Innere 2 Flashcards

1
Q

Ab welchen Blutdruckwerten spricht man von einer Hypertonie und welche Auswirkungen kann dies auf den Körper haben?

A

> 140- 159/ 90-99 mmHG
Auswirkungen:
- Gefäßschädigungen v.a. In den Nieren, Herz, Gehirn
- Ateriosklerose
- Herzinfarkt
- Hypertensive Krise
- Herzversagen
- KHK
- Herzrhythmusstörungen
- Linksherzinsuffizienz
- Aneurysmen
- Schalganfall, Hirnblutungen, Hirndurcksteigerung
- Nierenschädigung und Insuffizienz
- Gefäßveränderungen Augen und Netzhautschädigung

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2
Q

Welche Risikofaktoren tragen zur Entwicklung einer Arteriosklerose bei?

A
  • Rauchen
  • Stress
  • Ernährung
  • genetische Veranlagung
  • Hypertonie
  • metabolisches Syndrom, Diabetes, Hypercholesterinämie, Adipositias, Hypertonie
  • Lebensalter
  • fam. Disposition
  • Antibabypille
  • Bewegungsmangel
  • Alkohol
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3
Q

Nenne Ursachen eines Lungenemphysems? Was sind äußerlich sichtbare Zeichen dieser Erkrankung und welche Ergebnisse sind bei einer Lungenfunktionsdiagnostik zu erwarten?

A

Ursachen:
- Folge von COPD, chronischer Bronchitis, Asthma
- Rauchen
- angeborenes Defizit Alpha-1- Antitrypsin- Mangel
- Altersemhysem
- Überdehnungsemphysem nach Teilresektion

sichtbare Zeichen:
- Fassthorax
- Blue Bloater und Pink Puffer
- Belastungsdyspnoe und später Ruhedyspnoe
- Husten mit Auswurf

Ergebnisse Lungenfunktionsdiagnostik:
- verminderte Atemverschieblichkeit

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4
Q

Ein 62-jähriger Patient berichtet über Blasenentleerungsstörungen. Der Harnstrahl sei schwach, der Beginn des Wasserlassens sei verzögert und er könne immer nur wenig Harn lassen.
Welche Differentialdiagnosen kommen dir in den Sinn?

A

DD:
- Prostatavergrößerung, Prostata- Ca.

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5
Q

Welche Formen der Harnabflusstörungen kennen Sie? Welche Symptome könnte der Betroffene aufzeigen?

A

Polyurie = mehr als 2000 ml Harn am Tag
Oligurie = weniger als 500 ml Harn am Tag
Anurie = weniger als 100-200 ml Harn am Tag
Pollakisurie = häufiger Harndrang, oft bei Zystitis
Algurie = schmerzhaftes Wasserlassen, oft bei Zystitis und Urethritis
Strangurie = mit heftigen krampfartigen Blasenschmerzen einhergehende Miktion bei Zystitis und Urethritis
Dysurie = erschwertes Wasserlassen/ schwacher Harnstrahl bei Blasenentleerungsstörungen ( z.B Prostataadenom)

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6
Q

Wie lässt sich ein Typ 1- Diabetes von einem Typ 2- Diabetes unterscheiden?

A
  • Typ 1 Diabetes ist eine Autoimmunerkrankungen und tritt plötzlich auf, Typ 2 entwickelt sich langsam schleichend und hat nichts mit dem Immunsystem zu tun
  • Typ 1 produziert überhaupt kein Insulin und ist insulinpflichtig, Typ 2 zu wenig, Insulinproduktion läuft verlangsamt und Körperzellen reagieren nicht mehr gut auf Insulin —> Insulinresistenz
  • Typ 1 tritt meistens im Kinder- oder Jugendalter auf
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7
Q

Was sollte bei der Gabe von Antibiotika beachtet werden?

A
  • durch die Einnahme von Antibiotika kann die Pille unwirksam werden
  • in dem 1. Trimenon der Schwangerschaft sollten Antibiotika aufgrund des erhöhten Fehlbildungsrisikos vermieden werden
  • Antibiotika helfen nicht bei Viruserkankungen
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8
Q

Bei der Diagnostik und Therapie von viralen und bakteriellen Infekten wird unterschiedlich vorgegangen. Welche Aussagen sind hierzu korrekt?
A) Beide Infektarten sollten mit Antibiotika behandelt werden
B) bei bakteriellen Infekten sollte die Gabe eines Schmalspektrum- Antibiotika angestrebt werden
C) bei den meisten grippalen Infekten wird in der Therapie mit Virostatika gearbeitet
D) bei der Diagnostik einer bakteriellen Infektion kann ein Abstrich, eine Blutkultur, eine Gram-Färbung oder eine Polymerase- Kettenreaktion zur Anwendung kommen
E) der Nachweis von Antikörpern ist ein probates Mittel für die Diagnose einer Viruserkrankung

A

B, D und E sind korrekt.

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9
Q

Welche Begriffszuordnung zum urogenitalen System ist korrekt?
A) Pollakisurie steht für häufiges Absetzen von kleinen Mengen Urin
B) Dysurie bedeutet dass die Urinmenge unter 100 ml am Tag gesunken ist
C) bei Algurie werden sogar bis zu 5 l am Tag Harn gelassen
D) Anurie ist das schmerzhafte Wasserlassen

A

A ist korrekt

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10
Q

Was wird in den Nieren gebildet?

A
  • Erythropoetin = Bildung und Reifung der Erythrozyten
  • Prostaglandin = Schmerzmediator, Mediator für die Wirkung von Hormonen, sowie bei integrativen Funktionen wie der Entstehung von Fieber bei Entzündungsprozessen
  • Renin = Enzym für die Blutdruckregulation, steigert den Blutdruck durch verminderte Natrium- und Wasserausscheidung der Niere
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11
Q

Bezüglich der Funktion der Schilddrüse ist folgende Aussage NICHT zutreffend:
A) T3 und T4 werden vermehrt ins Blut abgegeben
B) die Schilddrüse nimmt vermehrt Jod aus dem Blut auf
C) Die Schilddrüse gibt vermehrt Jod an das Blut ab
D) Die Schilddrüse nimmt an Volumen zu

A

C ist nicht zutreffend

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12
Q

Im Falle einer Leistungsminderung allein des linken Herzens sind welche Symptome zu erwarten?

A

Dyspnoe, Verwirrtheit, Akrozyanose

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13
Q

Prüfen Sie die Richtigkeit folgender Aussagen:
A) Langzeitfolgen von arterieller Hypertonie können in verminderter Sehfähigkeit bestehen
B) vom Hypertonus sind kleine Gefäße üblicherweise nicht betroffen
C) die Hauptgefahr von Hypertonie besteht in früh eintretender Herzinsuffizienz

A

A ist korrekt

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14
Q

Welche Drüsen zählen zu den endokrinen?

A

= endokrine Drüsen geben ihre Stoffe ( Hormone) in die Blutbahn ab

  • Hypothalamus
  • Zirbeldrüse
  • Hypophyse
  • Schilddrüse
  • Nebenschilddrüse
  • Nebenniere
  • Inselzellen des Pankreas
  • außerdem, werden Hormone im Hoden, Ovar, Placenta, Hypothalamus sowie in inkretorisch tätigen Einzelzellen verschiedener Organe produziert.
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15
Q

Was ist ein gemeinsames Merkmal aller endokrinen Drüsen?

A

Geben ihre Inkrete an das Blut oder an die Lymphe ab.

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16
Q

Beschreibe die Zirbeldrüse allgemein.

A
  • befestigt am hinteren Rand des Zwischenhirndaches
  • 1 cm
  • liegt zwischen den beiden Colliculi superior des Tectum
  • kann nach dem 17. Lj zunehmend Hirnsand enthalten ( Kalk)
  • es wurde Serotonin nachgewiesen, welches in Melatonin umgewandelt werden kann
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17
Q

Beschreibe die Hypophyse allgemein.

A
  • 0,6- 0,8 g leichtes bohnenförmiges Organ
  • Endokrinum übergeordnetes Zentrum, denn die im HVL produzierten Hormone ( TSH, ACTH, FSH, LH) regulieren die Hormonbildung und - abgabe in den anderen endokrinen Organen
  • eingeteilt wird die Hyypophyse in Voderlappen, Zwischenlappen und Hinterlappen —> Speicherung neurosekretorische Neurone des Hypothalamus gebildete Hormone ( Cxytocin, ADH) und bei Bedarf Freisetzung ins Blut
  • liegt in der Fossa hypophysalis
  • nach cranial durch zur Schädelhöhle durch Durablatt abgegrenzt —> winzige Öffnung im Durablatt lässt den Hypophysenstiel hindurch, der die Hypophyse mit dem Zwischenhirn verbindet
  • Blutversorgung aus der A. Carotis interna sowie Äste des Circulus arteriosus cerebri
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18
Q

Welche Hormone werden im HVL gebildet?

A
  1. Releasing Hormone:
    - ACTH —> Stimulation Nebennierenrinde zur Kortisolbildung
    - FSH —> Östrogenbildung und Eizellreifung, Spermienbildung und Testosteronausschüttung
    - LH —> Eireifung, Eisprung und Gelbkörperbildung, Spermienreifung
    - TSH —> reguliert SD- Hormonproduktion und Freisetzung
  2. direkte Hormone:
    - MSH —> Melanozytenstimmulierendes Hormon, Hautpigmentierung
    - GH ( STH) —> Wachstumshormon
    - Prolaktin —> Entwicklung Brustdrüse und Milchproduktion
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19
Q

Welche Hormone werden im HHL gespeichert?

A
  • Oxytocin ( gebildet im Hypothalamus, Uteruskontraktion und Milchabgabe)
  • ADH ( gebildet im Hypothalamus, antidiuretisches Hormon, Wasserrückresorption in Sammelrohr der Niere)
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20
Q

Beschreibe die Schilddrüse allgemein.

A
  • endokrine Drüse
  • bildet die Hormone Thyroxin T4 und Trijodthyronin T3 —> bewirken Steigerung der Stoffwechselprozesse, Erhöhung Erregbarkeit des ANS
  • außerdem bildet sie Calcitonin —> Hemmung der Kalziumfreisetzung aus dem Knochen und damit Senkung des Plasmakalziumspiegels
  • besteht aus einem rechten und linken Lappen, durch Isthmus verbunden
  • überlagert von infrahyaler Muskulatur und der Lamina praetrachealis fasciae cervicalis
  • dorsal grenzt sie an A. Carotis communis, medial und caudal besteht eine Beziehung zum N. Laryngeus recurrens
  • Blutversorgung über die A. Thyroidea sup und inf
  • Innervation parasympathisch und sensibel über N. Laryngeus superior und inferior, sympathisch über den Plexus der eintretenden Gefäße
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21
Q

Benenne die Hormone der Schilddrüse und Nebenschilddrüse.

A
  • Tetrajodthyronin ( Thyroxin, T4)
  • Trijodthyronin ( T3) stärkere Wirkung als T4 —> steigert den Energieumsatz, regt Wärmebildung an und hat Einfluss auf Muskeln, Fettabbau, Leber und Herz
  • Caclitonin —> regelt zusammen mit Parathormon den Calcium-Phosphat- Haushalt im Körper, senkt Ca- Spiegel im Blut und erhöht Ca in den Knochen
  • Parathormon —> regelt zusammen mit Calcitonin Kalziumspiegel im Blut und Gewebe, PTH erhöht den Ca Spiegel im Blut und senkt ihn in den Knochen
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22
Q

Beschreibe die Nebennieren allgemein.

A
  • paarig
  • bestehen jeweils aus 2 Anteilen, dem Mark und der Rinde
  • notwendig zum Leben
  • von Fett umgeben
  • liegen am oberen Nierenpol
  • von einer zellreichen, gefäßführenden Kapsel umgeben
  • gute Durchblutung durch Äste der Aa. Phrenicae inferior, Aa. Suprarenales, und A. Renalis
  • Abfluss durch V. Suprarenalis
  • wiegt ca. 10- 12g, 80-90% davon sind die Nebennierenrinde
  • die Nebennierenrinde besteht aus 3 Bereichen:
    1. Zona glomerulosa —> Mineralcorticoide
    2. Zona fasciculata —> Glucocorticoide
    3. Zona reticularis —> Sexualhormone
    —> hier werden Corticosteroide synthetisiert
  • die Tätitgkeit der Nebennierenrinde wird durch ATCH, sympathische Fasern aus den Plexus (supra)renales und den Ganglia coeliaca gesteuert
  • Nebennierenmark produziert Adrenalin und Noradrenalin
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23
Q

Beschreibe die Inselzellen des Pankreas allgemein.

A
  • Langerhansschen Inseln = endokrinen Anteile des Pankreas, sie sondern Insulin ( in B-Zellen) und Glucagon ( in A- Zellen)
  • Inselzellen liegen mitten in den Drüsenläppchen des Pankreas
  • 80 % B- Zellen
  • jede Insel wird von mehreren Arteriolen gespeist, Blutabfluss erfolgt über die Venen des Pankreas in den Pfortaderkreislauf
  • zusätzlich bildet das Pankreas noch Somatostatin —> hemmt die Freisetzung von Wachststumshormon der Hypophyse
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24
Q

Welche Wirkung hat Insulin?

A

Förderung der Glycogenbildung in Leber und Muskulatur —> der Blutzuckerspiegel wird gesenkt

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25
Q

Welche Wirkung hat Glykagon?

A

Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch Glycogenolysemediation in der Leber

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26
Q

Beschreibe die Funktionsweise endokriner Drüsen.

A
  • reagieren auf spezifische Signale, indem sie Hormone produzieren und diese ins Blut abgeben
  • auf die Hormonausschüttung folgt eine spezifische intrazelluläre Antwort
  • Abgaberhythmen:
    —> diurnal ( Tag/Nacht)
    —> Pulsatil
    —> zyklisch
  • operieren in Feedback- Systemen
  • haben ihre Wirkung nur in bestimmten Zielzellen
  • Hormone werden ständig durch die Nieren ausgeschieden bzw. Durch die Leber deaktiviert
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27
Q

Wie werden Hypophysentumore unterteilt?

A

Endokrin aktive HT:
- wachstumshormonproduzierende HT ( Akromegalie)
- ACTH- produzierende HT ( M. Cushing )
- prolaktinproduzierende HT ( Prolaktinom)
- TSH- und Gonadotropin- produzierendes HT ( sehr selten)

Endokrin inaktive HT:
- Adenome, Kraniopharyngeom, Dermoidzysten, Teratome, Metastasen

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28
Q

Wie machen sich Hypophysentumore in der Klinik bemerkbar?

A
  • HVL- Insuffizienz
  • Diabetes insipidus centralis ( Polyurie und Polydipsie durch ADH- Mangel)
  • Sehstörungen durch Druck auf das Chiasma opticum
  • Kopfschmerz
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29
Q

Wie werden Hypophysentumore therapiert?

A
  • abwartend bei kleinem Zufallsbefund
  • transsphenoidale Hypophysenoperation durch die Nase
  • Strahlentherapie
  • Substitutionstherapie bei HVL- Insuffizienz
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30
Q

Was versteht man unter Akromegalie?

A

= somatotropes Adenom des HVL mit Überproduktion an Wachstumshormonen. Abhängig vom Manifestationsalter kommt es zur Akromegalie beim Erwachsenen oder zum Giantismus bei einem Erkrankungsbeginn vor Epiphysenschluss

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31
Q

Wie zeigt sich Akromegalie in der Klinik?

A
  • Veränderung der Physiognomie
  • Vergröberung der Gesichtszüge
  • Verdickung der Haut
  • Vergrößerung der Hände, Füße, Schädels und inneren Organen
  • Hyperhidrose
  • Lethargie
  • Athralgien
  • Kopfschmerz
  • eventuell auch: Hypertonie, Sehstörungen, Karpaltunnelsyndrom, pathologische Glukosetoleranz, Diabetes, sekundäre Amenorrhoe
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32
Q

Wie sieht die Therapie bei Akromegalie aus?

A
  • transsphenoidale Adenomektomie
  • Strahlentherapie
  • Röntgenbestrahlung
  • medikamentöse Hemmung der GH- Sekretion
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33
Q

Was versteht man unter M. Cushing?

A

= ATCH- produzierendes HVL-Adenom mit Hyperkortisolmismus.
Alle anderen Formen des Hyperkortisolismus werden als Cushing- Syndrom bezeichnet

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34
Q

Wie verhält sich die Klinik bei M. Cushing?

A
  • Fettstoffwechsel: Umverteilung der Depotfette mit Vollmondgesicht, Stiernacken, Stammfettsucht und Hypercholesterinämie
  • Eiweißstoffwechsel: Osteoporose mit Knochenschmerzen, Myopathie mit Muskelschwund, Adynamie
  • Kohlenhydratstoffwechsel: Diabetogene Stoffwechsellage
  • Hämatopoetisches System: Leuko-, Thrombo- und Erythrozyten erhöht, eosinophile Granulozyten und Lymphozyten erniedrigt
  • arterielle Hypertonie
  • Haut: schlechte Wundheilung, Neigung zu Akne, Furunkel, Ulzera, Auftreten von Striae rubrae, Atrophie der Haut
  • Bei Frauen: Virilismus, Hirsutismus, Zyklusstörungen
  • Bei Kindern: Wachstumsstillstand
  • psychische Veränderungen
35
Q

Wie sieht die Therapie bei M. Cushing aus?

A
  • je nach Ursache Adrenalektomie bei NNR- Tumoren
  • keine Behandlung bei Inzidentalomen
  • Adenomentfernung aus Hypophyse
  • sollte der Tumor nicht entfernt werden können und der zu viel ATCH produziert sollten adrenostatische Substanzen gegeben werden
36
Q

Was versteht man unter einem Diabetes insipidus?

A

= verminderte Fähigkeit der Nieren, bei Wasserentzug konzentrierten Harn zu produzieren durch ADH- Mangel (zentraler D.i. )oder fehlendes Ansprechen der Nieren auf ADH ( renaler D.i.)

37
Q

Was ist ADH?

A

= Antidiuretisches Hormon = Vasopressin
Antidiuretische Wirkung,fördert die Wasserrückresorption in den Sammelrohren und Verbindungstubuli der Niere, erhöht den Blutdruck indem es die Wasserausscheidung reduziert und Gefäße eng stellt

38
Q

Welches Ursachen kann ein Diabetes insipidus haben?

A
  1. zentraler D.i.
    - häufigste Form
    - idiopathisch
    - erblich
    - sekundär durch Tumoren der Hypophyse, Metastasen, Traumen, Enzephalitits
  2. Renaler D.i.
    - selten
    - angeboren
    - erworben bei Nierenerkrankungen mit Tubulusschädigung
39
Q

Wie macht sich ein Diabetes insipidus in der Klinik bemerkbar?

A

Typische Trias:
- Polyurie mit 5- 25l am Tag
- Zwanghafter Durst mit Polydipsie
- Asthenurie ( stark verdünnter Urin)

40
Q

Wie wird ein Diabetes insipidus therapiert?

A
  • kausal durch Behandlung der Grunderkrankung
  • symptomatisch durch Vasopressin- Analogen
  • Diuretika
  • Antophlogistika ( = Entzündungshemmer)
41
Q

Wie lautet die Definition der HVL- Insuffizienz?

A

= totaler Ausfall der Funktionen des HVL mit klinischen Vollbild, auch ein partieller Ausfall des HVL ist möglich und die häufigste Form

Ursachen:
- Hypophysentumore
- SHT
- Bestrahlungsfolgen
- postpartale Nekrose des HVL infolge Kollapses unter der Geburt
- Autoimmunhypophysitis
- Granulome

42
Q

Wie macht sich eine HVL- Insuffizienz in der Klinik bemerkbar?

A

Chronisch:
Erst bei 80%iger Zerstörung des Organs.
- Ausfall von GH im Wachstumsalter mit hypophysären Zwergwuchs
- Syndrom des GH- Mangels beim Erwachsenen mit erhöhter Fettmasse, Muskelmasse erniedrigt, Adynamie, Hyperlipidämie, Depressionen
- sekundärer Hypogonadismus, sek. Amenorrhoe, Lipido- und Potenzverlust, schwinden der Sekundärbehaarung
- sekundäre Hypothyreose ( TSH erniedrigt): Kälteintoleranz, Bradykardie, Müdigkeit
- sekundäre NNR- Insuffizienz: Adynamie, Gewichtsabnahme, wächserne Blässe durch Depigmentierung, arterielle Hypotonie
- Ausfall von Prolaktin bei stillenden Frauen

Akut:
Bei Traumen, Infekten, OP, Erbrechen oder Diarrhöen
- Hypotonie
- Bradykardie
- Hypothermie
- Hypoglykämie
- Hypoventilation mit Hyperkapnie
- wächserne Blässe mit Fehlen der Sekundärbehaarung

43
Q

Wie wird eine HVL- Insuffizienz behandelt?

A
  • kausal z.B. in der Behandlung eines Tumors
  • medikamentös durch Substitution der verminderten Hormone
44
Q

Wie wirken die Schilddrüsenhormone?

A
  • Steigerung von Grundumsatz und Gesamtstoffwechsel
  • Fördernder Einfluss aus Wachstum und Entwicklung
  • Wirkung aus NS im Sinne einer Apathie oder Übererregbarkeit
  • Wirkung am Muskel in Sinne verlangsamter Sehnenreflexe oder Myopathie
  • Fördernde Wirkung auf Kalzium- und Phosphathaushalt
  • hemmende Wirkung auf Glykogen- und Proteinsynthese
  • erhöhte Katecholaminempfindlichkeit des Herzens
45
Q

Wie nennt man eine nicht entzündliche, nicht maligne Vergrößerung der Schilddrüse bei normaler Hormonproduktion?

A

Euthyreote Struma

—> durch Jodmangel, sporadisch

46
Q

Benenne die Strumastadien.

A

Ia —> tastbare, bei reklinierten Hals nicht sichtbare Struma
Ib —> Struma nur bei rekliniertem Hals sichtbar
II —> Struma bei normaler Kopfhaltung sichtbar
III —> Struma mit lokalem Stauungs- und Kompressionszeichen

Typisch: Beweglichkeit der Struma beim Schlucken

47
Q

Beschreibe die Klinik und Ursachen der angeborenen Hypothyreose.

A

Ursachen:
- SD nicht angelegt
- SD- Dysplasie
- Defekt in Hormonsynthese

Bei Geburt:
- Ikterus neonatorum prolongatus
- Trinkfaulheit
- Obstipation
- Bewegungsarmut
- verminderte Muskeleigenreflexe

Später:
- Wachstumsrückstand
- Reifungsrückstand
- geistige und psychische Retardierung
- niedrige Intelligenz
- Schwerhörigkeit
- Sprachstörung

48
Q

Beschreibe die Ursachen und die Klinik der erworbenen Hypothyreose.

A
  • primäre Hypothyreose als Folge einer Autoimmunthyreoditis oder iatrogen bedingt durch Strumektomie
  • sekundäre hypophysäre Hypothyreose bei HVL- Insuffizienz
  • selten tertiäre hypothalamische Hypothyreose

Klinik:
- körperlicher und geistiger Leistungsabfall, Antriebsarmut, Müdigkeit, Verlangsamung, Desinteresse, verlängerte Achillessehnenreflexzeit
- gesteigerte Kälteempfindlichkeit
- trockene, kühle, teigige, blassgelbe, schuppende Haut
- Gewichtszunahme durch Myxödem
- trockenes brüchiges Haar
- Obstipation
- raue heisere Stimme
- Myxödemherz mit Bradykardie, Herzvergrößerung, Niedervoltage im EKG
- Früharteriosklerose infolge von Hypercholesterinämie
- eventuell Myopathie, Zyklusstörung, Infertilität

49
Q

Was versteht man unter einer Hyperthyreose?

A

= eine Erhöhung der Konzentration biologisch wirksamer Schilddrüsenhormone im Blut, die zu Funktionsstörungen in den von ihnen abhängigen Organen führen

50
Q

Wie macht sich eine Hyperthyreose in der Klinik bemerkbar?

A
  • alle schliddrüsenabhängige Prozesse werden gesteigert
  • Oxidation
  • Wärmezunahme
  • Cholsterin- und Glykogenabbau
  • Umsatz der freien Fettsäuren und Proteinumbau nehmen zu
  • Tachykardie
  • Muskelkontraktion und Nervenerregbarkeit nehmen zu
  • Struma
  • psychomotorische Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit
  • Gewichtsverlust trotz Heißhunger
  • warme feuchte Haut
  • weiches dünnes Haar
  • Schweißausbrüche
  • gesteigerte Stuhlfrequenz mit Durchfällen und Obstipation
  • Myopathie
  • Adynamie
  • eventuell Osteoporose durch negative Kalziumbilanz, Fettleber, Zyklusstörungen und Infertilität
51
Q

Was versteht man unter M. Basedow?

A

= immunogene Hyperthyreose
- alle Hyperthyreose- Symptome können auftreten
—> zusätzlich:
- endokrine Orbitopathie durch Vermehrung des retrobulären Gewebes
- Dalrymple - Zeichen
- Graefe - Zeichen
- Möbiuszeichen
- prätibiales Myxödem

52
Q

Was versteht man unter der thyreotoxischen Krise?

A

= spontanauftretendes Koma aufgrund der SD bei bestehenden Autonomien
3 Stadien:

  1. Tachykardie, Fieber bis 41 Grad, Unruhe, Tremor, Angst, Erbrechen, Muskelschwäche
  2. zusätzlich Bewusstseinsstörungen, Somnolenz, psychotische Zustände und Desorientierung
  3. zusätzlich Koma mit eventueller NNR- Insuffizienz und Kreislaufversagen
53
Q

Was versteht man unter Hashimoto?

A

= chronische lymphozytäre Thyreoiditis oder Autoimmunthyreoiditis
- häufigste Form der SD- Entzündung, bei der es zur Verödung der SD kommt

54
Q

Welche Hormone werden in der Nebenschilddrüse gebildet und welche Funktion haben sie?

A

Die NSD produziert Parathormon und Calcitonin.

Aufgabe Calcitonin:
- Hemmung Osteoklasten
- Hemmung Ca- Aufnahme im Darm
- steigert Ca- Ausscheidung in der Niere
- steigert Phosphatausscheidung in der Niere
—> senkt Ca und Phosphat im Serum

Aufgabe Parathormon:
- Mobilisation Ca und Phosphat aus Knochen
- Steigerung der Ca- Resroption aus Darm in Gegenwart von Vitamin D
- Steigerung Ca- Rückresorption in Niere
—> erhöht Ca und senkt Phosphat im Serum

55
Q

Wie heißt das Krankheitsbild bei der die NSD vermehrt Parathormon bildet und welche Symptome erwartest du bei dieser Erkrankung?

A

= primärer Hyperparathyreoidismus
Symptome:
- Hyperkalzämie durch Wirkung des Parathormons —> Hyperkalzurie und Hyperphosphaturie —> Nierensteine und Nephrokalzinose
- Nierenmanifestation
- Knochenmanifestation
- gastrointestinale Manifestation
- neuromuskuläre Symptome
- psychische Symptome

56
Q

Was versteht man unter Diabetes mellitus?

A

= erblich chronische Stoffwechselerkrankung, die auf einen relativen oder absoluten Mangel an Insulin beruht und in deren Folge nach längerer Krankheitsdauer es zu einer verstärkten Mikro- und Makroangiopathie kommt.

Aufteilung in 2 Typen:
1. Typ 1- Diabetes:
- immunologisch oder idiopathisch bedingte Zerstörung der Beta-Zellen des Pankreas mit einem resultierenden absoluten Insulinmangel

  1. Typ 2- Diabetes:
    - primäre Insulinresistenz der Zielzellen mit relativem Insulinmangel bei einer initialen Hyperinsulinämie
    - später dann durch Sekundärversagen der Inselzellen des Pankreas erniedrigte Insulinspiegel mit Notwendigkeit der Insulintherapie

—> entstehen häufig auf dem Boden eines metabolischen Syndroms

57
Q

Welche Symptome sind bei einem Diabetes zu erwarten?

A
  • unspezifische Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Leistungsminderung
  • Hyperinsulinismus bedingte Symptome wie Heißhunger, Schwitzen und Kopfschmerzen
  • Symptome infolge Hyperglykämie und Glukosurie mit osmotischer Disurese, es kommt zu Polyurie, Durst, Polydipsie, Gewichtsverlust
  • Symptome durch Störungen im Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt: nächtliche Wadenkrämpfe, Sehstörungen
  • Hauterscheinungen: Pruritis oft in der Genito-analen Region, bakt./mykotische Hautinfektionen, diabetische Gesichtsröte, bräunlich-rote Herde meist an den Unterschenkel und mögliche Ulzerationen
  • Potenzstörung und Amenorrhoe
58
Q

Welche Komplikationen können bei einem Diabetes auftreten?

A
  • Makro-/ Mikroangiopathie wie KHK, Arteriosklerose, pAVK, Hirninfarkt, Retinopathie, Neuropathie, Nierenschäden, Harnwegsinfekte
  • Resistenzminderung mit Neigung zu bakteriellen Hautinfektionen
  • Hypertriglyzeridämie mit Fettleber
  • Coma diabeticum, Hypo- oder Hyperglykämischer Schock
59
Q

Worin unterscheidet sich eine bakterielle von einer viralen Infektion?

A

Viral:
- milder im Verlauf
- produzieren keinen Eiter
- finden häufig in den oberen Atemwegen statt, Husten, Schnupfen
- Viren verursachen keine Sepsis
- produzieren keine Toxine
- können Krebserkrankungen auslösen
- starkes generalisiertes Krankheitsgefühl mit Kopf- und Gliederschmerzen

Bakteriell:
- eitrige oberflächliche Herde
- können aus dem Darm stammen
- jedes Organ kann betroffen sein
- Gefahr der Sepsis
- hohe Letalität
- deutlich höherer CRP- Wert als bei viralen Infektionen

60
Q

Beschreibe die Nieren allgemein.

A
  • jeweils paarig rechts und links der WS im retroperitonealen Raum
  • messen in ihrer Längsachse ( TH12-L3) durchschnittlich 11 cm
  • feste fibröse Kapsel, durch perirenalis Fett geschützt das mit M.Psoas direkten Kontakt hat
  • parasympathische Innervation durch S1-4, sympathisch aus den Segementen TH9- L1
  • kleinste Einheit ist das Nephron ( 1-1,2 Mio pro Niere), bestehend aus Nierenkörperchen und Nierenkanälchen —> Bildung Primärharn und Endharn
  • alle Zuflüsse aus den Nephrons münden in Sammelrohre, die gestreckt verlaufenden Anteile von distalen und proximalen Tubulus werden Henle‘sche Schleife genannt, die Scheitel dieser Schleifen liegen entweder in der äußeren Markzone oder der Papillenspitze
61
Q

Beschreibe die Physiologie der Niere.

A
  • produzieren Urin und bringen ihn zur differenzierten Ausscheidung
  • regulieren Blutvolumen, Elektrolytkonzentration und Säure- Basen- Haushalt
  • entgiften das Blut und scheiden Abfallprodukte aus
  • regulieren Blutdruck mittels Enzym Renin
  • unterstützen Erythrozytenbildung
  • stellen Erythropoetin und Prostaglandine her
62
Q

Was versteht man unter einer Urolithiasis?

A

= Harnsteine die in der Niere, im Harnleiter und selten in der Harnblase sowie in der Harnröhre lokalisiert sein können. Sie bestehen aus einer Matrix und Urinkristallisationen.

Harnsteinarten:
- Kalziumoxalat/ Kalziumphospaht
- Uratsteine
- Magnesium- Ammonium- Phosphat
- selten Zystinsteine

Ursachen:
- vermehrte Aussscheidung Stein bildender Substanzen im Urin bei Hyperkalzämien
- Hyperkalziurie, Hyperoxalurie
- verminderte Ausscheidung antilithogener Substanzen im Urin
- kritischer Urin-pH ( Unter 5.5 und über 7.0)
- zu hohe Harnkonzentration
- unterstützende Faktoren: Harnstauung, Harnwegsinfektionen, Immobilisation, Eiweißreiche Ernährung, Dursten, Gewichtsreduktion

Symptome:
- Harnleiterkolik mit Schmerzen im Rücken, seitlichen Unterbauch, auch bis in die Hoden/ Schamlippen
- Brechreiz
- Stuhlverhalt
- Hämaturie
- Blasentenesmen

Komplikation:
Harnwegsinfektion mit Entwicklung einer Urosepsis

63
Q

In welche Stadien kann man die Harninkontinenz unterteilen und welche Formen gibt es?

A

Schweregrad 1:
Harnabgang bei Husten, Niesen oder Pressen

Schweregrad 2:
Beim Aufstehen, Hinsetzen

Schweregrad 3:
Harnabgang schon im Liegen

Formen:
Stressinkontinenz ( Insuffizienz des urethralen Verschlussmechanismus )
Dranginkontinenz ( nicht unterdrückbare Detrusorkontraktionen bei intaktem Verschluss)
Reflexinkontinenz ( Hyperreflexie bei Querschnitt oder MS, keine Sensibilität der Blasenfüllung)
Überlaufinkontinenz ( ständig übervolle Blase infolge einer Abflussstörung)

64
Q

Beschreibe das Herz allgemein.

A
  • muskuläres Hohlorgan zur Blutförderung im Kreislauf, Strömungsrichtungen wird durch Herzklappen bestimmt
  • Scheidewand trennt linke und rechte Herzhälfte, wobei die linke dem Körperkreislauf und die rechte dem Lungenkreislauf zugeordnet ist
  • beide Hälften sind in Vorhof und Kammer unterteilt
  • normales Gewicht beträgt 250-300 g, Volumen entspricht ungefähr der Faust des Trägers
  • Ruhefrequenz von 70 Schlägen pro Minute, transportiert am Tag 7500 Liter Blut
  • linke Kammer außerordentlich muskelstark und dient der Beförderung des sauerstoffreichen Blutes in den Körperkreislauf
  • Herz besteht aus 3 Schichten:
    1. Endokard
    2. Myokard
    3. Epikard
  • Herzmuskelgewebe verfügt über die Fähigkeit zur automatischen rhythmischen Kontraktion, koordiniert durch das herzeigene Erregungsleitungssystem ( Sinusknoten im rechten Vorhof, AV- Knoten am Boden des rechten Vorhofs, His-Bündel, Kammerschenkel)
  • Innervation sympathisch über Segment T1- T4, parasympathisch Rr. Cardiaci n. Vagi
65
Q

Was versteht man unter Vorlast des Herzens?

A

= diastolische Dehnung der Herzmuskelfasern durch einströmendes Blut, Maß der (Vor)-Dehnung der Ventrikel vor der Kontraktion, bestimmt die Füllmenge an Blut der Ventrikel ( enddiastolisches Volumen)

66
Q

Was versteht man unter der Nachlast des Herzens?

A

= Belastung, gegen die der Ventrikel in der Systole arbeitet, Kraft die der Ventrikel überwinden muss, um Blut in den Körper zu pumpen, entspricht den Druckverhältnissen in der Aorta

67
Q

Was versteht man unter der Kontraktilität des Herzens?

A

= Fähigkeit des Herzmuskels, seine Kontraktionskraft lastunabhängig zu ändern

68
Q

Ab welchem Blutdruckwert spricht man von arterieller Hypertonie?

A

Optimal: 120/80 mmHg
Normal: 120-129/80-84 mmHg
Hoch normal: 130-139/85-89 mmHg
Hypertonie Grad 1: 140-159/90-99 mmHg
Hypertonie Grad 2: 160-179/ 100-109 mmHg
Hypertonie Grad 3: > 180/> 110 mmHg

69
Q

Welche Symptome sind bei Hypertonie zu erwarten?

A
  • bei essentiellen Hypertonus keine frühen Symptome, im späteren Stadium wie bei sekundärer Hypertonie
  • frühmorgendlicher Hinterhauptskopfschmerz
  • Schwindel, Ohrensausen
  • Nervosität
  • Präkordialschmerz, Herzklopfen
  • Nasenbluten
  • Belastungsdyspnoe
  • Visusverschlechterung

—> Arteriosklerose mit Schädigung der Gefäße, Herz, Nieren und Gehirn

70
Q

Welche Ursachen sind dir für arterielle Hypertonie bekannt?

A

> 90 % unbekannte Ursache, vermutlich multifaktorielle Störung
< 10 % sekundär aufgrund einer anderen Erkrankung, z.B:
- Renale Hypertonie
- Schlafapnoesyndrom
- Tumore
- endokrine Hypertonie bei Phäochromozytom
- Cushing- Syndrom
- Akromegalie
- Aortenisthmusstenose

71
Q

Wie lautet die Definition einer koronaren Herzerkrankung?

A

Ateriosklerose in den Herzkranzgefäßen, die dort zu Verengungen oder zum Verschluss führt. Dies bewirkt ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und - angebot.
Es kommt zu Minderdurchblutung des Herzmuskelgewebes mit verschiedenen Manifestationsformen:
1. latente/ asymptomatische KHK
2. manifeste/ symptomatische KHK
3. Angina Pectoris —> Leitsymptom!!!
4. Herzinfarkt
5. Ischämische Muskelschädigung mit Linksherzinsuffizienz
6. Herzrhythmusstörungen
7. plötzlicher Herztod

72
Q

Was versteht man unter einem Herzinfarkt und welche Symptome treten dann auf?

A

= Absterben von Myokardanteilen, welches durch eine Minderdurchbltung, meist auf dem Boden einer KHK mit hochgradiger Stenose einer Koronararterie entstanden sind.
Es kommt zu:
- intensive lang anhaltende AP-Schmerzen, nicht beeinflussbar durch Ruhe oder Nitrospray
- Ausstrahlungen in alle Richtung, v.a. Linker Arm, Hals, Kiefer, Oberbauch
- Schwäche
- Angst
- vegetative Begleitsymptomatik
- Herzrhythmusstörungen
- Zeichen der Linksherzinsuffizienz
- Zeichen einer zerebralen Minderdurchblutung mit Verwirrtheit

73
Q

Welche Komplikationen können nach einem Herzinfarkt auftreten?

A

Frühkomplikation ( 48h):
- Herzrhythmusstörungen
- Kammerflimmern —> plötzlicher Herztod
- Linksherzinsuffizienz mit Lungenstauung, Ödem, kardiogener Schock
- Herzruptur und Perikardtamponade
- Papillarmuskelabriss und/ oder Ventrikelseptumruptur möglich

Spätkomplikation ( 30-50 Tage):
- Herzwandaneurysma
- Embolien
- Perkarditis
- Arrhytmien
- Herzinsuffizienz
- persistierende AP
- Infarktrezidiv

74
Q

Wie lautet die Definition der Herzinsuffizienz?

A

= Unfähigkeit des Herzens, das vom Organismus benötigte Herzzeitvolumen zu fördern.
Unterschieden wird die Links-, Rechts- und Globalinsuffizienz, sowie in akut ( Stunden/Tage) und chronisch ( Monate/Jahre)

75
Q

Beschreibe die Klinik der Linksherzinsuffizienz.

A

Bei Rückwärtsversagen und Lungenstauung:
- Dyspnoe, Tachypnoe
- Orthopnoe
- Asthma cardiale
- Lungenödem mit Orthopnoe, Rasseln über der Brust, schaumiger Auswurf
- Zyanose

Bei Vorwärtsversagen:
- Leistungsminderung und Schwächegefühl
- zerebrale Funktionsstörungen

76
Q

Beschreibe die Klinik der Rechtsherzinsuffizienz.

A

Mit Rückstauung in den großen Kreislauf:
- sichtbare Venenstauung am Hals und Zungengrund
- Gewichtszunahme
- Ödeme der abhängigen Körperpartien, v.a. Fußrücken
- Ödem des Körperstammes in schweren Fällen
- Pleuraergüsse
- Organfunktionsstörungen wie Stauungsleber, Aszitis, Stauungsnieren mit Proteinurie, Übelkeit, Erbrechen

77
Q

Beschreibe die Symptome einer Globalinsuffizienz.

A
  • Nykturie
  • sympathikotone Überaktivität mit Tachykardie, Rhythmusstörungen, feuchte kalte Haut
  • Herzvergrößerung
  • Pleuraergüsse
78
Q

Welche Ursachen kommen für eine Herzinsuffizienz infrage?

A
  1. Störung der Ventrikelfunktion in der Systole, bedingt durch:
    - Kontraktionsschwäche
    - Art. Hypertonie
    - KHK
    - Kardiomyopathie
    - Myokarditis
    - erhöhte Ventrikelwandspannung
  2. Funktionsstörung des Ventrikels in der Diastole bedingt durch:
    - Behinderung der Ventrikelfüllung
    - Herzhypertrophie
  3. Herzrhythmusstörungen
79
Q

Erläutere die Einteilung der Herzinsuffizienz nach subjektiven Beschwerden gemäß der NYHA.

A

NYHA 1: Herzkrankheit ohne Insuffizienz, Beschwerdefreiheit, normale körperliche Belastbarkeit
NYHA 2: Beschwerden bei stärkerer körperlicher Belastung
NYHA 3: Beschwerden bei leichter körperlicher Belastung
NYHA 4: Beschwerden in Ruhe

80
Q

Was versteht man unter dem Krankheitsbild der akuten Perikarditis?

A

= entzündliche Erkrankung des Perikards v.a. aufgrund von Viren und Bakterien, teilweise einhergehend mit Ergussbildung und späterer Fibrosierung und Verkalkung und nachfolgender diastolischer Einflussbehinderung

Klinik:
- stechender retrosternaler Schmerz im Liegen, beim Husten und bei tiefer Einatmung verstärkt
- Fieber
- Tachypnoe

81
Q

Was versteht man unter einer chronisch konstruktiven Perikarditis?

A

= Narbige Folgezustände der akuten bzw. Chronisch rezidivierenden Perikarditis mit bindegewebiger Verdickung des Herzbeutels, der z.T. Mit Kalkspangen durchsetzt. Als Resultat kommt es zu einer Füllungsbehinderung mit Zeichen der Einflussstauung und bei längerem Bestehen mit Herzmuskelatrophie.

Klinik:
1. Symptome durch Rückstau vor dem rechten Herzen:
- erhöhter Venendruck
- Lebervergrößerung
- Ödeme und Stauungsproteinurie
2. low-cardiac-Output Syndrom
- Schwäche
- Dyspnoe
- Schwindel
- Konzentrationsstörungen

82
Q

Was versteht man unter einem Schock und welche Formen sind dir bekannt?

A

= Lebensbedrohliches Kreislaufversagen mit kritischer Verminderung der Organdurchblutung und nachfolgender hypoxische- metabolischer Gewebschädigung.

Formen:
1. Hypovolämischer Schock
2. Kardiogener Schock
3. septischer Schock
4. Anaphylaktischer Schock

83
Q

Welche Formen der Herzrhythmusstörungen sind dir bekannt?

A
  • Reizbildungsstörungen
  • Extrasystolen ( supraventrikulär oder ventrikulär )
  • Reizleitungsstörungen
  • Tachykarde Rhythmusstörungen