V07- Praktische Umsetzung eines EnMS Flashcards

1
Q

Wie läuft die Umsetzung eines EnMS ab?

Nennen sie die Allgemeinen Schritte

A
  • Projektdefinition und Planung
  • Umsetzung des EnMS
    • Formulieren der Energiepolitik
    • Bestandsaufnahme
    • Festlegung Soll-Zustand nach ISO 50001
    • Abgleich Soll/Ist
    • Energieplanung
    Ermittlung gesetzlicher Anforderungen
    Ermittlung Energetischer Ausgangsbasis und Bewertung
    Ermittlung EnPI
    Strategische & operative Ziele
    Aktionspläne
    • Schulung
    -Dokumentation
    • Inhalt
    • Aufbau
    • Zu erstellende Aufzeichnungen
  • Managementreview
  • Audit
  • Zertifizierung

=> Die Ausgangsbasis wird vom Auditor überprüft und kann durch ihn geändert werden.
=> die Ausgangsbasis bietet spiel

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2
Q

Projektdefinition und Planung

Schritte sollen erklärt werden am Bsp. (PDCA)

A

1) Zuerst wird gesagt warum wird EnMS eingeführt. Allgemein gehalten (Energiepolitik)

2) Ziele sollen konkret gennant werden.
Kosten und Emissionssenkung um XXX %
Umstellung auf Regenerativ
Energieeinsparungen um xxxxx %

3) welche Ressourcen werden eingesetzt
Finanzielle Ressourcen
Leiter ernennt: Energieteam und Leiter des EnMS

4) Zusätzlich wird ein interdisziplinäres Projektteam gebildet mit
• Vertreter der Geschäftsführung
• Produktionsleiter
• Verantwortlicher für die Gebäudetechnik
• Leiter Einkauf
• Leiter Controlling

5) Projektteam arbeitet einen Ablaufplan aus
6) Ergebnisse werden dokumentiert

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3
Q

Warum wird ein Abgleich des Soll-/Ist-Zustand erstellt?

A

-Durch das Erstellen einer Checkliste mit den Anforderungen der ISO 50001 an das EnMS, werden durch den Abgleich mit dem aktuellen Stand
konkrete Maßnahmen identifiziert

-Welche Maßnahmen können identifiziert werden:
• Festlegung des Anwendungsbereichs des EnMS und dessen. Grenzen
• Festlegung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben in Verbindung mit dem Energiebedarf
• Definition von Schlüsselprozessen
• Durchführung einer Energieplanung
=> Ermittlung energetischer Ausgangsbasis
=> Ermittlung Energieverbräuche und –kosten
=> Ermittlung von Personen/Bereichen mit wesentlichem Einfluss auf den Energieverbrauch

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4
Q

Welche Punkte müssen nochmal klar definiert werden?

A

-Festlegung des Anwendungsbereichs des EnMS und dessen Grenzen
• Definition von Systemgrenzen z.B. Gärkeller, Maischbehälter
• Einzeichnen von Schnittstellen der Energiezufuhr
- Festlegung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben in Verbindung mit dem Energiebedarf
• Erstellen von Listen mit Personalkategorien z.B. Anlagenbediener, Lagerarbeiter,…
• Ermittlung und Definition der Kenntnisse und Qualifikation in den einzelnen Personalkategorien => Datenschutz
-Festlegung der Schlüsselprozesse
• Schlüsselprozesse sind diejenigen Prozesse welche einen relevanten, direkten Einfluss auf den Energieverbrauch haben
- Durchführung einer Energieplanung, diese beinhaltet:
• Ermittlung gesetzlicher und anderer Anforderungen
=> Relevante Gesetze im Energiebereich sind über die Homepage des BMWieinzusehen
=> Erstellen eines internen Rechtsregisters mit den für „Bier & Co.“ relevanten Gesetzen
• Energetische Ausgangsbasis und Bewertung
=> Ermittlung des Energieverbrauchs nach Energieträgern (Strom, Gas, Dampf, Öl, Kraftstoff)
=> Als Quellen dienen z.B. Energieversorger, Einkaufsabteilung, Controlling oder bereits vorhandene Messdaten.
=> Auswertung der gesammelten Daten und graphische Darstellung (z.B. Sankey-Diagramm für Energieströme)

=> WEITER OFFENE PUNKTE SIEHE SKRIPT

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5
Q

Was gehört laut Beispiel in die Dokumentation?

A
  • Geltungsbereich und Grenzen des EnMS
  • Energiepolitik
  • Strategische und operative Energieziele
  • Dokumente die von „Bier & Co.“ für die Sicherstellung von Planung, Betrieb und Überwachung als erforderlich angesehen werden
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6
Q

Welchen Aufbau sollte die Dokumentation haben, damit die Dokumente erstellt werden können?

A

-Handbuch mit Geltungsbereich und Grenzen des EnMS und der Energiepolitik
- Aufbauorganisation mit Beschreibung energierelevanter Funktionen, Befugnissen und Verantwortlichkeiten
- Rechtskataster
- Ablauforganisation mit Prozess- und Verfahrensbeschreibungen sowie Arbeitsanweisungen, wie z.B.:
• Handhabung der strategischen und operativen Ziele
• Interne und externe Kommunikation
• Schulung und Qualifikation
• Lenkung von Dokumentation und Aufzeichnungen
• Energieintensive Prozesse

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7
Q

Welchen Vorteil bringt es mit sich den Aufbau der Dokumentation an bestehende Managementsystem anzupassen?

A
  • Existiert im Unternehmen bereits ein Managementsystem, wie z.B. ISO 9001 Qualitätsmanagementsystem oder ISO 14001
    Umweltmanagementsystem, so kann das EnMS nach ISO 50001
    integriert werden
  • Vorteil meist geringerer Arbeitsaufwand durch das Verwenden
    bestehender Strukturen. Die Dokumentation muss lediglich für das EnMS an einigen Stellen ergänzt werden
  • Existiert noch kein Managementsystem, muss die Dokumentation neu entsprechend den Anforderungen angelegt werden
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8
Q

Welche Aufzeichnungen sollten erstellt werden?

A
• Energiebericht
• Ergebnisse der Überprüfung der Energieaspekte
• Aktionspläne
• Technische Dokumentation
• Kommunikation der Energiepolitik
• Ergebnisse von Audits
• Management Reviews
Q
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9
Q

Was wird unter einem Management-Review verstanden?

A

-Das Management muss in regelmäßigen Abständen das EnMS im Rahmen des Management Reviews überprüfen
-Eingangsparameter:
• Aktivitäten in Folge früherer Management-Reviews
• Überprüfung der Energiepolitik
• Überprüfung energiebezogene Leistung und EnPIs
• Bewertung der Konformität mit der aktuellen Gesetzeslage
• Zielerreichung im Hinblick auf strategische und operative Ziele
• Ergebnisse der Auditierungen des EnMS
• Status von Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen
• Vorhersage/Prognose der energiebezogenen Leistung
• Vorschläge/Empfehlungen für Verbesserungen

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10
Q

Im Ergebnis des Management Reviews müssen alle Entscheidungen und Maßnahmen enthalten sein, die:

A
  • Veränderungen der energiebezogenen Leistungen gegenüber der letzten Überprüfung
  • Änderungen in der Energiepolitik, der Energieleistungskennzahlen sowie in den Energiezielen,
  • Änderungen in weiteren Elementen des EnMS im Zuge der Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung
  • Breitstellung der Ressourcen
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11
Q

Was ergibt sich aus dem Management-Review?

A
  • Veränderungen der energiebezogenen Leistung des Unternehmens
  • Änderung der Energiepolitik
  • Veränderung der EnPIs
  • Änderung von strategischen und operativen Zielen
  • Bereitstellung von zusätzlichen Ressourcen

=> Anpassung der Energieziele, z.B. Erhöhung
von 8% auf 14% und Erhöhung der Ressourcen

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12
Q

Wer führt Management Review durch ??

A

Oberste Leitung in regelmäßigen Zeitabständen (im allgemeinem 1 mal Jährlich)

Energieteam darf nur zuarbeiten und das Review bewerten

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13
Q

Was wird unter dem Begriff des Audits verstanden ?

A

Audit = systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess zur Bewertung von Managementsystemen

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14
Q

Welche relevanten Arten von Audits für das EnMS existieren?
(Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen Plan und außerplanmäßigen Audit
-Planmäßig: im Auditprogram festgelegt
- Außerplanmäßig: zu bestimmten Anlässen)

A

• Systemaudit: Hierbei wird untersucht, ob das eingeführte EnMS den Anforderungen der Norm (ISO 50001) genügt und ob die Regelungen, welche im Energiemanagement-Handbuch aufgeführt sind, eingehalten werden
-Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Managementsystems
=> Vergewissern das Managementsystem normgerecht ist
-Üblicherweise bei neuem Managementsystem, Prozesse sind
Noch nicht so lange in kraft, als das man Sinnvoll Prozess-
Leistung schon auditiern
- Je reifer Managementsystem im Unternehmen ist desto
geringer ist aufwand bei Systemaudit
- Systemaudit wird nie wegfallen wird aber im laufe der Zeit
Untergeordneten

• Prozessaudit: Überprüfung und Dokumentation von Prozessen
bezüglich Zweckmäßigkeit und Vollständigkeit
-Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Prozesses
- Wird eher im weiteren Verlauf von Managementsystem
Eingesetzt
- Je reifer einSystem wird desto wichtiger ist es die Effizienz
Von Prozessen zu kennen und zu verbessern
-

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15
Q

nennen sie zwei Möglichkeiten wie Audits abgehalten werden können?

A
  • Internes Audit findet im Rahmen des PDCA-Zyklus statt und dient als Selbstüberprüfung (Managementsystem muss bereits bestand im Unternehmen sein)
  • Externes Audit findet im Rahmen der Zertifizierung des EnMS nach ISO 50001 statt
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16
Q

Beschreiben sie den Ablauf eines Systemaudits ?

A

1) Auditvorbereitung: Auditteam wird zusammengestellt/Auditplan und Checkliste erstellen

2) Unterlagenprüfung: Managementunterlagen auswerten
z. B. Energiemanagement-Handbuch, Dokumentation

3)Auditdurchführung: Einführungsgespräch, Befragung/ Ergebnisdiskussion und Abschlussgespräch

4) Berichterstattung: Auditergebnisse bewerten,
Korrekturmaßnahmen festlegen

5)Korrekturmassnahmen überprüfen: Einzelfall nachprüfen/ Folgeaudits

17
Q

Was wird unter dem Begriff des Energieaudits verstanden?

A

-Im wesentlichen Durchführung einer Energiedignose
Welche Energieträger werden verwendet
Wohin geht das Unternehmen
Wie werden sie benutzt (Verfahrensweise, Technik)
Einsparpotenziale vorhanden ?

-Endet mit den Einsparpotenzialen
Entspricht der in der ISO 500001 geforderten Energetischen
Bewertung => Im ISO internes Audit

  • Ist Voraussetzung für EnMS (stellt ist Zustand dar)
    Jedoch muss beim Energieaudit kein Managementsystem
    Vorhanden sein
18
Q

Welche Inhalte hat ein Auditplan ?

A
  • Auditziele und –umfang
  • Liste der verwendeten Dokumente
  • Datum und Ort des Audits
  • Abgrenzung der zu auditierenden Bereiche
  • Festlegung der voraussichtlichen Dauer wichtiger Auditabschnitte
  • Anforderungen hinsichtlich der Vertraulichkeit
  • Verteilerliste des späteren Auditberichts
19
Q

Welche Anforderungen werden an den Auditor gestellt ?

A
  • Betriebswirtschaftliches Denken
  • Prozessorientierung
  • Normen und Regelwerke
  • Persönliches Auftreten
  • Teamfähigkeit
  • Kommunikations- und Gesprächstechniken
  • Unabhängigkeit vom auditierten Bereich
20
Q

Wie verlauft ein Audit ab?

A

• Vergleich der Forderungen der Norm mit den Inhalten der Dokumentation von Unternehmen => Erstellung eines Fragenkatalogs zur Abklärung
• Erstellung einer Checkliste für das Audit
• Gespräch mit der Geschäftsleitung => (bei Systemaudit)
bzw. Gespräch mit Bereichsleiter (z.B. Produktion) der Firma (bei
Prozessaudit)
• Auditgespräche mit den beteiligten/betroffenen Mitarbeitern an deren Arbeitsplatz
• Dokumentieren der Feststellungen in der Auditcheckliste

21
Q

Welche Inhalte beherbergt die Auditcheckliste?

A

• Unternehmensziele
• Normanforderungen
• Forderungen aus Gesetzen und übergeordneten Dokumenten
• Ergebnisse vorangegangener Audits
• Systemanforderungen (z.B. Prozessbeschreibungen,
Verfahrensanweisungen, …)
• Aktuelle Ereignisse

22
Q

Weil läuft die Befragung vor Ort bei einem Audit ab?

A

• Wichtiger Teil des Audits sind Gespräche mit den Führungskräften und Mitarbeitern
• Dazu wird der vorab erstellte Fragenkatalog verwendet
• Grundsätzlich muss geklärt werden:
- welche Forderungen der ISO 50001 für den Bereich relevant
sind
- ob die Einhaltung in der Praxis nachgewiesen werden kann
• Zusätzlich wird bei den Befragungen vor Ort überprüft, ob die für den Arbeitsplatz relevanten Informationen kommuniziert und relevante Aufzeichnungen sowie Dokumente vor Ort einsehbar sind

23
Q

Was muss ein Auditbericht beinhalten ?

A
  • Inhalt und Ziel des Audits
  • Auditleiter, Auditmitglieder und befragte Personen
  • Dokumente, welche für die Auditierung hinzugezogen wurden
  • Zusammenfassung der Ergebnisse
  • Beurteilung der Ergebnisse
  • Empfehlungen für Verbesserungen
  • Angaben zu Überwachungsmaßnahmen (z.B. regelmäßige Messungen)
  • Verteiler für den Auditbericht
24
Q

Ab hier extren

Was hat eine Zertifizierung für folgen?

A

• Die Zertifizierung bedeutet, dass ein unabhängiges externes Unternehmen (Zertifizierungsorganisation) bestätigt, dass zu zertifizierende Unternehmen ein
normkonformes EnMS eingeführt hat
• Die gewählte Zertifizierungsorganisation muss von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) zur Durchführung von Zertifizierungen nach ISO 50001 akkreditiert sein
• Um Steuererleichterungen (für nicht KMUs) zu erhalten muss das EnMS erfolgreich zertifiziert worden sein

25
Q

Ablauf einer Zertifizierung ?

A

1) Angebot: Angebot von akkreditierten Zertifizierern
einholen

2) Auswahl: Zertifizierer auswählen
ggf. Vorgespräche führen

3) Auftragsstellung: Formalen Zertifizierungsantrag stellen
4) Dokumentationsprüfung: Übergabe der Managementdokumentation an Auditor des Zertifizierers
5) Stufe-1-Audit: Erstzertifizierung -> Audit in 2 Stufen/ Dokumentenprüfung und Beurteilung zur Zertifizierungsbereitschaft

6) Massnahmensetzung: Abweichungen vorhanden -> Maß-
nahmen festlegen und umsetzen

7) Stufe-2-Audit: Überprüfung Umsetzung und
Wirksamkeit des EnMS

8)Maßnahmenumsetzung: Abweichungen vorhanden -> Maß-
nahmen festlegen und umsetzen

9)Zertifizierungsentscheidung: Entscheidung über Erteilung des
Zertifikats anhand der Auditunterlagen

10) Zertifikatübergabe: Übergabe Zertifikat. Gültigkeit: 3 Jahre

11) Überwachung: Jährliche Audits während der Gültigkeit
durch den Zertifizierer

12) Rezertifizierung: Antrag auf Rezertifizierung muss vor
Ablauf der Gültigkeit gestellt werden