V9: Mobilität und Migration Flashcards

1
Q

Mobilität und Migration:

A
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2
Q

Formen der Mobilität:

A
  • Zirkulation (ohne permanenten Wechsel des Wohnstandorts):
    • Häufigkeit des Auftretens
    • Dauer der Abwesenheit
  • tägliche Zirkulation
  • periodische Zirkulation
  • saisonale Zirkulation
  • langfristige Zirkulation
  • Migration oder Wanderung (mit permanentem Wechsel des Wohnstandorts; über eine administrative Grenze hinweg; im Unterschied zu einem „Umzug“ innerhalb einer Kommune)
  • Datenquellen:
    • Zensusdaten
    • Bevölkerungsregister
    • repräsentative Stichprobenerhebungen
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3
Q

Maßzahlen zur Migration:

A
  • Wanderungshäufigkeit einer Bevölkerung - Wanderungsvolumen (Bruttowanderung):
    • Summe von Zu- und Fortzügen sehr unterschiedliche Kombinationen von Zu-/Fortzügen können zu ähnlichen Volumina führen
    • Wanderungsbilanz (Nettowanderung, Wanderungssaldo):
      • Differenz aus Zu- und Fortzügen
  • Stärke von Wanderungsströmen:
    • Wanderungsraten, Wanderungsintensität; Zu- und Abwanderung, Brutto- und Nettowanderung bezogen auf 1.000
    • Personen der jeweiligen Bevölkerung:
      • Zu- und Abwanderungsraten, Brutto- und Nettowanderungsraten
  • Effektivität von Wanderungen:
    • Effektivitätsziffer:
      • Quotient aus Wanderungsbilanz/Saldo und Wanderungsvolumen
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4
Q

Typisierungen von Wanderungen:

A
  • Distanz
    • Lokal-, Nah-, Fern-, inter-/intraregional, international
  • Richtung
    • Land-Stadt usw.
  • Periodizität
    • temporär-permanent
  • Räumlicher Verlauf
    • direkt, Etappen
  • Organisationsform
    • freiwillig, erzwungen
  • Art des Verbandes
    • Einzel-, Gruppen-, Massenwanderung; Kettenwanderung
  • Struktur / Motiv
    • Wohnungs-, Bildungs-, Arbeitsplatz-, Familienorientiert
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5
Q

Mobilitätstransformation:

A
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6
Q

Migration und MigrantInnen: ein Prozess und beteiligte Akteure (1)

A
  • Ein Migrant/eine Migrantin ist eine Person, die dauerhaft ihre/seine Wohnung, ihren/seinen Lebensmittelpunkt in eine andere Gemeinde verlagert
  • Der wissenschaftliche Begriff „Migrant“ unterscheidet sich vom Alltagssprachgebrauch des Wortes „Migrant“
  • Wie lange kann ein Migrant auch als solcher bezeichnet werden?
  • Nach dem Abschluss des Ereignisses ist die Person ein Teil der Wohnbevölkerung im Zielort und kein Migrant mehr.
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7
Q

Migration und MigrantInnen: ein Prozess und beteiligte Akteure (2)

A
  • UN-Nomenklatur:
    • long-term migrant Wohnsitz wird für mindestens ein Jahr in ein anders Land verlegt
    • short-term-migrants verlagern ihren Wohnsitz für die Dauer von drei Monaten bis zu einem Jahr in ein anderes Land (Überschneidungen mit LangzeitTouristen, Diplomaten usw.)
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8
Q

Ebenen der Integration (Esser 2001):

A
  • Ebene der Gesellschaft:
    • Einbindung der Personen oder Personengruppen in das institutionelle Grundgefüge (Arbeits- und Wohnungsmarkt; Partizipation) = Systemintegration
  • Perspektive der Zugewanderten:
    • Einbindung in das soziale Gefüge der Gesamtgesellschaft = Sozialintegration
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9
Q

Vier Dimensionen der Sozialintegration:

A
  • kulturelle/kognitive Dimension:
    • Spracherwerb, Normkenntnis
  • strukturelle Dimension:
    • gleiche Aufstiegschancen, Gleichverteilung im gesellschaftlichen Positionssystem:
      • Bildung, Beruf, Einkommen, Wohnen etc.
  • soziale Dimension:
    • interethnische Nachbarschaften, Freundschaften und Heiraten
  • emotionale/identifikative Dimension:
    • Zugehörigkeitsgefühl, Wir-Gefühl, Einbürgerungsbereitschaft
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10
Q

Typen der Sozialintegration (Esser 2001), Diagramm:

A
  • Marginalität:
    • Die Sozialintegration von Zuwanderern in die Aufnahmegesellschaft ist nicht gegeben, aber auch nicht mehr zur Herkunftsgesellschaft
    • Die alte Heimat ist verlassen und eine neue gibt es noch nicht
    • Der Zuwanderer bleibt marginalisiert am Rande der Gesellschaft und ist keiner Gruppe zugehörig
  • Segmentation:
    • Dieser Typus definiert sich durch Sozialintegration in den Herkunftskontext auf der einen Seite und durch eine nicht oder noch nicht erfolgte Sozialintegration in die Aufnahmegesellschaft auf der anderen Seite
    • Die ,,Welt“ der Zugewanderten ist ihre ethnische Community
    • Sie sind in dieser stark verwurzelt und mit einer klaren Orientierung auf diese Community ausgestattet
  • Mehrfachintegration:
    • Der Typus ergibt sich durch eine erfolgte Sozialinte- gration in die Aufnahmegesellschaft und gleichzeitig eine weiterhin funktionierende Sozialintegration in die Herkunftsgesellschaft
    • Kennzeichen der Mehrfachintegration sind die Mehrsprachigkeit, die Mischung der sozialen Bezugssysteme und eine multiple Identität
  • Assimilation schließlich setzt die Kappung der Verbindung zum Herkunftskontext auf der einen Seite voraus und die Sozialintegration in die Aufnahmegesellschaft auf der anderen Seite
    • Aus den Zuwanderern sind ,,Einheimische“ geworden, die mitgebrachte ethnische Strukturierung ist bedeutungslos geworden
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11
Q

Messung von Integration und Integrationsprozessen:

A
  • Durch ,,objektive” Indikatoren kann Systemintegration gemessen werden: Arbeitslosenquote, Bildungsbeteiligung, Haushaltseinkommen, Wohnfläche pro Kopf
    • Aus der statistischen Abweichung zum Mittelwert können Rückschlüsse auf das Ausmaß der Integration gezogen und aus dem wiederholten Messen dieser Indikatoren in der Zeit (Integrationsmonitoring) Hinweise auf Integrationsprozesse gewonnen werden
  • Durch die „subjektiven“ Wahrnehmungen oder Einstellungen kann Sozialintegration erfasst werden:
    • Wie sieht die zugewanderte Bevölkerung ihre Integration, und wie beurteilt die Mehrheitsgesellschaft diesen Prozess?
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