V01-Allgemeines Flashcards

1
Q

Was sind KMU‘s ?

Definieren Sie die einzelnen Unternehmensgrössen nach Personenanzahl und Jahresumsatz?

A

KMU= Kleinstunternehmen, kleine Unternehmen und
mittlere Unternehmen.

Kleinstunternehmen bis 9 Personen und 2Mill. Euro Umsatz
Kleine Unternehmen bis 49 Personen und 10 Mill. Euro Umsatz
Mittlere Unternehmen bis 249 p. Und 50 Mill. Euro Umsatz
Großunternehmen über 249 p. Und ü 50 Mill. Euro

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2
Q

Welche Sektoren gehören zur Energieintensivenindustrie und wie werden Sie definiert?

Welchen Anteil besitzen sie in Deutschland?

A

gehören solche Sektoren, deren
Produktionsprozesse einen hohen Energieeinsatz erfordern.

Dazu zählen die folgenden Sektoren: Baustoffe, Chemie, Glas,
Nichteisen-Metalle, Papier und Stahl.

Anteil der energieintensiven Industrien in Deutschland haben einen
Anteil von ca. 18 % an der Bruttowertschöpfung

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3
Q

Wie wird der Begriff energieintensiv definiert?

A

Allgemeine Definition existiert nicht. Häufig herangezogenes Kriterium ist der Anteil der Energiekosten an der Bruttowertschöpfung oder am Produktionswert.

Nach Energiesteuerrichtlinien der EU: Betriebseinheit definiert, bei der sich die Energiekosten mindestens
3,0 % des Produktionswertes belaufen oder die zu entrichtende nationale Energiesteuer mindestens 0,5 Prozent des Mehrwertes beträgt.

Ausgleichsregelung EEG: Unternehmen als stromintensiv bezeichnet, wenn der Anteil der
Stromkosten an der Bruttowertschöpfung über 16 % (2015) bzw. 17% (2016) liegt.

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4
Q

Was passiert wenn ein Unternehmen der Ausgleichsreglung nach EEG unterliegt?

Warum würde die Ausgleichsreglung nach EEG eingeführt, welche Vorteile hat diese?

A

Stromintensive, die in einem Internationalem Wettbewerb stehende Unternehmen zahlen eine geringere EEG Umlage.

Unternehmen zahlen die erste Gigawatt Stunde in Voller Höhe und darüber hinaus nur 15% der EEG Umlage.

Vorteil: weltweite Konkurenzfähigkeit und Sicherung der Arbeitsplätze (keine Abwanderung)

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5
Q

Wie setzt sich der Strompreis in Deutschland zusammen?

A

Siehe Kuchen Diagramm

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6
Q

Welche Energiepolitischen Vorgaben existieren in Deutschland?

A
  • Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKP, 2007))
  • Energiekonzept 2050 (2010)
  • Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE, 2014)
  • Grünbuch Energieeffizienz (2016)
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7
Q

Was besagt das IKEP (Integriertes Energie und Klimaprogramm)?

A

2007 beschlossen

Maßnahmenkatalog zur Erreichung der Klimaschutzziele bis 2020 zur Umsetzung der europäischen Richtungsentscheidungen vom Frühjahr 2007 bezüglich Klimaschutz, Ausbau der erneuerbaren Energien und
Energieeffizienz

29 Punkten werden im Meseberg Papier Ist-Stand, Ziel und
Maßnahmen formuliert.

Bruttokosten von 31 Mrd. € , Energieeinsparkosten von 36 Mrd. €

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8
Q

Nennen Sie 7 Maßnahmen die im IKEP befinden ?

A
1) Kraft-Wärme-Kopplungs-
gesetz
2) Ausbau der Erneuerbaren 
Energien im Strombereich
3) CO2-arme 
Kraftwerkstechnologien
4) Intelligente Messverfahren für 
Stromverbrauch (Intelligenter 
Zähler)
5) Saubere 
Kraftwerkstechnologien
6) Einführung moderner 
Energiemanagementsysteme
7) Förderprogramme für 
Klimaschutz und 
Energieeffizienz
8) Energieeffiziente Produkte
9) Einspeiseregelung für Biogas 
in Erdgasnetze
10)Energieeinsparverordnung
11)Betriebskosten bei 
Mietwohnungen
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9
Q

Im IKEP wird die Einführung eines EnMS als Maßnahme 6 beschrieben.
Welche Vorteile hat die Einführung?

A
  • Umfangreiche Erleichterungen im Bereich Stromsteuern
  • Hohe ungenutzte Effizienzpotentiale
  • Nutzung der Spitzenausgleichsverordnung (SpaEfV)

• Kopplung von Steuerermäßigungen an die Einführung eines
Energiemanagementsystems
• Befreiung von nicht KMU von der Durchführung von Energieaudits nach
Energiedienstleistungsrichtlinie

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10
Q

Was gibt das Gesetz zum Spitzensteuerausgleich vor ?

A

Große Unternehmen im produzierenden Gewerbe müssen seit 2015 ein EnMS nach DIN ISO 50001 (zertifiziert) oder ein Umweltmanagementsystem nach Emas (validierte) eingeführt haben.

Kleine Unternehmen können alternativ Energieaudits EN16247-1

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11
Q

Welche Vorteile ergeben sich aus dem Spitzensteuerausgleich?

A

Unternehmen des produzierenden Gewerbes umfangreiche Rückerstattung oder Erlassung der Strom- und Energiesteuer. Nach §10 StromStG sind bis weit über 10.000 Euro Steuerrückerstattung pro 1GWh eigenverbrauchten Strom möglich.

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12
Q

Was bedeutet NEAP und wozu wird es eingesetzt?

A

Nationaler Energieeffizienz Aktionsplan (NEEAP) zum Erreichen der Energieeinsparziele (20%) gemäß der Energiedienstleistungsrichtlinie der EU (2012/27/EU) . Die wesentlichen Instrumente sind im EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) wiederzufinden.

  • Entwicklung eines Marktes für Energiedienstleistungen (Anlagenservice, Audits, etc.)
  • Bundesstelle für Energieeffizienz mit dem Auftrag darauf zu achten das für alle Endkunden (Private, Industrie) Energieaudits verfügbar sind
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13
Q

Was bedeutet NAPE und wozu wird es eingesetzt?

A

Der NAPE ist ein wichtiges Steuerungsinstrument für die Energieeffizienzpolitik in Deutschland. Er definiert die strategische Ausrichtung der Effizienzpolitik. 3 Zielsetzungen der Energieeffizienzpolitik sind hierbei zentral. Es geht darum:
die Energieeffizienz im Gebäudebereich voranzubringen,
Energieeffizienz als Rendite und Geschäftsmodell zu etablieren und die Eigenverantwortlichkeit für Energieeffizienz zu erhöhen.

Die Maßnahmen des NAPE, die dazu beitragen, die genannten Ziele zu erreichen, wirken kurz-, mittel- und langfristig. So umfasst der Aktionsplan Sofortmaßnahmen, die überwiegend bereits umgesetzt wurden, sowie weiterführende Arbeitsprozesse für die restliche Legislaturperiode.

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14
Q

Welche Klima- und Energieziele verfolgt dir EU?

A

Zielvereinbarungen der EU (15 Mitgliedstaaten) im Rahmen des Kyoto-Protokoll von 2002 mit der Verpflichtung die Emissionen im Durchschnitt
der Jahre 2008 bis 2012 gegenüber dem Basisjahr (meist 1990) um 8 Prozent (%) zu reduzieren.
• Berücksichtigt sechs wichtigsten Treibhausgase [Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Halogenierte
Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), Fluorkohlenwasserstoff (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6)]
• Zielvereinbarung der der (27 Mitgliedsstaaten) im Rahmen der zweiten Verpflichtungsperiode (2013 bis 2020) des Kyoto-Protokolls zur Reduktion von sieben Treibhausgasen [Neu: Stickstofftrifluorid (NF3)] um 20 %.

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15
Q

Welche Klima- und Energieziele verfolgt die EU bis 2020?

A

• Minderung der Treibhausgas-Emissionen um 20 %, bzw. um 30 %, falls andere Industrieländer vergleichbare Ziele vereinbaren.
• Die Nutzung erneuerbarer Energien wird auf 20 % des gesamten
Endenergieverbrauches gesteigert.
• Die Energieeffizienz wird um 20 % gesteigert im Vergleich zu einer Entwicklung ohne weitere Effizienzanstrengungen.

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16
Q

Wie ist momentan der aktuelle Stand ?

werden die Ziele 2020 erreicht?

A

Später

17
Q

Nennen Sie die 6 Bestandteile des EU Energie- und Klimapaketes?

A

• Richtlinie über erneuerbare Energien
• Richtlinie über die Dritte Phase des Europäischen
Emissionshandelssystems
• Entscheidung über die Anstrengungen der Mitgliedstaaten ihre
Emissionen in nicht vom ETS erfassten Sektoren zu reduzieren
• Richtlinie zur Abtrennung und geologischen Speicherung von CO2
• Richtlinie zur Qualität von Kraftstoffen
• Verordnung zu CO2-Emissionen von Neuwagen

18
Q

Energieziel bis 2030 ?

A

• Die EU-internen Treibhausgas-Emissionen werden bis 2030 um mindestens 40 % im Vergleich zu 1990 gemindert.
• Die Nutzung erneuerbarer Energien wird auf 27 % des gesamten
Endenergieverbrauches gesteigert.
• Die Energieeffizienz wird um 27 % gesteigert im Vergleich zu einer Entwicklung ohne weitere Effizienzanstrengungen und mit der Möglichkeit einer Anhebung auf 30 % nach einer Überprüfung bis 2020.

19
Q

Was beinhaltet die Vereinbarung von Paris ?

A
  • Begrenzung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten, möglichst auf unter 1,5 °C
  • Anstrengungen dass die weltweiten Emissionen möglichst ihren Gipfel überschreiten, für Entwicklungsländern etwas mehr Zeit eingeräumt
  • Vor und während der Pariser Konferenz haben die Länder umfassende nationale Klimaschutzpläne (INDC) vorgelegt. Allerdings reichen diese noch nicht aus um den weltweiten Temperaturanstieg auf unter 2 °C zu begrenzen.

Keine verbindlichen Werte zur CO2 Reduktion. Jeder Staat nationale Ziele. Von 2023 regelmäßige Überprüfung und Verschärfung.

2050 soll Gleichgewicht zwischen CO2 Ausstoß sowie Aufnahme geschaffen werden.

Arme Länder sollen unterstützt werden, sowohl beim Klimaschutz als auch bei den Folgen

20
Q

Wann Tritt diese in Kraft ?

A

2015 195 Länder erstmals auf ein allgemeines, rechtsverbindliches weltweites Klimaschutzübereinkommen geeinigt.

Es tritt in Kraft, wenn 55 Länder, die für mindestens 55 % der weltweiten Emissionen verantwortlich sind, ihre Ratifikationsurkunden hinterlegt haben.

21
Q

Wie funktioniert der Europäischer Emissionshandel ?

A

Basis des Emissionshandels ist ein Cap & Trade System. Die durch die Politik definierte Obergrenze (Cap) bestimmt, wie viel Treibhausgasemissionen pro
Handelsperiode von den emissionshandelspflichtigen Anlagen ausgestoßen werden dürfen.
Die Zuteilung der Emissionsberechtigungen (eine Berechtigung pro Tonne Kohlendioxid-Äquivalent) erfolgt kostenlos bzw. durch Versteigerung. Emissionsberechtigungen sind frei handelbar (Trade).

Jedes Unternehmen ist verpflichtet am Jahresende genügend Zertifikate für seine Emissionen vorzulegen (hohe Strafen wenn nicht). Wenn das Unternehmen Zertifikat über hat kann es diese behalten um zukünftig welche zu haben oder an andere verkaufen
Der cap wird im Laufe der Zeit verringert.

22
Q

Wie viel kostet eine Tonne CO2 ?

A

Momentan 23 Euro
Ab 2021 sollen Preise auf 35 Euro rauf gehen

Zwischen 2021 und 2030 sollen mehr als 2 Milliarden Zertifikate in Reserve gehen oder gelöscht werden.

23
Q

Welche Kritik gibt es am CO2-Handel?

A

Es sind momentan zu viel Zertifikate in Umlauf
Preis ist noch nicht teuer genug
Handel ist zu unflexibel und nicht auf die Prozesse angepasst.
(Bsp. Wirtschaftlichskrise weniger Produktion weniger Emissionen)

24
Q

Beschreiben sie die drei Handlesperioden des zertifikathandels?

A
  1. Handelsperiode (2005-2007)
    Pilotphase zur Einführung und Erprobung des Instruments sowie Implementierung der Instrumente. Die Regeln und das Budget wurden auf
    der europäischen Ebene relativ grob festgelegt und in den Mitgliedstaaten ausgestaltet. (499 Millionen
    Emissionsberechtigungen)
    Diese wurden vollständig kostenlos zugeteilt.
  2. Handelsperiode (2008-2012)
    Etablierung des Systems und deutliche reduzierung des Cap`s. Anlagen in Deutschland wurden 452 Mio. Berechtigungen zugeteilt. Davon wurden 40 Millionen Emissionsberechtigungen pro Jahr nicht mehr kostenlos zugeteilt sondern versteigert.
  3. Handelsperiode (2013-2020)
    Anwendungsbereich des EU-ETS erweitert und weitreichend harmonisiert: Gleiche Regeln für kostenlose Zuteilung von Zertifikaten in allen EU-Mitgliedstaaten. Kostenlose Zuteilung nur noch für die energieintensive Industrie, Stromproduzenten ohne kostenlose Zuteilung von Berechtigungen.
    Bis 2020 wird die Menge der bereitgestellten Emissionsberechtigungen für die stationären Anlagen um 21 % gegenüber 2005 gesenkt.

Die Zugeteilten Mengen nehmen jährlich um 1,74 % ab.

25
Q

Unterschied zwischen Industrie und Stromerzeugungsanlagen.

A

V1-27