Neurobiologie und Psyschotherapie Flashcards

1
Q

PET

A
  • > dem Probanden wird eine leicht radioaktive Substanz in die Blutahn gespritzt, die sich durchblutungsabhängig auch im Gehrin verteilt
  • bei Zerfall der radioaktiven Substanz wrden Protonen frei, die den Kopf erlassen und von Strahlungsdetektoren registriert werden
  • Durch die Bestimmung des gleichzeitigen Auftreffens von Photonen kann der Emissionsort im Gehirn bestimmt werden
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2
Q

fMRI

A

beruht auf der Tatsache, dass es bei einem Anstieg des Blutflusses zu einer lokalen Sauerstoffanreicherung kommt (= BOLD-Effekt)

  • Im Magnetresonanztomographen wird ein starkes Magnetfled an das Gehirn angelegt, welches zu einer einheitlichen Ausrichtung von Atomen führt, die besonders gut in durchblutetem Gewebe enthalten sind
  • Die Tatsache wird zur Bestimmung lokaler Aktivierungsanstiege genutzt
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3
Q

fMRI: Problem

A

die Bilder bilden nicht 1:1 die Aktivität der eingefärbten Hirnbereiche ab:

  • Solche Bilder sind das Resultat von statistischen Tests (vielen t-Tests), in welchen eine Experimentalbedingung mit einer Kontrollbedingung (z.B. Ruhebedingung) verglichen wird.
  • Die Subtraktion der in einer Experimentalbedingung gefundenen Aktivationsmuster von Aktivationsmustern in Vergleichsaufgaben ist u.a. nötig, weil immer eine Vielzahl aktivierter kortikaler Areale gefunden wird
  • Mit tausenden von t-Tests, die sich auf einzelne Voxels beziehen (Würfel von wenigen Millimetern Kantenlängen im Gehirn), wird anschliessend errechnet, in welchen Bereichen sich die Aktivität signifikant unterscheidet
  • Durch die multiple Testung (viele t-Tests) werden rein statistisch viele t-Tests signifikant (Beispiel Atlantic Salmon Study -> Problem der Zufälligen Aktivierung kann durch grosse Stichproben gelöst werden)
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4
Q

Neurologische Plastizität

A

Eigenschaft von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzer Hirnareale, sich in Abhängigkeit von der Verwendung in ihren Eigenschaften zu verändern («use ist or loose it»; «Neurons that fire together wire together»)
-> Neuronale Plastizität besteht bis ins hohe Alter. Psychotherapie lohnt sich auch im Alter noch.

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5
Q

Psychotherapie und Vorgänge im Gehirn

A
  1. Psychischen Störungen liegen neuronale Vorgänge zu Grunde
  2. Psychotherapie wirkt, wenn sie wirkt, darüber, dass sie Vorgänge im Gehirn verändert
  3. Das Gehrin weist eine hohe Plastizität auf
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6
Q

Möglicher Nutzen des allgemeinen Wissens

A
  • Möglicherweise Statusgewinn der Psychotherapie
  • Wissen kann bestimmten Patientengruppen Nutzen bringen: Boom der Forschung und Therapie psychischer Erkrankungen im Alter auch dank Erkenntnis, dass die Plastizität des Gehirns nicht auf junge Jahre beschränkt ist
  • Im Einzelfall kann die Argumentation des Therapeuten mit neurobiologischen Prozessen und neurobiologischen Veränderungen besonders bei Patienten mit einem medizinischen Krankheitsverständnis hilfreich sein -> Enttabuisierung und Destigmatisierung der Situation
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7
Q

Gefahren und Grenzen der neurobiologischen Perspektive

A
  • Gefahr, dass neurowissenschaftliche Sicht die alleinige Deutungsmacht in Anspruch nimmt
  • Frage: Kann Einbezug neurobiologischer Aspekte auf Kosten anderer therapeutischer Überlegungen gehen
  • «Farbige Bilder» können dazu verleiten, Stand und Potenzial zu überschätzen
  • Therapeutisches Ansetzen an vermuteten kausalen biologischen Variablen kann Gefahren bergen
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8
Q

“Neuropsychotherapie” bzw. Konsistenztheorie nach Grawe

A

Verletzung/ Nichtbefriedigung menschlicher Grundbedürfnisse lässt psychische Störungen entstehen und hält diese aufrecht

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9
Q

Theorie nach Julius Kuhl

A

“Ungleichgewicht” in verschiedenen Informationsverarbeitungsprozessen lässt psychische Störungen entstehen und hält diese aufrecht

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