Kognitive Interventionen Flashcards

1
Q

Psychoedukation: Ziele

A
  • Patienten zu seinem eigenen Therapeuten machen
  • Patient befähigen, Ressourcen gezielt einzuschätzen
  • Nebenziel: Normalisieren, Entstigmatisieren
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2
Q

Psychoedukation: Typische Inhalte

A
  • Allgemeine Modelle (z.B. konnektionistische Modelle)
  • Störungsspezifische Modelle (Panik, Depression etc.)
  • Interventionsmethoden («wie kann man da ran gehen»)
  • Therapieansätze (Basis von «informed constent»: Erklären von verschiedenen Therapieansätzen und Aufklärung über die Wirkungen und Nebenwirkungen (machen viele Therapeuten nicht)
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3
Q

ABC-Analyse

A
  • A: activating event (Ereignis)
  • B: beliefs (Bewertungen; empirisch vs. philosophisch)
  • C: Consequences (Verhalten, Emotionen, Physiologie)
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4
Q

ABC-Analyse: Empirische Bewertung

A

-> Eintreffen der Situation in Frage stellen

Kann schwierig sein, wenn Patienten immer Gegenargumente finden

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5
Q

ABC-Analyse: Philosophische Bewertung

A

-> Konsequenzen in Frage stellen

oft implizit; wenn die Situaiton wirklich so ist, wie schlimm ist das?

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6
Q

Möglichkeiten zur Überprüfung von Gedanken

A
  • Empirische vs. philosophische Lösungen
  • Primäres/ sekundäres ABC
  • “Sokratischer Dialog” -> Versuch, die Wahrheit die bereits im Menschen ist, heraus zu holen
  • Verhaltensübung: Beschaffung/Überprüfung vs. Erfolg von Verhalten -> das Verhalten muss nicht zwingend den gewünschten Erfolg bringen. Wichtig ist zu sehen, dass es nicht schlimm ist zu “versagen”
  • Korrektive Erfahrungen: zeigen, dass gemachte Annahmen nicht zwingend sind
  • Interpersonelle Diskriminations-Übung: korrektive Erfahrungen können nicht genutzt werden -> Patienten daran heran führen, dass nicht alle Menschen gleich reagieren
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7
Q

Sokratischer Dialog

A

Fragetechnik zur Überprüfung und Umstrukturierung dysfunktionaler Denkmuster:

  • Auswahl des Themas
  • Erster Definitionsversuch
  • Konnkretisierung und Alltagsbezug
  • Widerlegung der Definition
  • Hinführung
  • Erbenis
  • > “Hebammentechnik”
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8
Q

Beeinflussung durch Erfahrung

A
  • Durch Vermeiden entgeht dem Patienten die Chance aus Erfahrungen zu lernen (Mowrer’s 2-Faktoren-Theorie für Angst): Exposition und andere Anleitungen zum Erfahrungen Sammeln: nicht nur die Verhaltenstechnik, sondern auch kognitive Technik (-> Anleitung durch Therapeut zum machen von korrektiven Erfahrungen)
  • Der Nutzen hängt von Aufbereitung und Fokus ab -> korrektives Erlebnis alleine reicht nicht aus, die bewusste Verarbeitung ist wichtig
  • «Es gibt Riesenerfolge, Erfolge & Erfahrungen» -> kein Misserfolg ist so schlimm, dass man ihn nicht als Lernerfahrung nutzen kann
  • Warum lernen in derselben Umgebung nicht alles Dasselbe? -> Bedeutung der Ausrichtung der Aufmerksamkeit
  • Ellis: «Empirische Ebene» -> oft nur kurzfristig beruhigende Effekte -> nach ein paar Tagen: «was wenn ich der Einzige bin?»
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9
Q

Überprüfung philosophischer Grundalgen

A

“was würde im schlimmsten Fall passieren, wenn…”

  • Panik: «ist ein möglicher Tod nicht besser, als die Hölle einer Panikstörung?» -> sind die Nebenwirkungen nicht schlimmer, als das Ereignis, das möglicherweise eintreffen könnte?
  • Akzeptanz, z.B. in ACT nach Hayes: Akzeptanz, dass es so ist -> akzeptieren, dass es so bleiben muss -> nicht das Problem lösen, sondern es akzeptieren.
  • Buddhismus: nötig?
  • «3. Welle der VT» behauptet: «früher nur ‘first order solutions’ = Symptomreduktion», ohne Akzeptanz. Aber: Ellis’ «philosophische Lösung» enthält Akzeptanz
  • Sekundäres ABC nach Ellis kann der Lösung im Wege stehen
  • «Panik im Tunnel»: akzeptieren, dass man in- und ausserhalb eines Tunnels jeden Tag sterben könnte
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10
Q

Ausrichtung der Aufmerksamkeit

A
  • Klar machen, dass Aufmerksamkeit eine wichtige Rolle spielt
  • CBASP: Lernen, dass sich nicht alle Menschen gleich verhalten: Ohne Lenken der Aufmerksamkeit verpasst man die Chance zu lernen
  • «Trichter der lokalen Minima»: Selbstorganisierte Wahrnehmung -> wenn die Kugel nur in die Nähe des lokalen Minima rutscht, geht es sehr schnell
  • Soziale Phobie: «post-mortem» Rumination: wenn sozial Phobiker eine gute Erfahrung machen, überlegen sie sich alle möglichen Dinge, die trotzdem schiefgelaufen sein könnten -> Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf das «Haar in der Suppe»
  • MBCT (mindfulness based cognitive therapy): Aufmerksamkeit auf sich selber richten (symptomfreie Phase bei chronisch Depressiven) -> Verhindern, dass sie wieder in Grübelzirkel geraten
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11
Q

Nutzen/Schaffe von Dissonanz

A
  • Wenn der Therapeut sich und die Konzepte die er vertritt, als Mittel zur Dissonanzreduktion anbietet, kann das Konflikte entschärfen/ Motivation erhöhen
  • «es ist ein Zeichen von Stärke, dass Sie das Problem in einer Psychotherapie anpacken!»
  • «Wenn A X tut, ist er dann ein schlechter Mensch?»
  • Andererseits kann der Therapeut Dissonanz erzeugen und dann nutzen (Spannung erzeugen und dann einen Ausweg anbieten)
  • Exploration: «was ist es eigentlich, was sie daran stört?»
  • Klärung: «was tun Sie alles, um Dissonanz zu reduzieren?»: Rogers: Ausblenden nicht passender Teile des Selbst. Annahme/Akzeptieren vormals verdrängter Aspekte; Adler: (Über-)Kompensation von «Minderwertigkeit»
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12
Q

Direkte Beeinflussung

A

Kulturelle Unterschiede (Westen vs. Osten)

  • Grenzen: Prinzipien der Nicht-Direktivität, ethisches Prinzip des Nicht-Beeinflussens
  • Frage der Offenheit/Verstecktheit der Einflussnahme: Protest durch den Patienten ermöglichen -> man beeinflusst den Patienten so oder so, durch die Offenheit bekommt der Patient die Möglichkeit zum Widerstand
  • Grenzen, wenn der Patient oder andere in Gefahr sind
  • Probleme, bei denen die richtige Haltung klar ist: Pädophilie, dissoziales Verhalten (ist auch als Therapeut schwer zu verkraften und es ist nicht klar, wie man sich richtig verhalten soll)
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13
Q

Selbstinstruktion

A
  • Meichbaum’s Selbstinstruktion: Umsetzung des Erarbeiteten in der Realsituation
  • Schritt in die Realität
  • Wichtig: Anfang: Rechtzeitiges Einsetzen; Ende: Feedback, Selbstverstärken
  • Dialog/Rollenspiel: Therapeut von helfend bis herausfordernd, je nach Können der Patienten
  • «Konstruktive Fantasieübung»: Vorbereitung auf Ernstsituation in der Vorstellung, «Rehersal»
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