Epidemiologie Flashcards

1
Q

Was ist die Epidemiologie?

A

Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von gesundheitsbezogenen Zuständen und Ereignissen in Bevölkerungen oder Populationen beschäftigt

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2
Q

Welche Ziele verfolgt die Epidemiologie?

A

Kenntnisse über Prävalenz, Inzidenz, Lebenszeitrisiko und Risiko einer Störungsentwicklung zu erhalten

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3
Q

Was ist die deskriptive Epidemiologie?

A

Untersuchung der Verbreitung und des Verlaufs von gesundheitsbezogenen Zuständen und Ereignissen (z. B. psychische Störungen) in umschriebenen Bevölkerungsgruppen

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4
Q

Was ist die analytische Epidemiologie?

A

Untersuchung von Faktoren, die ursächlich zur Entwicklung von psychischen Störungen beitragen können
Beiträge zur Ätiologieforschung, Basis für die Planung der Gesundheitsversorgung und -förderung

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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen deskriptiver und analytischer Epidemiologie?

A

Deskriptiv: Untersuchung der Verbreitung und Verlaufs
Analytisch: Untersuchung von möglichen Ursachen

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6
Q

Was ist die Prävalenz?

A

Anteil der Personen in einer definierten Population, die das interessierende Symptommuster aufweisen

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7
Q

Welche Arten der Prävalenz gibt es?

A
  • Punktprävalenz: Entspricht der Prävalenz an einem definierten Stichtag
  • 12-Monats-Prävalenz: Anteil der betroffenen Personen innerhalb eines Jahres
  • Lebenszeitprävalenz: Wahrscheinlichkeit irgendwann im Leben an entsprechenden Symptommuster zu leiden
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8
Q

Was ist die Inzidenz?

A

Anteil der Personen einer Risikopopulation, der die untersuchte Störung innerhalb eines bestimmten Zeitraums neu entwickeln

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9
Q

Wie wird die Risikopopulation bei der Inzidenz berechnet?

A

Alle Personen, die zu Beginn des Beobachtungszeitraums die Störung nicht bzw. noch nie zeigten

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10
Q

Welche Arten der Inzidenz gibt es?

A
  • 12-Monats-Inzidenz

- Lebenszeitinzidenz

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11
Q

Was ist das Relative Risiko?

A

Die Wahrscheinlichkeit mit der jemand krank oder gesund ist
-> um welchen Faktor sich ein Risiko zu erkranken in zwei Gruppen unterscheidet
Verhältnis der Wahrscheinlichkeiten für ein Ereignis oder Merkmal
Wertebereich 0 bis 1

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12
Q

Was ist das Odds Ratio?

A

Vergleich von Personen mit potenziellem Risikofaktor für eine Erkrankung mit Personen ohne Risikofaktor
Chancen, die in Verhältnis zueinander sind
Beispiel Risikofaktor: Rauchen, Depression Eltern
Beispiel Erkrankung: Lungenkrebs, Depression
Wertebereich 0 bis unendlich

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13
Q

Wie wird das Odds Ratio ausgewertet?

A
1 = kein Unterschied in den Chancen
>1 = Chancen der ersten Gruppe höher (mit Risikofaktor eher Erkrankung)
<1 = Chancen der ersten Gruppe kleiner (mit Risikofaktor Wahrscheinlichkeit kleiner zu erkranken)
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14
Q

Gibt es einen Unterschied bei der Prävalenz zwischen Männern und Frauen?

A

Erkrankungsrisiko Männer:Frauen = 1:2
Risikofaktor Alter Männer: KiJu-Alter, alte Menschen
Risikofaktor Alter Frauen: Andere Altersgruppen

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15
Q

Inwiefern sind Erkrankungen vom Alter abhängig?

A

Es gibt Erkrankungen, die häufig früher eintreten als andere.
Frühe Störungen (Alter <20): Phobien, Drogen-, Ess- und somatoforme Störungen
Späte Störungen: Panikstörung, Generalisierte Angst, Alkohol

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16
Q

Welche Unterschiede gibt es im zeitlichen Verlauf von verschiedenen psychischen Krankheiten?

A
  • Variabel - episodisch: affektive Störungen (Major Depression, Bipolare Störung)
  • Persistierend: Alkoholabhängigkeit, Angststörungen, somatoforme Störungen, Dysthymie (Stimmungstrübung
  • hohe Spontanremission: frühe Phobien, depressive Episoden
17
Q

Was ist das Global Burden of Disease?

A

Studie
Beschreibt Unterschie dzwischen tatsächlichen Situation und einer idealen Situation, in der jede Person bei voller Gesundheit bis zu dem Alter lebt, das den Standardwerten der Lebenserwartung entspricht
Maßeinheit: Disability Adjusted Life Year (DALY)
DALY=YLL (Years of Life Lost) + YLD (Years lived with Disease/Disability x severity)

18
Q

Welche gesellschaftliche Bedeutung haben psychische Erkrankungen?

A

Haben an Bedeutung gewonnen
Betreffen jedes Jahr über 1/3 der Bevölkerung
Frühverrentungen am häufigsten psychisch bedingt (besonders häufig affektive Störungen)
Krankschreibungen seit 2000 fast verdoppelt
Bei Krankheit immer längere Krankschreibungen
Gute psychische Gesundheit = hoher gesellschaftlicher Stellenwert

19
Q

Welche Faktoren können sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken?

A
  • Globalisierung/Wettbewerb
  • Entpersönlichte Kommunikation, neue Medien
  • Unsicherheit zukünftiger ökonomischer Entwicklung (Altersversorgung)
  • permanente Erreichbarkeit
  • Missverständnis zwischen wahrgenommener Arbeitsleistung und Entlohnung
  • Migration
20
Q

Wie kann es sein, dass es keinen Anstieg in der Prävalenz von Diagnosen gab, jedoch mehr Fehltage und Frühberentungen?

A
  • Enttabuisierung psychischer Krankheitsbilder
  • Verbesserte Diagnostik
  • Schlechtere Versorgung der Erkrankten