V3: Das Bindungsmotiv Flashcards
Was ist das Zürcher Modell der sozialen Motivation: Sicherheitssystem?
Bindungssystem: Aufbau und Aufrechterhaltung einer Bindung an vertraute Bezugspersonen
3 Detektor:
+ Nähe (Distanz)
+ Relevanz (Mensch > Tier > Objekt) (Art)
+ Familirarität (Individuell)
Je postiver alle 3, desto mehr Sichherheit
-
Überdruß (eher Teenager): mehr Sicherheit (Ist) als Abhängigkeit (Soll) (Aversionsverhalten)
+ Bindung (eher Babies): wenig Sicherheit, als Abhänigkeit (Appetenzverhalten)
(Wenn ein Kind nicht Sicher fühlt, dann ruft es nach Mama)
Welche Coping Mechanismen haben Menschen?
Alloplastisches Coping (Aüßere zu ändern)
- Invention: Ausweg suchen, Umweghandlung vornehmen
- Aggression: Versuch, Hindernis mit Gewalt zu beseitigen
- Supplikation: Hilfesuchen, Weinen, Flehen
Autoplastisches Coping (Innere zu ändern)
- Revision: Überprüfung des Istwerts, Situation eine neue Seite abgewinnen
- Akklimatisation: Anpassung des Sollwerts an die Situation (nur im geringen Ausmaß möglich)
-> Die können dann alle auch noch:
- Instrumentell (Zielführend): Bsp. Aggression: Störfeind Vertreiben
- Palliativ (Nicht Zielführend): Bsp. Aggression: Wutausbruch
Welche Rolle spielt die Emotion bei der Motivation?
Steuerungsfunktion bei Motivregulation:
- Aufrechterhaltung
- Beendigung
- Dringlichkeit (z.B. Neugier vs Ängstlichkeit. Was ist dringender? Emotion wählt aus)
Funktionale Definition:
- Steuer- und Bewertungsmechanismen, die Verhaltensanpassung an die Umwelt garantieren.
Phänomenonlogische Definition:
- Weise, wie wir wissen was uns motiviert.
Welche Ideen haben Freud und Skinner zur Bindung gemacht?
Freud:
- Frühe: Ichtriebe (Selbsterhaltung) und Objekttriebe (Liebe, Sexualität)
- Später Libido (Ich und Objekte) und Todestrieb (Aggression)
- Libido hat er dann in verschiedenen Phasen eingeteilt (Orale, anale usw.)
- Orale Phase: Mutterbrust als Lustgewinn -> Liebe -> Nährungsbedürfnis
Lerntheoretische Konzeption: Dependency (Skinner)
- Primär Verstärker Muttermilch. Sekundäre Verstärker Mutter.
- Mutter mit milch verbinden -> später freuen wenn Mutter kommt
- Bindung = Abhängigkeit an Mutter
- Zuviel emotionale Sorge = Verzögerung der Entwicklung
- Ideal nach Skinner: Walden Two (Babies jede paar wochen neue Familie)
- Keine Bindung an Mutter möglich
Was hat Harry Harlow gefunden und was ist Hospitalismus?
Rhesusaffenaufzucht ohne Mutter und Artgenossen:
- hohe Sterblichkeit und Verhaltensauffälligkeiten
Experiment:
- UV: Drahtkäfig, Drahtmutter, Drahtmutter mit Plüsch
- AV: Überlebnschance
- Ergebnis: 100% Überlebnschance mit Drahtmutter mit Plüsch
Andere Experimente:
- Sogar wenn Drahtmutter Milch hat, gehen Affen zur Wollmutter (Beziehung sehr wichtig)
- Aversive Handlung (the evil mother) können die Bindung stärken
Hospitalismus: Trotz Hygiene und Ernährung in Heimen beträchtliche seelische und körperliche Schäden
Was ist die Nachfolgeprägung?
Konrad Lorenz
Nachfolgeprägung: Jungtiere folgen jedem sich bewegenden Objekt – bald nur noch dem am häufigsten gesehenen Objekt
Prägung:
- Sensible Phase: Einprägung individueller Merkmale nur kurze Zeit möglich. Danach nicht mehr.
- Erfolgt ohne positive Verstärkung
Was ist Hospitalismus
Spitz und Bowlby
Hospitalismus: Trotz Hygiene und Ernährung in Heimen beträchtliche seelische und körperliche Schäden
Attachment:
- Schutzt des Säuglings durch Mutter
- Bindungsverhalten: System intern und externe Variablen
Was ist die Funktion der Bindung?
Brutpflege und Fürsorglichkeit (Erste form des Altruismus):
- Eltern Altuistisch: Eltern spenden (Kosten) und Kinder Empfangen (Nutzen)
- Ist stabil, wenn es selektiv ist (eigene Nachkommen)
Unterschedung von fremd unf vertraut:
- Vertrautheit (Verwandt): Potentielle bereitschaft zu altruistischem Verhalten
- Fremdheit (Nicht verwandt): Misstrauen
-> Funktion: Nähe zu vetrauten und damit Verwandte
Was ist das Bindungsystem?
Bindungssystem: Aufbau und Aufrechterhaltung einer Bindung an vertraute Bezugspersonen
Problem: Bei Geburt sind alle Menschen unvertraut. Also wie vertrauen?
- Aufmersamkeit auf Artgenossen (Relevanzdetektor)
- Merkmalen von vetrauten Personen lernen um die von fremden zu unterscheiden (Individualdetektor)
Ausbildung des Relevanzdetektor:
- Präferenz für Gesichter
- Lächeln als Indikator dafür
Ausbildung des Individualdetekors:
- Stimme (Saugen langsamer bei Mutterstimme als bei fremden Stimme)
- Geruch
- Visuelle Merkmale
- Trennungsprotest
Wozu dienen Interaktionsspiele?
Interaktionsspiele:
- Mimik (Ausdruck der Überraschung, Übertreibung der Mimik)
- Vokalisation (Übertreibung der Tonhöhe)
- Blickkontakt und Kommunikation (Städniger Blickkontakt, Pausen einbauen, wie in ein Gespräch)
Funktion:
- Familiarisierung mit Eltern
- Mimikimitation & -verständnis