ICD 11 Flashcards
Welche Verfahren zur Klassifikation psychischer Störungen gibt es?
Strukturierte Leitfadenbasierte Klinische Interviews z. B. SKID-I
Ökonomische Kurzverfahren z. B. mini-DIPS
Fragebögen zur Selbst- und Fremdbeurteilung
Störungsspezifische Fragebögen z. B. BDI/BAI
Störungsspezifische Fragebögen als Screening-Instrument oder auch zur Erfassung prädisponierender oder auslösender Störungsfaktoren z. B. SCL-90
Was ist der “State of the Art” der Diagnostik?
Multimodale Diagnostik
Was ist Multimodale Diagnostik?
Diagnostik basierend auf verschiedenen Methoden, Datenquellen und Funktionsbereichen
Welche Diagnostiktools werden in der Multidimensionalen Diagnostik genutzt?
Strukturierte Interviews, psychometrische Fragebögen, Eigenanamnese, Fremdanamnese, Befragung, Verhaltensbeobachtungen, physiologische Messungen
Was ist das ICD-11
ICD: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
ICD-10 starr und teilweise nicht mehr aktuell
Zusammenführung von DSM-V und ICD-11 aufgrund der unterschiedlichen Standpunkte nicht möglich
Welche Ziele verfolgt das ICD-11
Anpassung an den aktuellen Stand des medizinischen Wissens
Öffnung der Struktur für eine bessere Abbildung der Komplexität der Gesundheitsversorgung
Verbesserung der Zuverlässigkeit in der Anwendung
Einbindung nationaler Modifikationen
Kopplung mit anderen Werken aus der WHO-Klassifikationsfamilie (ICF)
Bereitstellung von Automatisierungswerkzeugen (z. B. zur Kodierung)
Wie ist der ICD-11 strukturiert?
“Foundation”: alle Krankheitsbilder
“Linearization”: mit Codes hinterlegt
Stellt die Gesamtheit aller medizinischen Konzepte mit ihren Beziehungen untereinander dar
Basiert auf Content Model, das Eigenschaften jedes medizinischen Konzeptes beschreibt
Bildet Verbindung zu anderen Ordnungssystemen ab
Lernendes System
Codieren hauptsächlich elektronisch (Coding-Tool)
Bezeichnung mit arabischen statt mit römischen Ziffern
5 neue Kapitel
Welche allgemeinen Veränderungen gab es von ICD-10 zu ICD-11?
Größerer Umfang, 30% mehr Codes
Steigerung in Neuromedizin überproportional
Meiste Steigerung in Psychische Störungen und Krankheiten des Nervensystems
Neues Kapitel mit ca. 13000 Zusatzcodes
neue Möglichkeiten der Codekombination
Welche Befürchtungen gibt es bezüglich der Codierung des ICD-11?
um Vielfaches komplexer
Bürokratische Mehrarbeit
Nur durch Kodierfachkräfte über Computer umsetzbar
Text- und Spracherkennungsprogramme könnten Codes aus digitalen Falldokumentation generieren
Welche Kapitel wurden dem ICD-11 neu hinzugefügt?
Kapitel 4: Diseases of the immune system
Kapitel 7: Sleep-wake-disorders
Kapitel 17: Conditions related to sexual health
Kapitel 27: Traditional Medicine conditions
Was beinhaltet das Kapitel Schlaf-Wach-Störungen?
Verortung ICD-10: F51 nichtorganische Schlafstörungen
Synonyme: Insomnie, Hyposomnie
Sehr häufig, 4% - 35% der Bevölkerung betroffen
Begleitend bei vielen psychischen Erkrankungen z. B. Depression (Henne-Ei-Frage)
Was beinhaltet das Kapitel “Conditions related to sexual health”?
Neues Kapitel
“Ort” der Kodierung spiegelt sich wandelnde gesellschaftliche Normvorstellung und Erkenntnisse wieder
Diagnosen: Sexuelle Funktionsstörung, Transsexualität, Paraphillien
Wie werden Restklassen angezeigt?
Restklassen werden rot dargestellt
Nicht in Foundation vorgesehen, aber unabdingbar
Y: sonstige näher bezeichnete Krankheiten dieses Kap
Z: sonstige nicht näher bezeichnete Krankheiten dieses Kapitels
Was sind “grey children”?
Ausgegraute Bereiche
Stellen Verbindung zu Diagnosen des ICD-10 her und verweisen auf die Klassifikation im ICD-11
Können ein- und ausgeschaltet werden
Wie sieht die Codestruktur im ICD-11 aus?
“Cluster Coding”
Primäre codes (stem codes) und sekundäre Zusatzcodes
4-6 stellig, alphanumerisch
Punkt vor 5. Stelle
Stelle 1-4 Kategorien, Stelle 5-6 Subkategorien
2. Stelle Buchstabe
Keine Buchstaben I und O (Verwechslungsgefahr)
Buchstaben Y und Z stehen für sonstige
Code ist komplex und noch in Weiterentwicklung