Verhalten Interventionen Flashcards
Wozu ist Verhalten therapeutisch wichtig?
- Handeln, um etwas Konkretes zu erreichen (Verhalten aufbauen)
- Ausprobieren: Neue Info für kognitive Prämissen/ neue emotionale Erfahrungen
- Vermitteln auch sensorischer/ somatischer Erfahrung
- Verknüpfung mit Umwelt (wichtig insbesondere aus lerntheoretischer, interpersonaler und konnektionistischer Sicht (Verhalten der Umwelt ist wichtig für die Entstehung von lokalen Minima))
- Festigung von Mustern (Stabilisierung durch repetivitves Verhalten; «neurons which fire together…»)
Festigung von erwünschten Mustern
- In Konkurrenz zu alten, maladaptiven Mustern (unter Stress werden die alten Muster wieder aktiv -> braucht viel Übung)
- Erinnerung an «konzentrierte Aktion»: Aktivierung/ Veränderung an mehreren Stellen, um «über den Berg zu kommen»; kann man es sich leisten, Verhalten nicht systematisch einzubeziehen?
- Verhalten: Aufrechterhalten eines Musters über längere Zeit (als Tendenz). Hier gibt es aber auch Beispiele, wo virtual reality u.U. besser ist.
- Verhalten in virtual reality als Herausforderung: eigener Avatar (Wenig Erfahrungen, grundsätzlich aber möglich, so Dinge auszuprobieren und zu erleben, die in der Realität nicht machbar wären)
Aversionstherapie
Nicht das Mittel der Wahl, kommt nur zum Einsatz, wenn man sich nicht anders zu helfen weiss
Problem: Aufrechterhaltung, wenn keine Kontrolle von aussen mehr besteht
Systematiken
- Eigentlich verfügbare Verhaltensweisen direkt auslösen (Rat, Planen)
- Verfügbare Verhaltensweisen durch Verstärkung/Bestrafung häufiger/weniger häufig machen (Instrinsiche Verstärkung besser als extrinsisch)
- Verfügbare Verhaltensweisen indirekt auslösen (Einsicht, Bearbeiten von hindernden Emotionen)
- Verhalten aufbauen (war vorher nicht vorhanden; traditionelles Skill Training)
- unverbindliches Ausprobieren (Fixed Role Thearpy)
Aufbau eines erwünschten Verhaltens
Warten, Versuch-Irrtum kann sehr lange dauern oder nicht funktionieren
- Shaping
- Chaninig
- Promting
Shaping
Stufenweise Annäherung, jeder Schritt in Richtung Zielverhalten wird belohnt -> Systematischer Aufbau (“Formen”) von Zielverhalten (ausgehend von Ressourcen)
Chaining
bei komplexem Verhalten: Aufbau von Verhaltensketten, zuerst werden einzelne Teilelemente der Kette erlernt, dann werden immer längere Verhaltensequenzen belohnt
Promting
das erste Verhalten wird durch Einflüsse der Umgebung herbeigeführt und wenn es dann auftritt verstärkt
Verstärkerpläne
- > Beschreiben Kontingenz zwischen Verhalten und Verstärkung
- kontinuierliche Verstärkung (Verhalten wird jedes MAl verstärkt)
- Intermittierende Verstärkung (Verhalten wird nicht jedes Mal verstärkt): Quotenplan (Verhältnis zwischen verstärktem und nicht verstärktem Verhalten -> Kontingenz) und Intervallplan (Verstärkung nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem Verhalten -> Kontinguität)
- Fixiert vs. variabel
Primäre Verstärker
Befriedigung von Grundbedürfnissen -> Reaktion in jedem Menschen angelegt
Sekundäre Verstärker
Primäre Verstärker welche mittels klassischer Konditionierung mit einem Stimuli assoziiert sind
Generalisierte Verstärker
Kopplung von Stimuli mit mehreren primären oder auch sekundären Verstärkern (z.B. Geld)
Intrinsische Verstärker
werden unmittelbar beim Handeln erlebt (z.B. Stolz, Freude beim Ausführen…)
Extrinsische Verstärker
materielle und soziale Belohnungen (z.B. Zuwendung, Lob…)
Materielle Verstärker können die Wirkung von intrinsischen Verstärkern reduzieren, wenn sie bei bereits intrinsisch Verstärktem Verhalten eingesetzt werden («Korrumpierungseffekt»)
Training sozialer Kompetenz
- Simulation von sozialen Situationen in Rollenspielen
- Graduiertes Vorgehen: leichte -> schwere Aufgaben
- Modelling
- Shaping
- Positive Verstärkung von Annäherung an Zielverhalten (Patienten sind häufig entmutigt, wenn es nicht sofort 100% funktioniert -> Modellverhalten von Therapeuten)
- Berücksichtigung von Kognitionen
- Generalisierung: Transfer in den Alltag durch Hausaufgaben