Grundlagen Emotion Flashcards

1
Q

Definition Emotion nach Weiner

A

“Emotion als ein komplexes Syndrom oder … Verbund vieler sich wechselseitig beeinflussender Faktoren, es wird angenommen, dass Emotionen:

a) eine positive oder negative Qualität von (Valenz)
b) einer bestimmten Intensität haben, dass ihnen
c) häufig eine Einschätzung der Situation vorangeht und
d) dass sie zu einer Vielzahl von Hadlungen Anlass geben

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2
Q

Emotionen aus Sicht der “kognitiven” Modelle

A
  • Emotionen können aus kognitiven (“Bewertungs”-) Prozessen hervorgehen
  • Neuronale Netze: was zufällig oder nicht zufällig zusammen in einem Muster liegt (miteinander verbunden ist), hat eine Tendenz, zusammen aktiviert zu werden. Netzwerkmodelle betreffen Emotionen genau so wie Kognitionen: wird das eine aktiviert, tendenziell auch das andere
  • > Emotionen sind untrennbar von Kognition, Motivation und Verhalten!
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3
Q

Stimmung=

A

mood; Zustand, der weniger situationsspezifisch und weniger an bestimmte Stimuli gebunden ist als Emotion, Valenz; Übergänge zur Persönlichkeit (diese ist noch stabiler)

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4
Q

Emotion=

A

allgemeiner Begriff (übergreiffend)

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5
Q

Affekt=

A

äusserlich gezeigte Emotion; Handlungen

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6
Q

Gefühl=

A

Bewusste Wahrnehmung, subjektives Erleben -> Therapierelevanz: nicht alle Emotionen werden als Gefühle bewusst wahrgenommen

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7
Q

Basisemotionen

A
  • nicht weiter reduzierbar
  • aus ihnen sollen sich die anderen Emotionen zusammensetzen
  • es gibt nicht DIE Basisemotionen (unterscheiden sich je nach Autor)
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8
Q

Evolutionspsychologische Konzepte

A
  • «Emotionen = Altlast aus der Evolution?»
  • Warum hat man vor Schlangen Angst und nicht vor Steckdosen?
  • Bedeutung des Ausdrucks von Emotion (wichtig für die zwischenmenschliche Interaktion)
  • Reaktionen/Strategien durch Überlebensvorteile gebildet: es formt sich, was adaptiv ist/war
  • Nebenwirkungen: Alltäglich (Stress-Auswirkungen) bis spezifisch psychopathogen
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9
Q

Kognitive Konzepte

A
  • Lazarus: first/second appraisal-Ansatz
  • Mandler: Unterbrechung/Blockierung von Handlungen (führt zu negativen Emotionen)
  • Singer-Schachter-Theorie: Adrenalin (Emotionen kommen durch physiologische Erregung zustande (unspezifisch), wird durch die Bewertung einer Situation spezifisch)
  • Repeated exposure -> Emotion: «Feeling and Thinking: Preferences Need No Inferences” (nicht-kognitives Modell: Emotionen entstehen automatisch ohne Bewertung rein durch Kopplung)
  • Zanjonc: Emotionen brauchen klare Schlüsse
  • LeDoux: Emotionen kommen so schnell, dass eine kognitive Bewertung gar nicht möglich ist. Es existiert ein schneller Weg direkt vom visuellen System zur Amygdala
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10
Q

Komponenten-Prozess-Modell: Emotionen=

A

Interaktion verschiedener Komponenten (kognitiv, neurophysiologisch, motivational, motorisch, subjektiv)

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11
Q

Komponenten-Prozess-Modell

A
  • Emotionskomponenten interagieren in zeitlichem Prozessverlauf miteinander und sind hochgradig interdependent
  • Klar abgrenzbare Phasen von Auflösung einer Emotion durch Stimulus bis zur adaptiven Reaktion des Organismus
  • Einschätzungsprozesse: ständig, z.T. unbewusst («rotierende Radarantenne», passt die Handlung ins Bild, bleibt man unbesorgt)
  • Einschätzungen= Stimulus Evaluation Checks
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12
Q

Komponenten-Prozess-Modell: Stimulus Evaluation Checks

A
  • enthalten wichtige kognitive Voraussetzungen für Emotionen
  • geordnet nach vier Informationsklassen, die für eine adaptive Reaktion auf ein Ereignis nötig sind: Relevanz (Betrifft mich das Ereignis?), Implikationen (wie werden meine Ziele dadurch beeinflusst?), Bewältigungspotenzial (wie gut kann ich die Konsequenzen bewältigen?), Normative Bedeutung (Kompatibilität mit sozialen Normen/Werten und meinem Selbstkonzept)
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13
Q

Emotionen als Universalwährung

A
  • Wir haben unterschiedliche Ziele/Motive, die rational schwer gegeneinander abzuwägen sind
  • Emotionen sind so etwas wie eine Universalwährung oder ein Abbildsystem, die uns erlauben, angesichts von Unvergleichbarem Abwägen und Entscheidungen vorzunehmen
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14
Q

Emotionale Intelligenz

A

Eigene Gefühle regulieren

  • Emotionale Intelligenz wurde von Salovey & Mayer postuliert als Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu regulieren und zu nutzen
  • Die erste Emotion ist wie ein Alarm – wir können kaum beeinflussen, welches Gefühl auftaucht. Das Gefühl sagt uns, dass etwas auf uns zu kommt
  • Es gibt eine enorme individuelle Bandbreite, auf Gefühle zu reagieren, die Dauer einer Emotion zu begrenzen und das durch das Gefühl ausgelöste Verhalten (Reaktion) zu beeinflussen
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15
Q

Emotionsregulation: Grundsätzliche Unterscheidung nach Gross

A
  • Automatisch vs. konrtolliert
  • Regulation positiver vs. negativer affektiver Zustände
  • Verstärkung vs. Abschwächung affektiver Zustände
  • > Fokus liegt auf dem bewussten Herabregulieren negativer affektiver Zustände
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16
Q

Emotionsregulation: Unterscheidung nach Mayer & Salovey

A
  • Regulation in sich selbst (Stimmungskontrolle): kognitive Strategien, Auswahl der Umgebung, Auswahl von Personen, Handlungen, Kotrastgefühle
  • Regulation in anderen: Impression Management, Soziale Lügen, Beziehungsgestatltung
17
Q

Wirkungsvolle Bewältigungsformen

A
  1. Unterstützung suchen
  2. Vernünftig rationales Handeln
  3. Ausdruck von Gefühlen
  4. Positives Denken
18
Q

Entwicklung von emotionaler Kompetenz

A
  1. Interpsychische Emotionsregualtion: Eltern übernehmen die Rolle der Ko-Regulatoren (gemeinsame Regulation in der Eltern-Kind Interaktion)
  2. zunehmend selbstgesteuerte intrapsychische Emotionsregulation (bereits im ersten Lebensjahr entwickeln Kinder Strategien)
  3. Zunehmendes Wissen um den Zusammenhang Kognition - Emotion führt zu einem starken Rückgang von situationalen Erklärungen einher
  4. ab dem 3. Lebensjahr Unterscheidung emotionales Erleben vs. Ausdruck -> Emotionsausdruck wird situaitonsbedingt variiert und strategisch eingesetzt