Verhaltens- und Problemanalysen Flashcards

1
Q

Welche Ansätze zur Erhebung Diagnostischer Informationen gibt es?

A

Diagnostik von Eigenschaften
Dimensionale Diagnostik von Auffälligkeiten und Symptomen
Kategoriale Diagnostik von Auffälligkeiten und Symptomen
Diagnostik von Verhalten

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2
Q

Was sind Verhaltens- und Problemanalysen?

A

Dienen der Bestimmung, welche situativen/individuellen Merkmale das Auftreten eines Verhaltens begünstigen
Zeigen Konsequenzen / aufrechterhaltende Faktoren des Verhaltens
Analysieren in welchen Situationen Verhalten auftritt
funktional -> verdeutlicht kausale Sichtweise

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3
Q

Was ist das Ziel bzw. der Nutzen von Verhaltens- und Problemanalysen

A

Vermittlung des Modells zu Verhalten-in-Situationen
Strukturierte Methode zur Problemanalyse
Detaillierte Informationsgewinnung
Grundlage / Begründung für Auswahl d. Therapieziele
Wertvoll zur weiteren Therapieplanung und konkreter Behandlungsmethoden

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4
Q

Welche 2 Teilprozesse hat die Problemanalyse?

A
  1. Problemstrukturierung: Formulierung und Beschreibung der verschiedenen, zu lösenden Teilprobleme durch Angabe des jeweiligen Ist- und Sollzustandes
  2. Bedingungsanalyse: Identifikation der Ursachen oder Bedingungen des gegenwärtigen, unerwünschten Istzustandes und der für die Zielerreichung erforderlichen Bedingungen
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5
Q

Welche 3 Strategien der Problemstrukturierung gibt es?

A
  1. Zustandsanalyse: gegenwärtige Belastung
  2. Zielanalyse: Wünsche und Ziele
  3. Zentraler Prozess: Erarbeiten von “Teilproblemen” und Zwischenschritten
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6
Q

Was ist eine Bedingungsanalyse?

A

Suche nach Barrieren d. h. auslösenden, aufrechterhaltenden bzw. zielverhindernden Bedingungen

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7
Q

Welche Arten von Bedingungen gibt es?

A
  • Prädisponierende Bedingungen: psych. Erkrankungen in Familie, Bindungsunsicherheit, innerfam. Spannungen
  • Auslösende Bedingungen: Verlust einer Beziehung, Mobbing, Streit, Jobverlust
  • Aufrechterhaltende Bedingungen: “eingeübte” Verhaltensmuster, Überzeugungen, sekundärer Krankheitsgewinn, Reaktionen des Umfeldes
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8
Q

Was ist eine Makroanalyse / vertikale Verhaltensanalyse?

A

Suche nach Barrieren, d. h. auslösenden, aufrechterhaltenden bzw zielverhindernden Bedingungen auf das ganze Leben bezogen
individ. Lernerfahrungen, Pläne und Ziele betrachten
Längsschnittmethode
Beispiel: Vulnerabilitäts-Stress-Modell

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9
Q

Was ist eine Mikroanalyse / horizontale Verhaltensanalyse?

A

Analyse der situativen und individuellen Bedingungen eines bestimmten Verhaltens, sowie mehrdimensionale Aspekte des Verhaltens und dessen Konsequenzen
Bezogen auf spezifische Situation
Ziel: Verhalten in spezifischer Situation beschreiben, erklären, vorhersagen
Querschnittmethode
Beispiel: SORCK

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10
Q

Was ist Verhalten?

A

Beobachtbare Äußerungen des Organismus
Kognitive und emotionale Prozesse
Psychophysiologische Prozesse

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11
Q

Was ist das Credo der Verhaltenstherapie?

A

Menschliches Verhalten ist in wesentlichen Aspekten gelernt, kann also auch ver-, um oder neu gelernt werden

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12
Q

Nennen Sie die Grundlagen des SORCK-Modell.

A
  • basiert auf Operanter Konditionierung
  • S (Situation), R (Reaktion/Verhalten), C (Konsequenz), K (Kontingenz/Kontiguität)
  • zusätzlich werden Charakteristika des Organismus berücksichtigt
  • weit verbreitetes Instrument zur Diagnose der Entstehungs- und Bedingungsfaktoren psy. Störungen
  • Zugleich auch Instrument zur Psychoedukation und Vorbereitung von Interventionsmethoden
  • Werden in der VT in der Mikroanalyse eingesetzt
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13
Q

Wofür stehen die Buchstaben SORCK?

A
S - Situation / Stimulus
O - Organismus
R - Reaktion / Verhalten
C - Konsequenz
K - Kontingenz / Kontiguität
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14
Q

SORCK: Erklären Sie Stimulus / Situation und nennen Sie Beispiele

A

Alle internen / externen Reizbedingungen, die dem Verhalten voraus gehen und vermutlich in Beziehung mit dem Verhalten stehen
External: Umweltreize, Konsequenzen vorangegangenen Verhaltens oder Reaktionen z. B. Gäste eingeladen, Chef begegnet, …
Internal: Körperliche Veränderungen z. B. Schwitzen, Nervosität, Hunger, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Ziele, Wünsche

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15
Q

SORCK: Erklären Sie Organismus und nennen Sie Beispiele.

A

Biologisch-physiologische und psychosoziale Faktoren, die im Sinne von Persönlichkeitsvariablen wirken
Grundeinstellungen / -überzeugungen
Intelligenz, Selbstkonzept, Kontrollüberzeugungen, Krankheiten oder Einschränkungen
Beispiel: “Ich muss alles perfekt machen”, “Ich kann alles alleine”, “Streit ist eine Katastrophe”

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16
Q

SORCK: Erklären Sie Reaktion/Verhalten und nennen Sie Beispiele.

A

Symptome und Bewältigungsversuche
Kognitiv: Gedanken (Bewertungen, Erwartungen)
Emotionen: Gefühle (emotionales Erleben, z. B. Wut)
Physiologisch: Körperliche Veränderungen z. B. zittern
Motivation: beobachtbares Verhalten (Vermeidung, Essanfall, …)

17
Q

SORCK: Erklären Sie Konsequenz und nennen Sie Beispiele.

A

Alle unmittelbar und/oder verzögert auf das Verhalten folgenden Ereignisse, die zum Auf-, Abbau und zur Stabilisierung des Verhaltens beitragen können
Können Zeitpunkt, Frequenz, Intensität, Dauer und Stabilität des Verhaltens beeinflussen
Häufig: Reaktion von anwesenden Personen
Verschieden Verstärkertypen
Unterscheidung: Kurz- / Langfristige Konsequenzen
Kurzfristig oft positiver Effekt, langfristig problematisch

18
Q

SORCK: Erklären Sie Kontingenz / Kontiguität und nennen Sie Beispiele.

A

Raum-zeitl. Trennung: In welchem zeitlichen Abstand erfolgt die Konsequenz auf ein Verhalten? In welchem zeitlichen Abstand erfolgt Verhalten auf Situation?
Wie häufig tritt Verhalten in in Reaktion auf Situation auf? Wie häufig folgt bestimmte Konsequenz?
Kontinuierlich: Verhalten wird schnell erlernt, geringe Löschungsresistenz
Intermittierend: Verhalten wird langsamer gelernt, hohe Löschungsresistenz

19
Q

Wo wird das SORCK-Modell in der Psychotherapie verwendet?

A

Kognitive Verhaltenstherapie der Depression nach Beck
Selbstmanagement-Therapie nach Kanfer
Dialektisch-behaviorale Therapie nach Lineham