V2 - Anforderungsgerechte Produktgestaltung Flashcards
Was macht ein Funktionsgerechtes Produkt aus?
Schritte der funktionsgerechten Produktgestaltung
Wozu dienen Anforderungen?
Anforderungen dienen als Vorgabe zur Produktgestaltung und der Validierung des Zielerreichungsgrads des Produktes.
Was sind Anforderungen?
Anforderungen sind geforderte Funktionen und Eigenschaften eines Produkts, gleichbedeutend sind die Begriffe Forderung, Randbedingung und Restriktion.
Quellen von Anforderungen
Requirements Engineering
Anforderungen sind…
bekannt, verstanden und abgestimmt
eindeutig formuliert, strukturiert und dokumentiert
korrekt verfügbar
rückverfolgbar und nachvollziehbar
Anforderungen - Sichten (Pyramide)
Kundensicht
Marktanforderungen (Warum?)
– Bedürfnisse, Forderungen der
Kundinnen und Kunden
Unternehmenssicht
Produktanforderungen (Was?)
– Analyse der Marktanforderungen
Komponentenanforderungen (Wie?)
– Abbildung auf konkreten
Produktkomponenten
Kano-Modell (Achsen x - Anforderungserfüllung; y Kundenzufriedenheit)
Begeisterungsmerkmale stiften überproportionalen Nutzen und tragen zur Differenzierung bei. Sie sollten für
High-End-Varianten angeboten werden.
Leistungsmerkmale sind den Kundinnen und Kunden bewusst und tragen bei guter Umsetzung zur Beseitigung von Kundenunzufriedenheit bei.
Basismerkmale werden den Kundinnen und Kunden erst bei Nichterfüllung bewusst (implizite Erwartung). Basismerkmale sollten daher in allen
Varianten standardmäßig angeboten werden.
Unerhebliche Merkmale sind Merkmale, die den Kundinnen und Kunden egal sind. Ihr Vorhandensein, wie
auch ihr Fehlen, ist ohne Belang für den sie. Sie tragen daher nicht zur Erhöhung der Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden bei. Bei einer Nichterfüllung führen sie aber auch nicht zu einer Unzufriedenheit.
Rückweisende Merkmale sind Merkmale, die bei einer Umsetzung zu einer Unzufriedenheit der Kundinnen und Kunden führen. Werden sie nicht umgesetzt, so sind die Kundinnen und Kunden automatisch zufrieden.
Lastenheft - Fragen
Das Lastenheft wird vor dem Pflichtenheft aufgestellt. Es entsteht in der Definitionsphase des Produktes
und ist eine Zusammenfassung aller fachlichen Basisanforderungen des Auftraggebenden bzw. des Nutzenden an das Projekt.
Was?, Wofür? –> Problemraum
Pflichtenheft - Fragen
Das Pflichtenheft beschreibt die Umsetzung aller Anforderungen. Es entsteht in der Konzeptionsphase und
kann als detaillierte Fortentwicklung des in der Definitionsphase aufgestellten Lastenheftes betrachtet werden. Neben der technischen Umsetzbarkeit wird die wirtschaftliche Machbarkeit der Anforderungen überprüft. Das Pflichtenheft stellt die verbindliche Vereinbarung für die Realisierung des Projektes zwischen Auftraggebenden und Auftragnehmenden dar.
Wie?, Womit? –> Problemraum
Anforderungsstruktur - Beschreibung
Anforderungsarten
Lastenheft - Anforderungsspezifikation
Das Lastenheft, auch Anforderungsspezifikation genannt, ist ein strukturiertes Dokument, das alle gültigen und abgestimmten Anforderungen beschreibt sowie alle relevanten Zusatzinformationen zu den Anforderungen enthält.
Heutige Lastenhefte
50% übernommen,
30% geraten richtig,
20% geraten falsch
latente Kundenanforderungen lieber so: User Story Card: Als WER möchte ich WAS damit ich WOZU
Traceability…
bedeutet die Zuordnung von Anforderungen zu beliebigen Entwicklungsartefakten und ermöglicht den Nachweis, dass kritische Anforderungen im Rahmen der Entwicklung umgesetzt und validiert wurden.
Anforderungen - Abhängigkeiten
Anforderungen - Nachverfolgbarkeit
Horizontale Nachverfolgbarkeit beschreibt Zusammenhänge auf einer Entwicklungsebene
Vertikale Nachverfolgbarkeit beschreibt
Zusammenhänge von System- bis zu
Komponentenanforderungen
–> Softwarewerkzeuge unterstützen die Dokumentation und Strukturierung von Anforderungen in allen Phasen des Produktlebenszyklus
Nachverfolgbarkeit - Grafik
Anforderungsmanagement - Dokumentation
Textverarbeitung/Tabellenkalkulation
Manuelle Erfassung und Verwaltung von Anforderungen und Office-Anwendungen
Vorteile
Weit verbreitete Datenformate
Keine zusätzliche Software erforderlich
Nachteile
Keine Rückverfolgbarkeit
Schlechte Möglichkeiten zur Strukturierung
Keine Versionierung
Anforderungsmanagementsoftware
„Atomisierte“ Erfassung von Anforderungen, d.h. von einzelnen
Objekten
Vorteile
Rückverfolgbarkeit und Strukturierungsmöglichkeit
Bessere Versionierung und Dokumentation
Automatische Prüfung auf Vollständigkeit etc.
Nachteile
Spezielles Datenformat
Zusätzliche Software erforderlich
Zieldreieck - Anforderungen
Der Konflikt zwischen Anforderungs- und Kostengerechtheit verlangt ein systematisches Vorgehen.
Bereich –> Funktionale Anforderung –> Einschränkung aus Kostensicht
Kostengerechte Produkte - Bewertungsdefizite
Methoden gegen Bewertungsdefizite (1/2)
Anforderungs- und kostengerechte Produktgestaltung
Methoden zur Produktgestaltung
Ziel:
Unterstützung des Entwickelnden bei der anforderungsund kostengerechten Konzeption und Gestaltung des
Produktes
Methoden:
Target Costing
Wertanalyse & ABC-Analyse
Quality Function Deployment (QFD)
Benchmarking & Reverse-Engineering
Design-for-Manufacturing
Design-for-Assembly
Varianten- und Komplexitätsmanagement
etc.
Methoden gegen Bewertungsdefizite (2/2)
Entwicklungsbegleitende Kalkulation
Methoden zur Kostenfrüherkennung
Ziel:
Unterstützung des Entwickelnden bei der
Kostenfrüherkennung in der Konzeptions- und
Gestaltungsphase
Methoden:
Funktions- und Relativkosten
Vergleich- und Ähnlichkeitskalkulation
Gewichts- und Materialkostenkalkulation
Einflussgrößenkalkulation
Kostenwachstumsgesetze
Multivariate Regressionsanalysen
etc.
Target Costing
Der Markt bestimmt das Kostenziel, nicht die zu erwartenden Herstellkosten den Marktpreis!
Target Costing (top down)
Aus dem Marktpreis und einem vom Unternehmen zu bestimmenden Gewinn lassen sich die Bedingungen an die
Herstellkosten ermitteln.
Kalkulierter Preis (bottom up)
Die „bottom up“ geplanten Herstellungskosten (HK) müssen
im Verlauf des Entwicklungs- und Produktionsprozesses um
die Kostendifferenz ∆HK abgesenkt werden, um die „top-down“ errechneten Ziel-Herstellkosten zu erreichen.
Allowable Costs (Zielkosten) =
Target Price (Verkaufspreis) - Gewinnaufschlag
Aspekte der Zielkostenermittlung
Methode des Target Costing
Kundenanforderungen werden von Produktfunktionen erfüllt –> Produktfunktionen werden durch entsprechende Produktkomponenten gewährleistet
TC1
TC2
Zielkostenkontrolldiagramm
Wertanalyse - Definition
Ziel einer jeden Wertanalyse ist die Erhöhung des Wertes
Der Quotient aus Nutzen und Aufwand (= Wert) sollte grundsätzlich > 1 sein
Wertanalyse - Ziele und Anwendungsbereiche
- Wertgestaltung (Value Engineering) neu
- Wertverbesserung (Value Analysis) bestehend
Ablauf Wertanalyse - 9 Schritte
Hierarchische Funktionsstruktur
- Funktionszweck
- Haupt- und Hilfsfunktionen
- Teilfunktionen
- Querschnittsfunktion
Kostenreduktion - Ideen
Ideenworkshop und Visualisierung in einer Matrix (Nutzen und Aufwand)
Handlungsfelder der Optimierungsmaßnahmen (1/3)
Basis Funktionskostenanalyse
Handlungsfelder der Optimierungsmaßnahmen (2/3)
Basis physischer Cost-Breakdown
Handlungsfelder der Optimierungsmaßnahmen (3/3)
Allgemein
Maßnahmensteckbrief
Auswirkung auf Kostenstruktur
Wertanalyse - Kosten vermeiden und reduzieren
Target Costing - Kosten vermeiden
Entwicklungsbegleitende Kalkulation - Kosten vermeiden
Klassische Kostenplanung
Target Costing - Grafik und Kalkulation
Top-down und Bottom-up Grafik
Entwicklungsbegleitende Kalkulation - Prinzipbewertung
Entwicklungsbegleitende Kalkulation - Hilfsmittel
- Vergleich- und
Ähnlichkeitskalkulation - Funktionskosten
- Einflussgrößenkalkulation
(Gewicht, Material, Leistung) - Relativkosten von Norm-,
Kauf-, selbstgefertigten Teilen - Relativkosten von
Einflussgrößen (Gewicht,
Leistung, Werkstoff etc.)
Entwicklungsbegleitende Kalkulation - Prozess
Funktionsgerechtes Produkt und Anforderungen
Produktlebenszyklus & Anforderungen
Bereits in der Planungsphase müssen die Anforderungen an eine verlängerte Lebensdauer im Sinne eines „second life“ eines Produktes vorgedacht und in der Produktentstehung berücksichtigt werden.
Kano - graphisch
Systems Engineering
Systems Engineering ist eine Disziplin, die sich auf die Gestaltung und
Anwendung von etwas Ganzem (System), im Unterschied zu den Teilen,
konzentriert. Systems Engineering betrachtet ein Problem allumfassend,
indem es alle Aspekte und Einflussgrößen berücksichtigt und die sozialen
und technischen Belange in Relation zueinander bringt.
Systems Engineering - Dekomposition und Abstraktion
Systems Engineering - Umsetzung
Vorraussetzungen Kilokostenmethode
Gleichartige Produkte (gleiche
Konstruktion, gleiche
Fertigung, gleiche Materialien,
gleicher Stückzahlbereich)
Keine wesentlichen
Extrapolationen
Genauigkeit steigt mit
Materialkostenanteil
Relativkostenkataloge