an der Fascia iliaca

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6
Q

Welche Verbindungen weißt die Niere auf?

A

Posterior:
- Diaphragma
- 11. und 12. Rippe
- Recessus costodiaphragmaticus
- M. Psoas, M. Quadratus lumborum, M. Intertransversarii, M. Intertransversarii abd.

Anterior:
Rechte Niere:
- Leber und Gallenblase
- FCD und Fascia von Toldt
- Duo 2 und Caput Pankreas
Linke Niere:
- kaudal vom Pankreas
- Magen

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7
Q

Beschreibe die Physiologie der Niere.

A
  1. Aufgaben:
    - Aufrechterhaltung der Elektrolytkonzentration ( Isoionie)
    - Aufrechterhaltung des Wassergehaltes ( Isohydrie)
    - Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks ( Isotonie)
    - Ausscheidung von Stoffwechselprodukten
    - Ausscheidung von Fremdstoffen und ihren Stoffwechselprodukten
    - Beteiligung an der Kreislaufregulation ( Renin- Angiotensin- Mechanismus)
    - Regulierung der Blutbildung durch den Erythropoetin- Mechanismus
  2. Funktionseinheit:
    - Nephron ( 1 -1,5 Mio)
    - Nierenkörperchen ( Glomerulus und Bowman- Kapsel) —> A. Glomerularis afferenz und efferenz
    - Tubuli —> Proximaler und distalen Tubulus und Henle-Schleife
  3. Harnproduktion
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8
Q

Beschreibe den Ablauf der Harnproduktion.

A
  • die Filtration ergibt den Primärharn
  • die Absorption und Sekretion finden in den Tubuli statt
  • 99% des Primärharns wird reabsorbiert
  • Abbauprodukte ( z.B. Harnsäure) werden nicht resorbiert
  • in einer Stunde wird das gesamte Blut 3x der Nierenkontrolle unterzogen
  • täglich werden 170 l Primärharn gebildet, aber nur 1,5 l Harn ausgeschieden
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9
Q

Was versteht man unter dem Renin- Angiotensin Mechanismus?

A
  • Filtrationsleistung ist abhängig vom Blutdruck
  • wenn der Blutdruck fällt, produziert die Niere im distalen Tubulus Renin
  • dadurch wird Angiotensin 2 gebildet
  • es verengt die peripheren Blutgefäße, setzt Aldosteron frei und regt das Durstgefühl an
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10
Q

Welche Aufgabe hat ADH?

A

Reguliert die Wasserreabsorption damit die Konzentration gelöster Substanzen in den Körperflüssigkeiten konstant bleibt

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11
Q

Was kannst du über die Vaskularisation der Niere sagen?

A

Arterien:
- A. Renalis ( A. Suprarenalis): entspringt aus der Aorta ca. 1cm unterhalb der A. Mesenterica superior, stabilisiert die Niere am Meisten
Venen:
- V. Renalis ( V. Suprarenalis) —> Vena cava inferior

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12
Q

Wie wird die Niere innerviert?

A
  • Sympathisch TH10- L1, N. Splanchnicus minor und imus und Plexus renalis
  • Parasympathisch N. Vagus und N. Pelvici S2-S4
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13
Q

Was kannst du zur Mobilität der Niere sagen?

A
  • VIELE VARIATIONEN!
  • bei der Einatmung bewegt sich die Niere nach kaudal entlang der Psoas- Achse
  • anterior und lateral und macht auch eine ARO in 80% der Fälle
  • Bewegungsachse ist schräg —> dorsal- kranial- medial und ventral-kaudal-lateral
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14
Q

Beschreibe die Motilität der Niere.

A
  • bei der Exspir geht die Niere nach kranial
  • bei Inspir nach kaudal
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15
Q

Beschreibe osteopathischen Dysfunktionen der Niere.

A
  1. Ptose:
    - 1. Grad —> Kompression des N. Subcostalis
    - 2. Grad —> Kompression N. Iliohypogastricus oder N. Ilioinguinalis
    - 3. Grad —> Kompression des N. Genitofemoralis
    - 4. Grad —> Kompression des N. Femoralis
  2. Dysfunktion Diaphragma
  3. Dysfunktion M. Iliopsoas und M. Quadratus lumborum
  4. Dysfunktion Nierenloge
  5. Dysfunktion Ureter durch 3 Engstellen:
    - Nierenbeckenausgang
    - Kreuzung mit den Blutgefäßen
    - Mündung in die Harnblase
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16
Q

Beschreibe die Topographie der Blase.

A
  • liegt am Boden der Bauchhöhle
  • liegt posterior und inferior der Rami superiores ossis pubis
  • die Vorderwand ist teilweise mit der Bauchwand verwachsen
  • ist über die Plica umbilicalis mediana und mediales am Nabel fixiert
  • seitlich nimmt Blase den gesamten Beckenraum zwischen den beiden Hüftgelenkspfannen ein
  • Fassungsvermögen von 300-500 ml

Vesikale Loge:
—> Kranial: Dünndarm, Uterus
—> Anterior: Pubis und Ligamente
—> Posterior: Scheide und Unterus, bzw. Mastdarm
—> kaudal: Ureter, M. Obturatorius internus, M. Piriformis, Perineum
—> lateral: Peritoneum

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17
Q

Beschreibe den Aufbau der Blase.

A
  • besteht aus Blasenkörper und Blasengrund ( gut fixiert)
  • Trigonum vesicae liegt zwischen Harnleiter und Harnröhre
  • Harnblase ist mit Übergangsepithel ausgekleidet und mit Ausnahme des Blasendreiecks stark gefaltet ( Reserveflächen)
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18
Q

Wie wird die Blase fixiert?

A
  • Fascia vesicalis
  • Fascia umbilical- prevesicalis
  • Lig. Pubovesicale bei der Frau, bzw. Lig. Puboprostaticus beim Mann
  • M. Pubovesicalis, M. Rectovesicalis, M. Rectourethralis
  • Urachus
  • Ligg. Umbilicalia mediales
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19
Q

Benenne die Vaskularisation und Innervation der Blase.

A
  • Sympathisch L1-L3
  • parasympathisch S2-S4
  • Arterien: A. Vesicales inferior und superior aus der A. Iliaca interna
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20
Q

Wie verhält sich die Motilität der Blase?

A
  • anterior- posteriore Bewegung
  • Motilität in Exspir
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21
Q

Beschreibe die Physiologie der Blasenentleerung.

A
  • Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand aktiveren Parasympathikus
  • die Blasenmuskulatur kontrahiert und der Innendruck steigt weiter an
  • das ergibt eine positive Rückkopplung zum Parasympathikus ( S2, S3, S4)
  • es entsteht eine Rinne am Boden des Blasendreiecks die den Übertritt der ersten Urinportion in die Harnröhre ermöglicht
  • eine Dehnung der Urethra ermöglicht eine vollständige Leerung der Harnblase
  • am Ende, durch die Bauchpresse, steigt der Druck nochmal
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22
Q

Beschreibe Störungen der Blase die auftreten können.

A
  • Bei Blasensenkung wird der Uterus mitgezogen und führt zur Stressinkontinenz, die posterioren Anheftungen lassen nach
  • die Miktion kann durch eine willkürlichen Verschluss der Harnröhre verhindert werden
  • durch eine enge Verbindung mit der anterosuperioren Seite der Vagina kann fixierte Blasenptose den ganzen viszerale-parietalen Komplex stören
  • vegetative Störung: Sympathikus L1, L2
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23
Q

Beschreibe den Uterus topographisch.

A
  • befindet sich im kleinen Becken im subperitonealen Raum
  • liegt zwischen Blase und Rektum
  • kranial liegt das Peritoneum, Ileum und Colon sigmoideum
  • kaudal liegt der Beckenboden
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24
Q

Wie wird der Uterus unterteilt?

A
  1. Corpus: bildet mit der Cervix einen Winkel von 120 Grad ( Anteflexion)
  2. Fundus: oberer konvexer Rand des Corpus
  3. Cornu
  4. Isthmus: Verbindung zwischen Corpus und Cervix
  5. Cervix: bildet mit der Vagina einen Winkel vom 90 Grad ( Anteversion)
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25
Q

Was versteht man unter dem A. Mesenterica superior Syndrom?

A

= gastrointestinale Gefäßerkrankung mit einer Duodenalstenose durch Kompression des distalen Duodenalabschnittes zwischen der A. Mesenterica superior und Aorta.
Normalerweise liegt der Winkel zwischen Aorta und A. Mesenterica superior zwischen 38 und 56 Grad. Das Syndrom wird ausgelöst durch eine Verringerung dieses Winkels auf 6 bis 25 Grad

Ursachen:
- Gewichtsverlust
- Trauma
- Ernährungsstörungen
- post Op
- anatomische Anomalien
- lokale Pathologien

Klinik:
- Pat. Berichtet typischerweise das Symptome beim Stehen schlimmer werden und sich beim hinlegen sofort verringern
- Oberbauchschmerzen nach dem Essen
- rasches Sättigungsgefühl
- Übelkeit und Erbrechen
- Essensvermeidung
- Mangelernährung

26
Q

Beschreibe die Struktur der Gebärmutter.

A
  • Tunica serosa: Perimetrium auf Höhe des Fundus, weiter nach lateral liegt das Parametrium
  • Tunica muscularis: Myometrium mit 3 kontraktilen Schichten
  • Tunica Mucosa: Endometrium, stark vaskularisiert, hormongesteuert
27
Q

Welche Verbindungen und Fixationen hat die Gebärmutter?

A
  1. Peritoneum: Lig. Latum: Mesometrium (kranial) und Parametrium (kaudal)
  2. Excavatio vesica-untereinander und Excavatio recto-uterina ( Raum von Douglas)
  3. Lig. Teres: hält den Uterus in Anteversion
  4. Lig. Ovarium proprium
  5. Lig. Pubo- vesico- utero- recto- sakrale ( Lamina PVURS)
  6. Lig. Unterosakrale
  7. Lig. Cardinale
28
Q

Benenne die Innervation und Vaskularisation der Gebärmutter.

A
  • A. Uterina, aus der A. Hypogastrica
  • venös Plexus von Santorini
  • Sympathisch: N. Splanchnicus minor, Ganglien L2-L3, Ganglion impar
  • parasympathisch: N. Pelvini ( S2-S4), N.pudendus
29
Q

Beschreibe die Mobilität und Motilität des Uterus.

A

Mobilität —> der Uterus macht eine anterior-posteriore Bewegung
Motilität —> in Inspir bewegt sich der Uterus nach dorsal-kranial

30
Q

Welche osteopathischen Dysfunktionen sind für den Uterus relevant?

A
  1. Dysfunktion Beckenboden
  2. Dysfunktion Peritoneum, der Uterus ist der letzte Stützpunkt der peritonealen Stabilität
  3. Hypertension: Anteversion
  4. Hypotension: Retroversion
  5. Ligamentäre Störungen, es gibt in diesem Anheftungssystem viele kontraktile Fasern
31
Q

Beschreibe die Prostata allgemein.

A
  • liegt im subperitonealen Raum
  • befindet sich in einer BG-Kapsel
  • produziert ein alkalisches Sekret, das die Beweglichkeit der Spermien ermöglicht

Topografisch:
- kranial —> Fundus vesicae
- kaudal —> Fascia diaphragmatica urogenitalis superior
- posterior —> Rektum
- anterior —> Symphyse
- lateral —> Fascia pelvis und M. Levator ani

32
Q

Beschreibe den Aufbau der Prostata.

A
  • besteht aus 3 Lobi
  • sieht wie eine Esskastanie aus
  • konisch und abgeflacht von anterior nach posterior
33
Q

Benenne die Vaskularisation und Innervation der Prostata.

A
  • A. Vesicalis inferior
  • Plexus venosus vesicalis und Plexus venosus prostaticus ( Santorini)
  • Sympathisch: N.Splanchnici lumbalen
  • Parasympathisch: Nn. Pelvici splanchnici
34
Q

Welche Dysfunktionen können die Prostata beeinflussen?

A
  • Dysfunktionen des Sakrums, Pubis oder M. Levator ani
  • Alter, bei 60% der Männer über 50 Jahre kommt es zu einer Vergrößerung der Prostata
35
Q

Beschreibe die Milz allgemein.

A
  • faustgroß
  • liegt intraperitoneal in der Region Hypochondria sinistra unmittelbar posterior des Magens
  • kranial des Lig. Phrenicocolicum
  • ca. 4 cm dick, 7cm breit und 11 cm lang
  • wiegt zwischen 150- 200g
36
Q

Beschreibe den Aufbau der Milz.

A
  • weiße Pulpa aus lymphatischen Gewebe
  • rote Pulpa aus Milzsinusoiden und kleine zartwandigen Blutgefäßen
37
Q

Welche Aufgaben hat die Milz?

A
  • Infektabwehr
  • Abbau überalter Erythrozyten
  • Thrombozytenspeicher
  • Abfangen kleiner Thromben
38
Q

Was begrenzt den Raum von Grynfelt?

A

Medial —> Erector Spinae
Lateral/kaudal —> Obliquus internus
kranial —> Serratus posterior inferior und 12. Rippe

39
Q

Wodurch wird die Milz topographisch begrenzt?

A
  • kranial: 8. bis 9. Rippe, Angulus inferior der Scapula
  • kaudal: Spitze der 12. Rippe, auf Höhe von L1
  • ventral: 9. Rippe
  • dorsal: Angulus costalis der 10. und 11. Rippe
40
Q

Wodurch wird die Milz fixiert?

A
  • Lig. Splenorenale: vom Milzhilum zum Peritoneum parietale
  • Lig. Gastrosplenicum: von der Curvatura Major zum Milzhilum
  • Lig.pancreaticosplenicum: Milzhilum
  • Lig. Phrenicocolicum ( Sustentaculum lienale)
41
Q

Wie wird die Milz gefäßtechnisch versorgt und innerviert?

A
  • A. Splenica ( 1. Aufzweigung des Truncus coeliacus)
  • V. Splenica
  • Sympathisch: TH5-9 über N. Splanchnicus major
  • Parasympathisch: N. Vagus
42
Q

Beschreibe die Mobilität und Motilität der Milz?

A

Mobilität:
- die Milz folgt den Bewegungen des Zwerchfells und macht bei der Einatmung eine ADD ( wie die linke Niere)
- das Colon transversum und der Magen können die Lage der Milz verändern

Motilität:
- bei der Exspir kommt es zu einer Hauptbewegung nach kaudal und leicht nach medial

43
Q

Welche osteopathischen Dysfunktionen können bei der Milz auftreten?

A
  • alle Organe um die Milz herum können die Milzbewegungen einschränken
  • dies führt zu Immunschwäche, Milzvergrößerung, Fixierung des Aufhängungssystem
44
Q

Beschreibe die Ausführung zur faszialen Behandlung nach William und Finet, Motilität und Stacking bei der Niere.

A

William und Finet:
Patient in RL auf der Liege, TH stehend an der Bank auf zu behandelnder Seite. Organzylinder von ventral und dorsal mit beiden Händen umgreifen und das Paket nach oben und unten schieben. Dysfunktion? In eingeschränkter Richtung halten und rhythmisch mobilisieren oder Schub halten. Retest.

Faszial:
- in allen Richtungen testen die möglich sind
- Nierenfaszie in die Hände nehmen und ein Stacking aufbauen und bis zum Ruhepunkt positionieren bis alle Faszien entspannt sind. Unwinding und indirekte Techniken ebenfalls möglich

Motilität:
- Nieren mit beiden Händen ventral und dorsal umfassen, Motilität folgen in die Leichtigkeit als indirekte Technik oder in die eingeschränkte Richtung einstellen als direkte Technik

45
Q

Beschreibe die Ausführung der Technik zur Behandlung der Fascia Perirenalis.

A

Behandlung bei Adhäsionen, Verklebungen nach Entzündungen, Ptose des Organs mit Spannung in den Faszien und Gleitschichten mobilisieren.

Patient in SL, zu behandelnde Seite liegt oben. TH stehend hinter dem Pat.
1. Variante:
- Pat auffordern sein oberes Bein nach hinten von der Bank runterhängen zu lassen um eine kontralaterale SN zu erzeugen die das perirenale Blatt dehnt
- craniale Hand greift unter den Rippenbogen des Pat
- mit der Einatmung Rippenbogen nach kranial ziehen und fixieren
- Luft anhalten lassen
- Bein nach oben Richtung Decke drücken lassen, TH gibt mit kaudaler Hand Widerstand, 6-8 sec halten
- ausatmen, locker lassen, neue Bewegungsgrenze finden und Vorgang 3-5 wdh.

  1. Variante:
    - TH nimmt oberen Bein des Pat angewinkelt im Wiegegriff und führt es wie bei der Psoasdehnung nach hinten zur Dehnung der Fascia perirenalis anterior
    - kraniale Hand umgreift Rippenbogen, Ausführung weiter wie oben, Bein während der Ausatemphase weiter nach dorsal bringen
46
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung der Niere.

A

Variante 1:
Technik mit 2 Daumen:
- vom Psoas ausgehend unteren Nierenpol aufsuchen
- Patient tief atmen lassen und mit der Ausatmung die Niere nach innen und oben mobilisieren, während der Einatmung mitgehen nach unten

Variante 2:
Für Patienten mit viel Bauchumfang mit Pisiforme.
- Pisiforme auf Höhe des unteren Nierenpols auflegen, andere Hand von dorsal auf die Niere. Gewebemasse nach hinten schieben und Verdichten bis man in der Tiefe eine Art Beule spürt die einen entgegenkommt, dies müsste die Niere sein
- Technik weiterführen wie oben erklärt

Variante 3:
Behandlung der Niere von cranial:
- TH steht auf der kontralateralen Seite
- Beine des Pat sind angestellt oder unterlagert, bei hohem Tonus im Bauch kann Bein auch weiter angewinkelt oder sogar mit einer Hand ganz zum Bauch gezogen werden.
- unteren Nierenpol mit gedoppelten Händen untergreifen und unterhaken
- Technik weiterführen wie oben erklärt

47
Q

Welche Untersuchungen würdest du durchführen um eine Dysfunktion der Niere zu überprüfen?

A
  1. Listening ( Zug nach dorsal und lateral, bei Ptose 4. Grades auch Zug nach vorne und lateral möglich )
  2. Klopfschmerz Nierenlager ( Bereich der 12. Rippe)
  3. Pat in RL, Listening im Liegen über die Unterschenkel die leicht abgehoben werden
  4. Punkt von Gyon Provokationstest ( Spitze 12. Rippe mit Finger palpieren und Oberkörper auf den Finger legen, bei starkem Schmerz positiv zu bewerten) Behandlung: Punkt halten über Druck Inhibition warten bis Release kommt, Druck Rotation, Vibration möglich
    1. Intercostalraum aufsuchen und Körper nach kontralateral neigen, positiv bei Schmerz. Behandlung auch hier möglich über muskuläre Reflexzone, Techniken wie bei 5.
  5. Raum von Greenfeld in RL, Sitz und BL möglich. Raum von Greenfeld aufsuchen ( 12. Rippe, Erector Spinae lateral kommt ein „Loch“) und palpieren nach Spannung, Behandlung wie schon in 5. erwähnt zur Entspannung der hinteren Nierenfaszie
48
Q

Beschreibe die Ausführung einer Technik zur Behandlung der Ureter.

A

Patient in RL auf der Bank, TH steht daneben auf zu behandelnder Seite.
Variante 1:
Über Fixation der Niere:
- craniale Hand auf Höhe der 2. Ureterenge
- kaudale Hand mit Hautvorschub unter die Niere
- beide Hände auseinander schieben während der Pat ausatmet

Variante 2:
Zange von Glenard:
- craniale Hand mit Znage von Glenard unter die Niere
- kaudale Hand wieder auf 2. Ureterenge
- weitere Ausführung wie oben beschrieben

Variante 3:
- Finger beider Hände im Verlauf des Ureter und Finger auseinander ziehen zur Dehnung des Ureters.
- auch in Kombination mit der Atmung möglich

49
Q

Beschreibe die Ausführung zur Testung der Blase auf eine Dysfunktion.

A
  1. Listening ( Zug gerade nach vorne) im Sitz
  2. RL Listening über Beine anheben ( Zug nach innen spricht für Blase)
  3. Listening von Bauchnabel aus
  4. Jarricot- Zone
  5. BG- Zone
  6. segmentale Auffälligkeit?
  7. Spannung Urachus, Verschieblichkeit
  8. Umbilicovesicale mediale
  9. Palpation des Gewebes, Verschieblichkeit der Blase
50
Q

Beschreibe eine Technik zur Verbesserung der Blasenmobilität.

A

Pat in RL, beide Beine aufgestellt. TH kaudale Hand auf Knie des Pat, kraniale Hand auf Blase des Pat, mit Daumen- Finger- Gabel Blase fixieren.
Blase zur nicht eingeschränkten Seite schieben, Beine zur Seite drehen zu der die Blase nicht gut beweglich ist.
- rhthymisch dynamisch
- gehalten bis Release kommt

Variation bei festem Bauch des Pat.:
- Beine 90 Grad Flex Knie und Hüfte, Unterschenkel auf Oberschenkel des TH ablegen und Technik wie oben ausführen.

51
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung des Uterus.

A

—> auch für Blase geeignet!
Pat in RL, TH seitlich daneben sitzend, kaudale Hand unter das Sakrum, kraniale Hand auf Uterus ( 2 QF über Pubis, für Blase direkt auf Pubis)
Sakrum nach vorne unten annähern in Nutationsstellung, Uterus nach hinten oben in Richtung des Sakrums schieben und auf Release warten.

Für Behandlung der Motilität Rhythmus vom Sakrum oder Uterus aufnehmen und indirekt behandeln.

52
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung der Excavatio vesicouterina und rectouterina.

A

Vesicouterina:
Palpation im Spalt zwischen Blase und Gebärmutter, Hände Handrücken aneinander und auf Verschieblichkeit und mögliches Spreizen testen und Einschränkung behandeln

Rectouterina:
Palpation SIAS- Linie, mittig nach dorsal an der Gebärmutter vorbei, 45 Grad nach dorsal caudal abbiegen um Excavatio rectouterina zu finden.
Zur Behandlung Verschieblichkeit testen und Einschränkungen behandeln mittels Verschiebung, Druck- Inhibition, Spreizen, usw.

53
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung des Foramen obturatorium.

A

Bei Dysfunktion häufig Hüftrotation eingeschränkt.
Pat in RL, TH stehend neben der Bank.
Bein der zu behandelnden Seite anwinkeln und mit TH Knie unterlagert. Adduktor longus hinten verfolgen und hinter dem ADD longus mit Hautvorschub etwas nach oben an Ramus platzieren und etwas Richtung kontralateraler Schulter palpieren und Spannungen beurteilen
Freie Hand palpiert Blase und testet Beweglichkeit der Membrana obturatoria wenn man die Blase verschiebt.
Blase verschieben zur leichten Seite als indirekte Technik, oder zur eingeschränkten Seite als direkte Technik. Abwarten bis Spannung nachlässt und Release kommt.

54
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung der Lamina PVURS.

A
  1. Variante:
    Pat in RL, TH stehend neben dem Pat, Beine des Pat angestellt oder unterlagern
    - Ramus ossis pubis aussuchen und von da aus Hände senkrecht Richtung Bauchnabel aufstellen und Verschieblichkeit in allen 4 Ebenen testen
    - Behandlung direkt oder indirekt
  2. Variante:
    In Bauchlage:
    - Hände gedoppelt auf Sakrum, Rebound- Test kann positiv sein wenn Lamina verspannt ist in Flexionsdysfunktion
    - Druck auf Sakrum, auf der Seite wo mehr Restriktion zu finden ist, annähern und Release abwarten
    - bei Pat mit Hyperlordose unterm Bauch unterlagen um LWS zu entlasten
  3. Variante:
    Wieder in RL:
    - Kaudale Hand unter Sakrum, nach vorne annähern
    - kraniale Hand mittels Daumen- Finger- Gabel im Bereich Blase/Uterus zum Sakrum annähern
    - weiteres Vorgehen wie oben beschrieben
55
Q

Beschreibe die Ausführung einer Technik zur Behandlung des Lig. Latum.

A

Pat in RL, Beine angestellt oder unterlagert, TH seitlich an der Bank sitzend.
1. Variante:
- Lig. Latum bds. Palpieren mit Daumen-Finger Gabel
- Beine des Pat anstellen lassen
- Behandlung direkt, Fundus Uteri in eingeschränkte Richtung mobilisieren und Dehnen, Beine in die andere Richtung drehen
- Halten bis Release eintritt

  1. Variante:
    - Uterus in RL aufsuchen, dann Pat auf die Seite drehen lassen mit Rücken zum TH, ohne den Kontakt zum Uterus zu verlieren
    - zu behandelnde Seite liegt oben
    - andere Hand verstärkt Kontakt und der Uterus wird bodenwärts geschoben und mit der Schwerkraft gedehnt
56
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung des Lig. Teres uteri.

A

Pat in RL, TH nimmt Kontakt zum Uterus auf und lässt Pat dann auf die Seite drehen mit Rücken zum TH. Die zu behandelnde Seite liegt oben
- kraniale Hand fixiert Fundus uteri
- kaudale Hand umgreift oben liegendes Knie im Wiegegriff, TH nimmt es in leichte Streckung und führt über das Bein eine Zirkumduktion aus zur Mobilisation, oder hält das Bein in Extension zur Dehnung des Ligaments.

Variation:
- Pat in RL, Fundus Uteri palpieren und fixieren
- mit andere Hand Lig. Teres aufsuchen und beides voneinander weg bewegen um Ligament zu dehnen

57
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung des Lig. Pubovesicale.

A

Pat. In Rückenlage, TH seitlich stehend neben der Bank.
- TH palpiert von kranial nach caudal gegen den knöchernen Rahmen des Pubis, hier differenziert er den prävesicalen Raum
- testen ob das Pubovesicale Ligament rechts oder links Spannung hat
- Focus nach posterior richten und Gewebe der Blase bewerten
- Federtest möglich
- Finger um 90 Grad drehen und mit den Mittelfingern Blase umfassen und Verschieblichkeit testen
- Seite der Restriktion direkt behandeln und dehnen, mit Beinhebel kombinierbar

Variante 1:
Mit Daumen unilateral.
- von medial an restriktives Band anhaken und nach kontralateral schieben
- Hebel über die Beine zum TH hin
- rhythmisch oder gehalten möglich

58
Q

Welche Tests sind für die Diagnostik des Uterus wichtig?

A
  1. Listening Stand
  2. Listening über die Beine
  3. Listening lokal
  4. Jarricot- Zonen
  5. Lage und Verschieblichkeit der Gebärmutter testen
59
Q

Beschreibe die Ausführung für die Behandlung der Milz.

A

Pat in RL, TH stehend auf kontralteraler Seite der Milz.

Lig. Pankreaticolienalis:
- eine Hand liegt auf Cauda Pankreatis, andere Hand holt Thorax nach medial, nimmt Hautvorschub mit und mobilisiert die Milz nach links und oben mit Daumen
- Cauda pankreatis wird fixiert
- 5-7x wiederholen

Lig. Gastrosplenicum
- ASTE wie oben
- Curvatura major des Magens mit Fingern umfassen
- Thorax nach medial holen
- Daumen dazwischen schieben
- während der Einatmung den Magen nach unten rechts mobilisieren
- während der Ausatmung die Milz nach oben links mobilisieren

Milzpumpe:
Pat in SL rechts, TH stehend hinter Patienten
- eine Hand hakt sich von unten unter die Milz, andere Hand stabilisiert den Thorax
- während der Einatmung gegenhalten
- während der Ausatmung Milz nach oben schieben
- bei Einatmung Luft anhalten um Druck von allen Seiten auf Milz zu erhöhen

60
Q

Welche Testungen sind für die Diagnostik der Milz relevant?

A
  1. Listening
  2. Listening über die Beine
  3. Jarricot- Zone
  4. Palpation/ Druckempfindlichkeit ( Milz nur palpierbar bei Vergrößerung)
  5. Spannung Lig. Phrenicocolicum
  6. Verschieblichkeit Milz in alle Bewegungsrichtungen
61
Q

Beschreibe eine Technik zur Behandlung des Lig. Phrenicocolicum.

A

Pat sitzend, TH stehend hinter dem Pat, beide Hände auf Colon descendens, palpieren in die Tiefe bei Flexura coli sinistra, querverlaufende Struktur Lig. Phrenicocolicum ( Abstützung für die Milz).
- Spannung erhöht sich wenn man eine kontralaterale SN durchführt
- Druck- Inhibition
- Dehnung für Latflex kontralateral